Der Mediatek Dimensity 8100 bietet sehr viel Leistung für relativ günstige Smartphones. Er bewegt sich in etwa auf dem Niveau eines Snapdragon 888 und landet langsam aber sicher auch in Smartphones, die man in Europa kaufen kann. Nachdem der Konkurrent Realme mit dem GT Neo 3 bereits ein entsprechendes Gerät im Angebot hat, folgt nun auch Xiaomi. Der Hersteller hat unter seiner Sub-Brand Poco das Poco X4 GT nach Europa inklusive Deutschland gebracht und bietet hier einen echten Preiskracher, welchen wir in den vergangenen Wochen einem ausgiebigen Alltags-Test unterzogen haben. Den Test als Video findet ihr bei uns im YouTube Kanal.
Preislich unterbietet das Poco X4 GT die Konkurrenz sehr deutlich. Die UVP liegt in Deutschland bei 379,90€, wofür man 8GB RAM und 128GB Speicher bekommt. Wer 256GB Speicher will, muss 429,90€ auf den Tisch legen. Zum Start gab es das Poco X4 GT sogar zu einem Early Bird Preis von nur 299€. Man kann davon ausgehen, dass dieser Preis auch in Zukunft immer wieder mal erreicht werden wird. Hier kann man dann von einem echten Preiskracher sprechen, auch wenn man beim Poco X4 GT auf ein AMOLED Display verzichten muss. Bei den Farben lässt euch das Poco X4 GT die Wahl aus klassischen Schwarz, einem dezenten Blau und Silber. Alle Varianten sind mit einer matten Rückseite ausgestattet.
Die Verpackung vom Poco X4 GT zeigt sich in schlichtem Schwarz mit gelbem Aufdruck. Eine Abbildung des Smartphones gibt es nicht. Der innere Teil zeigt sich im typischen Poco-Gelb und enthält neben dem Poco X4 GT einen Umschlag mit der Dokumentation, eine SIM Nadel und einer Schutzhülle, sowie das Netzteil mit deutschem Stecker und ein USB Kabel. Das Poco X4 GT ist in Folie verpackt und hat ab Werk eine Schutzfolie auf dem Display. Das Unboxing Video findet ihr bei uns im YouTube Kanal.
Materialien | Rahmen: Kunststoff Rückseite: Kunststoff (matt) Front: Gorilla Glass 5 |
Gewicht | 200g |
Abmessungen | 163,64 x 74,29 x 8,87mm |
Wasserdicht | Nein |
Beim Design des Poco X4 GT geht Xiaomi leider auf Sparkurs. Das sieht man dem Smartphone zwar nicht direkt an und mit dem Kamera-Design im Stil der aktuellen Xiaomi Flaggschiffe wirkt das Design sogar etwas wertiger und moderner als jenes vom Poco F4, doch die Rückseite besteht hier bedauerlicherweise nicht aus Glas, sondern aus einfachem Kunststoff. Gott sei Dank verzichtet das Poco X4 GT wenigstens auf eine glänzende Rückseite, was die Kratzfestigkeit von Kunststoffrückseiten doch deutlich erhöht und auch dafür sorgt, dass die Rückseite nicht zu schnell verschmiert.
Ansonsten unterscheidet sich das Poco X4 GT optisch nicht sehr stark von anderen aktuellen Geräten im Poco oder Redmi Line-up. Der Rahmen ist wieder flach gestaltet, was dem Design eine gewisse "Kantigkeit" verleiht. Die Rückseite ist zu den Rändern hin aber etwas stärker abgerundet als das z.B. beim F4 der Fall ist. Dadurch wirkt der Übergang zum Rahmen in der Hand etwas weicher und angenehmer. Das Kameramodul steht leider sehr stark hervor und sorgt für ein deutliches Wackeln, wenn das Poco X4 GT auf einem Tisch liegt. Ein IP-Rating gibt es nicht, wenngleich ein Spritzwasserschutz vorhanden ist, wie der Dichtring am SIM-Tray zeigt.
Unter dem reinen Kunststoff-Design leidet ein wenig die Stabilität. Das Poco X4 GT lässt sich zwar nicht extrem leicht biegen, zeigt bei einem etwas stärkeren Kraftaufwand aber sofort eine leichte Biegung, die man dann mit mehr Druck auch entsprechend verstärken kann. Die Rückseite gibt bei Druck auch schnell nach. In die Gesäßtasche sollte man das Smartphone also besser nicht stecken, da hier vor allem, wenn man sich versehentlich darauf setzt, schnell Kräfte entstehen können, die eventuell Schäden hinterlassen.
