OnePlus hat das offizielle Veröffentlichungsdatum für sein kommendes Flaggschiff-Smartphone bekanntgegeben. Das OnePlus 15 wird am 27. Oktober um 19 Uhr Ortszeit in China vorgestellt. Bei dem Event präsentiert der Hersteller auch das OnePlus Ace 6, das bisher weitgehend unter Verschluss gehalten wurde. Außerdem hat OnePlus auf einem Event in Indien bereits die neueste Version 16 von OxygenOS präsentiert. Dies deutet darauf hin, dass das OnePlus 15 deutlich früher als sonst international erscheinen wird. Entsprechende Gerüchte rund um einen Global Launch im November gibt es ja schon länger.
Rund um das OnePlus 15 ist dank einer umfangreichen Teaser Kampagne durch OnePlus schon einiges bekannt. Das OnePlus 15 wird vom Qualcomm Snapdragon 8 Elite Gen 5 angetrieben, dem neuesten Flaggschiff-Prozessor des Chipherstellers. Das Display bietet eine Bildwiederholrate von 165Hz bei einer Auflösung von 1,5K auf einem OLED-Panel. Die Energieversorgung übernimmt ein 7000mAh Akku, der sowohl 100W kabelgebundenes als auch 50W kabelloses Laden unterstützt. International wird das OnePlus 15 wahrscheinlich mit einem kleineren Akku ausgeliefert.
In China wird das OnePlus 15 nach dem was bisher bekannt ist in drei Farbvarianten erhältlich sein: Sand Dune, Absolute Black und Mist Purple. Die Kameraausstattung umfasst ein Triple-Kamera-System mit 50MP Sensoren. Die Hasselblad Kooperation wurde von OnePlus beendet und wird jetzt nur noch von Oppo in der Find X9 Serie fortgeführt. Als Hauptsensor kommt der Sony LYT-700 zum Einsatz, ergänzt durch ein Periskop-Teleobjektiv mit Samsung JN5 Sensor und eine Ultraweitwinkelkamera, die ebenfalls mit 50MP auflöst.
Parallel zum OnePlus 15 präsentiert OnePlus das Ace 6, dessen Design nun erstmals offiziell gezeigt wurde. Das Gerät orientiert sich optisch am OnePlus 15, verfügt jedoch über ein schlichteres Dual-Kamera-System. Die gezeigte silberne Variante weist auf der Rückseite ein gestreiftes Finish mit einem markanten ACE-Logo auf.
Das OnePlus Ace 6 soll über ein 1,5K BOE OLED-Display mit 120Hz Bildwiederholrate verfügen. Als Besonderheit ist ein ultraschallbasierter Fingerabdrucksensor unter dem Display verbaut. Den Antrieb übernimmt der Snapdragon 8 Elite Prozessor, also der Vorgänger des Snapdragon 8 Elite Gen 5. Damit wird das OnePlus Ace 6 leistungsmäßig etwa dem OnePlus 13 (derzeit etwa 791€ bei Amazon*) entsprechen. Bemerkenswert ist die Akkukapazität von 7800mAh mit Unterstützung für 120W Schnellladen. Das Gerät erhält einen Metallrahmen, eine IP68-Zertifizierung und verstärktes Displayglas.
Während das OnePlus 15 zunächst nur in China erscheint, deuten verschiedene Anzeichen auf einen zeitnahen internationalen Launch hin. Gerüchte sprechen seit einer Weile vom 13. November als möglichem Datum für die weltweite Markteinführung. Dies wäre eine deutliche Beschleunigung gegenüber früheren Veröffentlichungszyklen. Das OnePlus 13 wurde beispielsweise im Oktober 2024 in China vorgestellt, erreichte internationale Märkte jedoch erst im Januar 2025.
Die frühzeitige Präsentation von OxygenOS 16 gestern in Indien gibt diesen Spekulationen zusätzliche Nahrung. OnePlus scheint seine Strategie anzupassen und das OnePlus 15 früher in vielen Märkten in den Handel zu bringen, da auch andere Hersteller ihre Konkurrenzprodukte früher in andere Länder bringen.
