Vivo arbeitet am Nachfolger seines aktuellen Foldables, dem Vivo X Fold 5 (derzeit ab 967€ bei TradingShenzhen*). Das voraussichtlich Vivo X Fold 6 genannte Falt-Smartphone soll nach ersten Informationen eines chinesischen Leakers auf Weibo im zweiten Quartal 2026 erscheinen und damit einen ähnlichen aber eventuell etwas früheren Zeitrahmen wie das Vorgängermodell einhalten. Die bisher bekannt gewordenen technischen Spezifikationen deuten auf einige interessante Änderungen gegenüber dem Vivo X Fold 5 hin. Wie immer sollte man solche Leaks aber auch mit einer Portion Skepsis betrachten.
Die wohl wichtigste Neuerung betrifft die Prozessorwahl. Während das Vivo X Fold 5 noch mit einem Flaggschiff SoC der Vorgängergeneration ausgestattet war, soll im Vivo X Fold 6 ein aktuellerer Chip zum Einsatz kommen. Konkret soll es sich dabei um den Snapdragon 8 Gen 5 handeln. Qualcomm wird diesen Chip am 26. November in China offiziell vorstellen.
Der Snapdragon 8 Gen 5 positioniert sich wohl unterhalb des Snapdragon 8 Elite Gen 5 und nutzt zwar ebenfalls Qualcomm's Oryon CPU Architektur, arbeitet jedoch mit reduzierten Taktfrequenzen. Die zwei Performance Kerne erreichen 3,8GHz, während die sechs Effizienz Kerne zwischen 3,32GHz und 3,36GHz takten. Bei der GPU kommt die Adreno 840 zum Einsatz. Die Fertigung erfolgt im 3nm Verfahren bei TSMC.
Der Fokus liegt nach Angaben von Qualcomm und OnePlus auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Leistung und Energieeffizienz. Besonders bei mittleren und niedrigen Taktfrequenzen soll der Prozessor effizienter arbeiten als der Snapdragon 8 Elite Gen 5. In Geekbench Tests erreichen Prototypen etwa 3050 Punkte im Single Core und 10400 Punkte im Multi Core Test. In Antutu werden Werte zwischen 3,3 und 3,4 Millionen Punkten erwartet. Es handelt sich also zweifelsohne weiterhin um einen sehr potenten Chip.
Für ein Foldable ist diese Entscheidung durchaus nachvollziehbar. Die bessere Effizienz kommt der Akkulaufzeit aber auch der Abwärme zugute, während die Leistung für alltägliche Aufgaben und auch anspruchsvollere Anwendungen weiterhin ausreichend sein dürfte. Dass Vivo diesmal auf einen moderneren Chip der aktuellen Generation setzt statt auf das Flaggschiff der Vorgängergeneration, könnte das X Fold 6 für viele Nutzer attraktiver machen.
Bei der Kameraausstattung deutet der Leaker ebenfalls auf Änderungen hin. Das Vivo X Fold 6 soll mit einem 200MP Sensor ausgestattet werden. Hier könnte sich Vivo am kompakteren Vivo X300 orientieren, das bereits einen 200MP Samsung ISOCELL HPB Sensor mit 1/1,4 Zoll Sensorgröße und f/1.68 Blende nutzt. Das wäre gegenüber dem aktuellen X Fold 5 mit seinem 50MP Sensor und 1/1,56 Zoll Sensorgröße eine deutliche Verbesserung.
Falls Vivo tatsächlich das Kamerasystem des X300 übernimmt, wären zusätzlich ein 50MP Ultraweitwinkel auf Basis des Samsung JN1 Sensors mit 15mm Brennweite sowie ein 50MP Sony LYT-602 Periskop Teleobjektiv mit dreifachem optischen Zoom zu erwarten. Das Set-up im aktuellen X Fold 5 ist bereits ähnlich aufgebaut. Die Zusammenarbeit mit Zeiss dürfte fortgesetzt werden, zumal Vivo bei seinen aktuellen Modellen stark auf diese Partnerschaft setzt. Für die Bildverarbeitung könnte erneut der V3+ Chip zum Einsatz kommen, möglicherweise ergänzt durch den neueren VS1 Imaging Chip.
Beim Fingerabdrucksensor ändert Vivo nach den vorliegenden Informationen des Leakers nichts. Der Sensor bleibt weiterhin seitlich außerhalb des Displays platziert. Diese Lösung hat sich bei früheren Modellen bewährt und bietet bei Foldables gewisse praktische Vorteile gegenüber einem Display integrierten Sensor. Eine In-Screen-Lösung würde im Inneren ohnehin nur unnötigen Platz wegnehmen, den man besser in beispielsweise den Akku investiert.
Quellen
Smart Pikachu (Weibo)
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