Abseits davon gibt es dann aber nichts weiter zu kritisieren. Das Poco X4 GT zeigt sich auch bei genauerer Betrachtung perfekt verarbeitet. Alle Teile passen perfekt zusammen, man findet nirgendwo Fertigungsfehler und es gibt auch keine klappernden Tasten oder sonstige lose Bauteile. Die Tasten reagieren knackig mit perfektem Druckwiderstand. Störend ist nur die bei Xiaomi-Geräten übliche Positionierung der Lautstärkewippe über der Power-Taste, wo sie zumindest für Rechtshänder relativ schwer zu erreichen ist.
Erfreulich ist, dass das Poco X4 GT noch einen 3,5mm Anschluss bietet. Diesen findet man oben im Rahmen, wo sich auch einer der Medienlautsprecher, ein Umgebungsmikrofon und der Infrarotblaster verstecken. Der zweite Medienlautsprecher ist unten im Rahmen platziert. Dort befindet sich außerdem der USB-C Anschluss, das Sprachmikrofon und die SIM Schublade, welche zwei Nano SIM Karten aufnehmen kann.
Größe | 6,6 Zoll |
Auflösung | 2460 x 1080 @144Hz 20,5:9 Seitenverhältnis |
Technologie | 144Hz IPS OGS LCD mit DC Dimming Dynamic Switch (30/48/50/60/90/120/144Hz) HLG, HDR10(+) und Dolby Vision DCI-P3 Farbraum 650 Nits HBM Helligkeit |
Anzahl Berührungspunkte | 10 (bis 270Hz Abtastrate) |
Gehärtetes Glas | Corning Gorilla Glass 5 |
Anti Fingerabdruck Beschichtung | Ja |
In der auf Kampfpreise ausgerichteten Poco X-Serie kommen traditionell in den meisten Fällen LCD Displays zum Einsatz. Das kann man mittlerweile aufgrund der stark gesunkenen Kosten für OLED Panels kritisch sehen. Andererseits macht es beim Poco X4 GT aber auch irgendwie Sinn, denn das Smartphone verpackt einen extrem schnellen Prozessor, welcher in der Lage ist ein 144Hz Display zu bedienen, in einem sehr günstigen Gesamtpaket. Und genau so ein 144Hz Display bietet auch das Poco X4 GT, wobei LCD Technik wahrscheinlich die einzige Möglichkeit war, das alles zusammen für deutlich unter 400€ zusammenzubringen.
Immerhin macht man die LCD Technik mit ein paar technischen Schmankerln wieder gut. Zum einen bietet das Poco X4 GT "Dynamic Switch" mit einer ziemlich breiten Unterstützung von Bildfrequenzen im Bereich zwischen 30Hz und 144Hz. Zum anderen ist das Smartphone eines der wenigen Geräte von Xiaomi, die bei Bedarf nicht nur permanent mit 60Hz oder der maximalen Bildfrequenz (144Hz) betrieben werden können, sondern auch einen Zwischenschritt (90Hz) unterstützen. Das hat durchaus einen Sinn, denn 90Hz ist ein guter Kompromiss zwischen flüssiger Darstellung im Alltag und möglichst geringem Energieverbrauch.
Ansonsten muss auch lobenswert erwähnt werden, dass das Poco X4 GT ein erfreulich helles LCD Display am Start hat. Einer der Hauptgründe, dass LCD Displays mittlerweile relativ unbeliebt sind, ist ja der Umstand, dass sie nicht so hell werden wie OLED Displays und somit unter Sonnenlicht nicht so gut ablesbar sind. Mit einer HBM Helligkeit von 650 Nits stellt das Poco X4 GT hier eine Ausnahme dar und lässt sich tatsächlich auch an sonnigen Sommertagen ohne Probleme nutzen. Darüber hinaus bringt die LCD-Technik noch den Vorteil einer etwas höheren Bildschärfe mit sich, da einzelne Pixel weniger deutlich zu erkennen sind als bei OLED Panels mit identischer Auflösung. Der Grund dafür ist die unterschiedliche Form und Anordnung der einzelnen Pixel.
Aus technischer Sicht muss sich das LCD Panel im Poco X4 GT also keinesfalls verstecken und bietet auch eine ordentliche Darstellung mit schönen und natürlichen Farben, wobei das Display ab Werk wie gewohnt im DCI-P3 Farbraum arbeitet. Leben muss man allerdings mit weniger Kontrast als bei OLED Displays und auch die Blickwinkel sind nicht die Allerbesten. Kippt man das Smartphone, wirkt der Inhalt schnell deutlich dunkler. Von unten her betrachtet, gesellt sich auch ein deutlicher Rotstich dazu. Leichte Schwächen zeigen sich außerdem bei der Homogenität. Insbesondere am Bildschirmrand und bei der Frontkamera erkennt man eine stellenweise Schattenbildung, die vor allem dann auffällt, wenn die betroffenen Stellen gerade gleichmäßig eingefärbt sind.