Unabhängig vom Hardware-Launch hat OnePlus auf einem Event in Indien die neue Version seines Betriebssystems vorgestellt. OxygenOS 16 basiert auf Android 16 und bringt zahlreiche Neuerungen in den Bereichen künstliche Intelligenz, Design und Performance mit sich. Das OnePlus 15 wird als erstes Gerät ab Werk mit OxygenOS 16 ausgeliefert. OxygenOS ist die internationale Software von OnePlus. In China setzen die OnePlus Geräte auf das ColorOS von Oppo, wobei OxygenOS im Kern auf ColorOS basiert.
Im Mittelpunkt der KI-Integration steht Plus Mind, OnePlus' persönliche Intelligenz. Das System erkennt Bildschirminhalte und organisiert diese automatisch im Mind Space, einer zentralen Sammelstelle für Daten. Plus Mind verarbeitet gespeicherte Inhalte kontextbezogen und unterstützt lange Screenshots, die vollständig im Mind Space archiviert werden.
Eine zentrale Neuerung, die OnePlus auch schon vorab angekündigt hatte, ist die Integration mit Google Gemini. Der KI-Assistent kann auf Informationen im Mind Space zugreifen und diese für personalisierte Antworten nutzen. Nutzer können beispielsweise Gemini bitten, einen Einrichtungsplan basierend auf gespeicherten Interior-Design-Inhalten zu erstellen oder eine Reiseplanung durchzuführen. Durch langes Drücken der Plus-Taste lassen sich einminütige Sprachnotizen aufnehmen, die automatisch transkribiert und mit KI-generierten Titeln sowie Zeitstempeln versehen werden.
Die Funktion "Intelligente Sammlungen" fasst automatisch ähnliche Inhalte zusammen. Gespeicherte Rezepte, Restaurantkritiken oder Kochvideos landen beispielsweise in der Sammlung "Essensideen". Diese automatische Kategorisierung soll die Organisation persönlicher Inhalte vereinfachen.
Die KI-Produktivitätssuite von OxygenOS 16 wurde deutlich ausgebaut. AI Writer bietet nun erweiterte Tools zur Inhaltserstellung, darunter die Generierung von Mindmaps, Diagrammen und Social-Media-Bildunterschriften. AI Scan wandelt Dokumente in bearbeitbare PDFs um und ermöglicht nachträgliche Anpassungen oder Verbesserungen.
Für kreative Anwendungen stehen AI Portrait Glow zur Verbesserung von Porträtaufnahmen und AI Perfect Shot zur Fotooptimierung bereit. Mit AI PlayLab erhalten Nutzer frühen Zugang zu experimentellen KI-Funktionen wie YumSee, das Bilder aus Textmenüs generiert, oder Party Up, das Einzelbilder in Videos für Partystimmung verwandelt.
Die Recorder-App transkribiert Audiodaten nun in Echtzeit und erstellt KI-generierte Zusammenfassungen. Eine KI-basierte Geräuschunterdrückung verstärkt menschliche Stimmen in Aufnahmen.
OxygenOS 16 präsentiert sich mit abgerundeten Ecken und transluzenten Oberflächen in den Schnelleinstellungen, auf dem Homescreen und im App-Drawer. Das neue Flux Theme 2.0 ermöglicht MotionPhotos und Video-Wallpaper mit Tiefeneffekten, die auf Nutzerinteraktionen reagieren.
Die Fluid Cloud entwickelt sich zu einem interaktiven Hub mit Integration von Drittanbieter-Apps. Nutzer erhalten Echtzeitbenachrichtigungen und Live-Updates von Apps wie Spotify, Essenslieferdiensten und Sport-Apps. Der Sperrbildschirm bietet umfangreiche Personalisierungsoptionen mit verschiedenen Uhren-Designs und visuellen Effekten. Mithilfe von Machine Learning werden Bildschirmelemente geschickt hinter wichtigen Teilen des Hintergrundbilds platziert, um einen dreidimensionalen Effekt zu erzeugen.