HDR Wiedergabe unterstützt das Poco X4 GT übrigens auch. Hier wird neben HDR10(+) sogar Dolby Vision unterstützt. Bei einem LCD Panel mit maximal 650 Nits ist das ganze aber eher ein Marketing-Gag, denn so richtig zur Geltung kommen HDR Inhalte mit dem Display nicht. Tatsächlich stört HDR sogar eher, denn die Software versucht den Kontrast zu verbessern, indem die Bildschirmhelligkeit permanent an den Inhalt angepasst wird. Das Ganze hat aber eine viel zu starke Latenz, was dazu führt, dass man die Helligkeitswechsel deutlich sehen kann, was einfach nur stört. Leider kann man das Verhalten auch nicht abstellen, sodass HDR Inhalte auf dem Poco X4 GT schlichtweg keinen Spaß machen.
Abschließend ist noch erwähnenswert, dass das Poco X4 GT im 20,5:9 Format daherkommt. Dadurch ist das Display etwas langgezogener als man es sonst kennt. Wirklich groß ist der Unterschied allerdings nicht und fällt selbst bei einem direkten Vergleich mit einem Smartphone im 20:9 Format kaum auf. Am Ende des Tages handelt es sich hier also mehr um ein Marketing Gimmick, denn auch wenn Xiaomi hier ein "optimiertes Sichtfeld" verspricht, bietet das Format weder deutlich Nachteile noch Vorteile.
Die Bildschirm Einstellungen sind beim Poco X4 GT wieder recht umfangreich. Zu den grundlegenden Funktionen gehören ein Dark Mode und die Möglichkeit, die Bildfrequenz anzupassen. Dabei bietet das Smartphone 60Hz, 90Hz oder 120Hz als feste Refresh Rate, aber auch eine Automatik, welche dynamisch zwischen 30, 48, 50, 60, 90, 120 und 144Hz wechselt. Abseits davon bietet das Poco X4 GT noch eine recht umfassende Farbkonfiguration, die nicht nur Presets und Farbräume umfasst, sondern auch manuelle Anpassungen an Sättigung, Kontrast, Gamma und einzelnen RGB Werten zulässt.
Was dem Poco X4 GT fehlt, ist die AI Bilder Engine zur Verbesserung der Bildqualität von Inhalten und auch MEMC wird nicht unterstützt. Was natürlich aufgrund des LCD Displays ebenfalls fehlt, ist ein Always-On Display. Leider hat es der Hersteller versäumt, als Ersatz eine Status LED zu verbauen. Nachvollziehen können wir das nicht, denn die LED hätte ohne Probleme im oberen Bildschirmrand Platz gehabt. Alternativ wäre auch eine LED am unteren Rand denkbar gewesen, welcher nochmal etwas breiter ist.
Für den Touchscreen setzt das Poco X4 GT auf Gorilla Glass 5, was bei den günstigeren Xiaomi-Smartphones mittlerweile zum Standard geworden ist. Das Displayglas blieb im Testzeitraum frei von Kratzern, ist recht gleitfähig und verschmiert nicht zu schnell. Reinigen lässt es sich ohne großen Aufwand.
Der Touchscreen bietet 10 Berührungspunkte, reagiert präzise und ohne größere Latenz. Die Abtastrate erreicht allerdings maximal 270Hz, was gerade Spieler enttäuschen dürfte. In der gehobenen Mittelklasse setzt Xiaomi mittlerweile fast durchgehend auf 360Hz Touchscreens (auch im Poco F4) und gerade bei dem 144Hz Display und dem schnellen Prozessor im Poco X4 GT, hätte das auch hier Sinn gemacht, wo sich das Smartphone doch ganz offensichtlich auch an preisbewusste "Mobile Gamer" richten soll.
Prozessor | Mediatek Dimensity 8100 (ARMv8, 5nm) 4x ARM Cortex A78 @2,85GHz 4x ARM Cortex A55 @2,00GHz |
GPU | ARM Mali G610 MC6 |
RAM | 8GB LPDDR5 RAM |
Speicher | 128GB | 256GB UFS 3.1 Lesen: 1,6GB/s | Schreiben: 1,1GB/s |
Micro SD | Nein |
Fingerabdruck Scanner | Ja (im Power Button) |
Sensoren | Annäherung, Rotationsvektor, Ausrichtung, Kompass, lineare Beschleunigung, Gravitation, Gyroskop, Umgebungslicht (x2), Beschleunigung |
Besonderheiten | USB-C 2.0, USB OTG, Infrarot Blaster, kein Always-On Display, keine Status LED, Linearvibration, 3,5mm Anschluss, Stereo Lautsprecher |
Wer nach einem möglichst preiswerten Smartphone mit sehr viel Leistung sucht, ist beim Poco X4 GT genau richtig. Das Smartphone ist aktuell das günstigste Xiaomi Smartphone mit Oberklasse-Leistung, da hier der Mediatek Dimensity 8100 zum Einsatz kommt, welcher einem Snapdragon 888 dicht auf den Fersen ist. Im Antutu Benchmark erreicht das Poco X4 GT satte 819.576 Punkte. Geräte mit dem nach wie vor beliebten Snapdragon 870, lässt das Poco X4 GT sehr deutlich hinter sich und ist damit schneller als einige deutlich teurere Smartphones des Herstellers, aber auch diverser Konkurrenten. Innerhalb von Europa ist das Poco X4 GT sogar das günstigste Smartphone mit dem Dimensity 8100.
Tatsächlich zeigt sich der Leistungsvorteil nicht nur deutlich in den Benchmark Ergebnissen, sondern auch im direkten Vergleich. Wir hatten eine Weile das Poco F4 mit Snapdragon 870 parallel zum Poco X4 GT im Einsatz. Dabei hat sich regelmäßig gezeigt, dass sich das Poco X4 GT mit dem Dimensity 8100 deutlich zackiger durch einige Alltags-Szenarien bewegt. Man sieht insgesamt weniger Ruckler im Alltag und durch das 144Hz Display, welches in vielen Apps auch mit 144fps bedient werden kann, ergibt sich ein äußerst flüssiges Nutzungserlebnis. Auch beim Surfen im Netz mit vielen Tabs oder beim Multitasking zeigt sich das Poco X4 GT eine ganze Ecke flinker und kommt vor allem bei schnell aufeinanderfolgenden Wechseln nicht ins Stocken. Die Alltagsperformance liegt gefühlt auf demselben Niveau wie bei aktuellen Oberklasse-Smartphones.
Schon im Realme GT Neo 3 hat der Dimensity 8100 unter Beweis gestellt, dass er relativ wenig Abwärme produziert. Beim Poco X4 GT sieht es nicht anders aus. Auch hier können wir den CPU Throttle Test für 15 Minuten laufen lassen, ohne dass es Anzeichen für eine Reduktion des CPU Taktes und somit der Leistung gibt. Das Smartphone erwärmt sich in diesem Test spürbar, bleibt aber weit von einer unangenehmen Temperatur entfernt. Die 40°C Marke wird am Gehäuse an keiner Stelle geknackt.
Entsprechend gut fällt auch die Leistung in Spielen aus. Das Poco X4 GT meistert aktuelle Android Spiele mit anspruchsvoller Grafik ohne Probleme, wobei man die Grafikeinstellungen auch voll aufdrehen kann, ohne dass das flüssige Gameplay beeinträchtigt wird. Shadowgun Legends läuft z.B. auf Ultra mit fast durchgehend 60fps. Im extrem anspruchsvollen Genshin Impact erreicht das Poco X4 GT immerhin noch zwischen 40 und 50fps bei voll aufgedrehten Grafikeinstellungen. Bemerkenswert ist beim Spielen abermals die Abwärme, denn die Prozessor Temperatur erreicht selten mehr als 38°C, auch wenn man längere Zeit gespielt hat. Entsprechend bleibt das Poco X4 GT auch am Gehäuse immer vergleichsweise kühl.
Auch beim Speicher bewegt sich das Poco X4 GT auf einem hohen Niveau. Für den Arbeitsspeicher kommt schneller LPDDR5 RAM zum Einsatz und davon gibt es sogar 8GB, egal welche Variante man wählt. Ein Benchmark Ergebnis gibt es abermals nicht, da die aktuellen MIUI Versionen mit Android 12 Basis nach wie vor zu niedrige Ergebnisse (10GB/s) in sämtlichen RAM Benchmarks liefern.
Beim Festspeicher lässt euch das Poco X4 GT die Wahl zwischen 128GB und 256GB UFS 3.1 Speicher. Hier sollte man sich aber vor dem Kauf gut überlegen, wie viel Speicher man braucht, denn das Smartphone bietet mal wieder keinen Micro SD Slot zum nachträglichen Erweitern. Im Benchmark erreicht der interne Speicher beim Lesen mit 1,6GB/s ein sehr gutes Ergebnis auf dem Niveau aktueller Oberklasse Smartphones.