OnePlus setzt mit OxygenOS 16 auf Parallel Processing 2.0, eine Technologie, die mehrere Animationen gleichzeitig ablaufen lässt. Neue Animationen beginnen bereits, bevor vorherige abgeschlossen sind, was zu einem flüssigeren Nutzererlebnis führt. Diese Optimierung erstreckt sich nun auf mehr Bereiche des Systems, einschließlich der Drei-Tasten-Navigation, des Shelf, des App-Drawers und weiterer UI-Elemente.
Die Systemstabilität wurde auch unter extremen Bedingungen verbessert, beispielsweise beim schnellen Wechsel zwischen mehreren Apps oder bei Videoanrufen während des Gaming. OnePlus hat an der Kohärenz systemweiter Animationen gearbeitet, um ein einheitlicheres Nutzererlebnis zu schaffen.
Für Tablets bringt OxygenOS 16 einen überarbeiteten Homescreen mit skalierbaren Icons und einem erweiterten Dock für bis zu 18 Apps. Open Canvas unterstützt nun fünf simultane Apps, davon drei im Split-View und zwei als anpassbare Floating-Windows. Die Photos-App erhält integrierte Videobearbeitungsoptionen zum Schneiden von Clips, Hinzufügen von Musik und Untertiteln sowie zum Konvertieren von Videos in MotionPhotos.
Die nahtlose Verbindung mit anderen Geräten wurde ebenfalls ausgebaut. Der Smartphone-Bildschirm lässt sich per USB-Verbindung oder Cloud auf dem PC spiegeln und steuern. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die Kompatibilität mit der Apple Watch, welche Oppo auch in ColorOS 16 implementiert. Nutzer können Benachrichtigungen synchronisieren, Anrufe entgegennehmen und Trainingsdaten abgleichen. Zusätzlich ermöglicht die Integration die Fernsteuerung der Smartphone-Kamera und eine "Find My Phone"-Funktion.
Im Sicherheitsbereich setzt OnePlus auf die Private Computing Cloud. Daten werden je nach Sensibilität und Verarbeitungsbedarf intelligent weitergeleitet, wobei hochsensible Informationen in der privaten Cloud verarbeitet werden. Mit Plus Lock führt OxygenOS 16 eine zusätzliche Sicherheitsebene ein. Bei Verlust kann das Gerät per Hotline vom Kundendienst gesperrt werden, wobei Hardware-Tastenreaktionen, Datenanschlüsse und wichtige Systemfunktionen umfassend eingeschränkt werden. Diese Funktion verhindert auch unbefugte Flash-Versuche und ist zunächst in Indien verfügbar.
Eine weitere Sicherheitsfunktion sperrt das Telefon automatisch, wenn die SIM-Karte ohne Autorisierung entfernt wird. Beide Features bleiben vorerst Geräten vorbehalten, die ab Werk mit OxygenOS 16 ausgeliefert werden.
Der Rollout von OxygenOS 16 auf bestehende Geräte beginnt im November 2025 mit der OnePlus 13 Serie, dem OnePlus 13R und 13S sowie dem OnePlus Open. Ebenfalls im November folgen das OnePlus 12, OnePlus 12R sowie das OnePlus Pad 3 und Pad 2. Das OnePlus 15 wird nach dem Global Launch direkt mit OxygenOS 16 ausgeliefert.
Im Dezember 2025 erhalten das OnePlus 11 5G, OnePlus 11R 5G sowie verschiedene Nord-Modelle (Nord 5, Nord CE5, Nord 4, Nord 3 5G) das Update. Ältere Geräte wie das OnePlus 10 Pro 5G, Nord CE4, Nord CE4 Lite 5G sowie das OnePlus Pad und Pad Lite werden im ersten Quartal 2026 bedacht.
Das Update wird wie üblich in Wellen ausgerollt, sodass es regional zu unterschiedlichen Verfügbarkeiten kommen kann. Nutzer sollten mindestens 5GB bis 6GB freien Speicherplatz und eine Akkukapazität von mindestens 40 Prozent sicherstellen, bevor sie das Update installieren.
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