Bei den Sensoren liefert das Poco X4 GT die von Xiaomi gewohnte Grundausstattung. Bis auf ein Barometer ist also alles Wichtige am Start. Kompass und Gyroskop haben stets genau und ohne Aussetzer funktioniert. Der Fingerabdruck-Sensor befindet sich rechts in der Power-Taste. Er entsperrt das Poco X4 GT ohne größere Wartezeit und hat im Alltag immer zuverlässig funktioniert. Man kann frei wählen, ob der Sensor bei einer Berührung oder erst beim Drücken der Taste entsperren soll. Zusätzlich gibt es auch Face Unlock per Frontkamera, was allerdings nur bei guter Ausleuchtung funktioniert. Bei Nacht leuchtet das Display nicht hell auf, um auch dann noch ein Entsperren zu ermöglichen.
Die restliche Ausstattung umfasst alles, was man von aktuellen Xiaomi Smartphones gewohnt ist. Der Infrarotblaster ist auch hier wieder am Start und erlaubt das Steuern anderer Geräte. Der USB-C Port bietet USB 2.0 Unterstützung und OTG Support. Das Vibrationsfeedback nutzt einen X-Achsen Linearmotor, arbeitet ohne störende Geräusche und ist vergleichsweise präzise und kräftig.
Variante | MIUI 13 Global für Poco Version im Test: 13.0.3.0 (SLOEUXM) |
Android Version | Android 12 Sicherheitspatch im Test: Juni 2022 |
Google zertifiziert | Ja |
DRM Technologien | Widevine L1 DRM, ClearKey CDM |
Bloatware | Ja |
Root Zugriff | Nein |
OTA Updates | Ja (ein Update im Testzeitraum) |
Schadsoftware | Ja (Facebook) |
Auf dem Poco X4 GT läuft die Poco Version von MIUI 13 Global, welches sich abseits von wenigen Unterschieden im Launcher nicht vom regulären MIUI unterscheidet. Das System basiert auf Android 12 und hat im Testzeitraum ein Update erhalten, welches den Sicherheitspatch auf den Stand vom Juni 2022 gebracht hat. Wie gewohnt verfügt das Poco X4 GT über eine vollständige deutsche Übersetzung und bietet Unterstützung für viele weitere Sprachen. Die Google Dienste sind ab Werk vorinstalliert, sodass man das Smartphone direkt ohne Basteln nutzen kann. Das Poco X4 GT unterstützt Project Treble mitsamt Seamless System Updates. Die Camera2 API wird mit Level 3 für die Front- und Hauptkamera unterstützt.
Google Zertifizierung ist auf dem Poco X4 GT vorhanden. Im Test haben sich alle Google Dienste ohne Einschränkungen nutzen lassen. Auch Banking Apps arbeiten ohne Probleme. Widevine Level 1 DRM ist vorhanden und bietet z.B. in Netflix die Wiedergabe in Full HD Auflösung, wobei auch HDR10 und Dolby Vision unterstützt wird.
Bloatware ist auf dem Poco X4 GT wieder reichlich vorhanden und umfasst neben Streaming Diensten diverse Spiele, Shopping Apps und Social Media Apps. Der Großteil dieser Apps lässt sich wie gewohnt deinstallieren. Facebook ist allerdings mitsamt den Systemdiensten installiert. Die Systemdienste lassen sich mit Bordmitteln nicht entfernen, sondern nur deaktivieren. Nervige Bugs oder Stabilitätsprobleme sind im Alltagstest nicht aufgefallen.
Mobilfunk | 2G: 850/900/1800/1900MHz 3G: B1/2/4/5/8 4G-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/20/28 4G-TDD: B38/40/41 5G: N1/3/5/7/8/20/28/38/40/41/77/78 |
WLAN | WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax (WiFi 6 & WiFi 6E) |
Bluetooth | Bluetooth 5.3 |
NFC | Ja (mit Google Pay) |
Dual SIM | Dual Nano SIM |
Positionsbestimmung | GPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo, QZSS, NavIC |
Das Poco X4 GT unterstützt Dual SIM mit zwei Nano SIM Karten und alle aktuellen Mobilfunkstandards inklusive 5G. Die für Deutschland wichtigen Frequenzen werden allesamt unterstützt. Im o2 Netz konnten wir 5G ohne Probleme nutzen. Der Empfang war dabei in allen Situationen sehr gut. In schwächer abgedeckten Gegenden gab es keine unerwarteten Aussetzer bei der Verbindung. Wer sich öfter außerhalb der EU aufhält - insbesondere im amerikanischen und asiatischen Raum - sollte beim Poco X4 GT allerdings vorsichtig sein. Hier fehlen diverse Frequenzen, welche in einigen Netzen dieser Regionen genutzt werden.
Das Poco X4 GT zählt zu den wenigen Mittelklasse Smartphones, welche bereits WiFi 6E unterstützen. Aktuell hat das zwar kaum Relevanz, für die Zukunft ist das Smartphone damit aber gut gerüstet. Im Test mit einem WiFi 6 Router (Fritz!Box 6660 Cable) erreicht das Poco X4 GT direkt neben dem Router eine durchschnittliche Netto-Datenrate von 786Mbit/s, was ein exzellentes Ergebnis ist. Ein Stockwerk darunter kommen noch sehr gute 157Mbit/s am Smartphone an.
Beim Bluetooth ist das Poco X4 GT ebenfalls sehr aktuell aufgestellt und bietet bereits Unterstützung für Bluetooth 5.3. Bluetooth hat im Test mit verschiedenen Endgeräten ohne Probleme funktioniert und funkt problemlos über drei Räume hinweg, ohne Aussetzer zu zeigen. NFC wird natürlich auch unterstützt und bietet wie gewohnt Google Pay Support zum kontaktlosen Bezahlen.
Im GPS Test erreicht das Poco X4 GT einen schnellen Fix mit über 40 Satelliten, zeigt aber einen nicht ganz perfekten Empfang, denn die SNR pendelt sich nur knapp unter dem grünen Bereich ein. Auf die Genauigkeit hat das in der Praxis aber nie einen Einfluss gehabt, da die hohe Anzahl an eingebunden Satelliten die kleine Schwäche kompensiert. So war unabhängig davon stets genaues Navigieren und Tracken möglich, auch bei schlechtem Wetter oder im Auto.
Lautsprecher | Stereo (Rahmen unten & oben) |
Noise Cancelling Mikrofon | Ja (Rahmen oben) |
Weitere Merkmale | 3,5mm Anschluss, Dolby Atmos Unterstützung, Dolby Atmos Sound Enhancer, System-Qualizer für Lautsprecher & Kopfhörer, Mi Sound Enhancer für Kopfhörer, Kopfhörer Presets, Hi-Fi Audio, VoLTE, VoWiFi |
Das Poco X4 GT ist wie nahezu alle anderen Xiaomi Smartphones mit Stereo Lautsprechern ausgestattet. Wie gewohnt befinden sich die Öffnungen oben und unten im Rahmen, womit ein schöner Stereo Effekt entsteht. Die Lautsprecher erreichen eine sehr hohe Lautstärke, ohne dabei unangenehm zu klingen. Das Klangbild wirkt ausgewogen und auch Bässe kommen deutlich durch. Insgesamt wird hier also ein hohes Niveau erreicht, dass sich nur bei der Bassintensität und dem virtuellen Raumklang verglichen mit den Oberklasse Smartphones von Xiaomi hinten anstellen muss.
Dolby Atmos Unterstützung gibt es natürlich auch wieder, wobei das Poco X4 GT auch wieder den zugehörigen Sound-Enhancer bietet. Das bedeutet im Klartext, dass es verschiedene Presets für diverse Arten von Inhalten gibt und auch wieder ein System Equalizer vorhanden ist, mit welchem man das Klangbild der internen Lautsprecher an den persönlichen Geschmack anpassen kann.
Ein Highlight vom Poco X4 GT ist der 3,5mm Anschluss, welcher sich oben im Rahmen versteckt. Klassische analoge Kopfhörer kann man hier also noch ohne einen Adapter nutzen und das funktioniert auch einwandfrei. Es gibt keine Störgeräusche und die Lautstärke erreicht ein hohes Niveau. Einen "Hi-Fi Audio"-Modus gibt es für den 3,5mm Anschluss auch. Xiaomi Kopfhörer können mit Presets für einen optimierten Klang genutzt werden. Darüber hinaus gibt es für Kopfhörer noch einen separaten System-Equalizer.
An der Sprachqualität beim Telefonieren gibt es mal wieder überhaupt nichts zu kritisieren. Hier liefert das Poco X4 GT an beiden Enden einen klaren und natürlichen Klang. Man versteht sich gegenseitig hervorragend und Umgebungsgeräusche oder Wind werden weitestgehend gut reduziert. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt und haben im o2 Netz ohne Probleme funktioniert. VoWiFi ist wie gewohnt ab Werk nicht aktiviert und muss erst manuell in den SIM Einstellungen freigeschaltet werden.
Hauptkamera | 64MP Samsung GW1 f/1.89 (Haupt) 8MP Samsung S5K4H7 120° f/2.2 (UWW) 2MP OmniVision OV02B10 4cm f/2.4 (Makro) Video: 4k30 / FHD60 / FHD30 Codec: H.265 (HEVC) / H.264 |
Frontkamera | 16MP OmniVision OV16A1 f/2.45 Video: FHD60 / FHD30 Codec: H.265 (HEVC) / H.264 |
Blitz | Eine LED |
Fokus | PDAF + CDAF Hybrid |
Slow Motion | FHD120 (HSR) / HD240 (HSR) / HD960 |
Auf den ersten Blick bietet das Poco X4 GT dieselbe Hauptkamera wie das zeitgleich vorgestellte Poco F4. Bei einem genaueren Blick gibt es aber doch Unterschiede, denn abgesehen vom fehlenden OIS, setzt das Poco X4 GT auf einen anderen Hauptsensor. Während im F4 ein OmniVision Sensor zum Einsatz kommt, steckt im X4 GT ein Samsung GW1. Ansonsten unterscheidet sich noch die Frontkamera, welche hier "nur" mit 16MP auflöst. Sehen wir uns also genauer an, was die Kameras so können.
Im Standard Modus erzeugt das Poco X4 GT Bilder in der gewohnten 16MP Auflösung. Die Bilder zeigen eine gute Schärfe und Detaildarstellung, wobei letzteres sogar auf größere Distanz gilt. Bei Nahaufnahmen entsteht ein anständiger Bokeh Effekt. Der Dynamikumfang schwächelt etwas, doch das kann man mit HDR meistens gut ausgleichen. Farblich sind die Bilder nicht ganz realitätsgetreu, aber auch nicht komplett daneben. Der Farbton stimmt meistens, die Sättigung ist jedoch bei bestimmten Farbtönen (hauptsächlich Gelb und Blau) etwas höher als in der Realität. Das kann man durchaus mögen und ist somit reine Geschmackssache. Mit Bewegung im Motiv kommt das Poco X4 GT ganz gut klar und erzeugt dabei trotzdem in den meisten Fällen scharfe Aufnahmen. Der Fokus wird schnell gesetzt und die Auslösezeit ist sehr kurz. Leichte Schwächen zeigen sich bei Bildern innerhalb von Räumen. Vor allem in dunkleren Bildbereichen ist hier vereinzelt ein leichtes Bildrauschen zu erkennen. Insgesamt sind die Ergebnisse für den Preis solide, reichen aber nicht ganz an die Bilder vom Poco F4 heran, welches bei Innenaufnahmen, dem Dynamikumfang und der Farbtreue noch eine Ecke besser abschneidet.
Im 64MP Modus liefert das Poco X4 GT mit der vollen Auflösung des Hauptsensors hervorragende Ergebnisse mit toller Detailabbildung, was vor allem dann auffällt, wenn man in die Bilder reinzoomt. Interessant ist dabei, dass der 64MP Modus sogar innerhalb von Räumen noch ganz anständige Ergebnisse liefert, ohne den schon im Standard Modus vorhandenen Rauschanteil weiter zu verstärken. Für große und hochauflösende Bildschirme, zum Zuschneiden oder dem Druck in großen Formaten, eignen sich die 64MP Bilder sehr gut. Nachteile ergeben sich im 64MP Modus nur durch die fehlende HDR Funktion und die etwas längere Auslösezeit.
Der Digitalzoom vom Poco X4 GT schneidet leider nicht wirklich gut ab. Selbst bei relativ kurzer Distanz und guter Ausleuchtung sehen die Bilder recht vermatscht aus. Noch deutlicher fällt das Problem auf, wenn man auf größere Distanz zoomt oder versucht den Zoom bei wenig Licht zu nutzen. Mit einem 64MP Sensor sollte eigentlich mehr möglich sein, was ja auch das Poco F4 gezeigt hat. Eventuell kann Xiaomi hier mit kommenden Software Updates noch etwas nachbessern.
Der Portrait Modus funktioniert erfreulich gut. Das Poco X4 GT erfasst komplexe Umrisse und Tiefenverhältnisse sehr gut. Fehler sind meistens wenige und nur subtil zu erkennen und komplette Aussetzer kommen sehr selten vor. So bleibt am Ende nur das Aussehen des Bokeh Effektes zu bemängeln, denn wie bei Xiaomi üblich wirkt dieser mehr wie ein Weichzeichner. Lichtkreise entstehen so gut wie nie.
Für Ultraweitwinkel Fotos bietet das Poco X4 GT die übliche 8MP Kamera mit festem Fokus. Die Ergebnisse bewegen sich auf dem dafür typischen Niveau und haben damit eher Schnappschuss Charakter. Es fehlt einfach deutlich an Schärfe und Details. Zum Bildrand hin ist auch eine zusätzliche Unschärfe von der Entzerrung auszumachen. Bei weniger guter Ausleuchtung verschlechtert sich die Qualität dann weiter. Bei Dämmerlicht oder Nacht ist die Ultraweitwinkel Kamera nicht mehr zu gebrauchen.
Die Makro Kamera bietet leider nur den viel zu häufig eingesetzten 2MP Sensor mit festem Fokus. Die Resultate sind allenfalls als Schnappschuss zu gebrauchen, denn sie liefern weder eine gute Bildqualität noch eine anständige Farbwiedergabe. Im Grunde hätte man sich die Kamera also sparen können. Bessere Makro Aufnahmen gelingen dem Poco X4 GT mit der Hauptkamera und Zoom.
Bei Aufnahmen mit dem LED Blitz ist das Poco X4 GT leider ein Totalausfall. Die allermeisten Bilder sind unscharf und völlig verrauscht. Auch die Farben stimmen nicht und es wirkt ein wenig, als hätte man auf die Bilder einen Sepia Filter angewendet. Sicherlich handelt es sich hier um ein reines Software Problem, sodass prinzipiell eine Verbesserung mit einem künftigen Update möglich ist.
Wer angesichts der Schwächen beim Blitz befürchtet, dass das Poco X4 GT generelle Schwächen bei Low Light Fotografie zeigt, den können wir an dieser Stelle beruhigen. Nachtfotos gelingen mit dem Smartphone ziemlich gut und bewegen sich sogar etwas über dem Durchschnitt für die Preisklasse. Im Standardmodus liefert das Poco X4 GT eine anständige Lichtausbeute und eine ganz ordentliche Bildqualität. Feine Details gehen insbesondere in sehr dunklen Bildbereichen ein Stück weit verloren, doch unterm Strich überzeugen alle Testfotos mit einer soliden Farbwiedergabe und Schärfe. Bildrauschen wird weitgehend gut unterdrückt und fällt nur subtil auf. Wechselt man in den Night Mode, verbessert sich in den meisten Fällen die Bildschärfe etwas und man sieht in dunklen Bildbereichen auch eine bessere Detaildarstellung. Der Rauschanteil reduziert sich und der Dynamikumfang im Bereich von Lichtquellen verbessert sich ebenfalls. An den Farben pfuscht der Night Mode allerdings auch herum. Das kann zwar richtig gut aussehen, sorgt aber hin und wieder für zu intensive Rottöne. Ihr solltet also bei Nachtfotos alle Bilder jeweils im Standard und im Night Mode schießen, um dann das bessere Endergebnis wählen zu können.
Langzeitbelichtung im Pro Modus funktioniert mit dem Poco X4 GT endlich mal wieder gut, nachdem die letzten drei getesteten Smartphones aus dem Hause Xiaomi hier Totalausfälle hatten. Getestet haben wir den Modus mit der Halbautomatik, wobei lediglich die Belichtungszeit manuell gesetzt wurde. Wählen kann man hier bis zu 30 Sekunden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und liefern scharfe Fotos mit anständiger Lichtausbeute, die in Sachen Bildqualität und Schärfe deutlich über dem Standard- und Night Mode liegen. Lediglich bei den Farben erzeugt die Halbautomatik manchmal eine etwas ausgewaschene Optik, was aber nur vereinzelt vorkommt. Wer die komplette Kontrolle über alle Einstellungen übernimmt, wird natürlich noch mehr aus der Kamera herausholen können.
Die 16MP Frontkamera vom Poco X4 GT überzeugt leider nicht. Den Bildern mangelt es deutlich an Schärfe, was auch bei perfekter Ausleuchtung der Fall ist. Zusätzlich zeigen die Fotos einen zu hohen Kontrast, wodurch z.B. die Augen zu dunkel wirken. Auch die Farben sind nicht sonderlich natürlich und irgendwie leicht gelb stichig. Bei weniger guter Ausleuchtung lässt die Qualität schnell nach. Unterm Strich hat die Frontkamera mehr das Niveau eines günstigeren Einsteiger Smartphones und ist der Preisklasse deshalb nicht angemessen.
Filmen kann das Poco X4 GT mit seiner Hauptkamera in maximal 4k30. 60fps Videos sind nur in Full HD Auflösung möglich. Die Ultraweitwinkel Kamera filmt mit Full HD und 30fps. Bei der Makro Kamera sind HD und 30fps möglich. Die Frontkamera unterstützt erfreulicherweise Full HD und 60fps. Man muss aber ganz klar sagen, dass Filmen nicht die Stärke des Poco X4 GT ist. Die Hauptkamera liefert zwar eine solide Video Qualität mit zuverlässigem und schnellem Fokus sowie guter Audioqualität, doch fehlt es abseits vom FHD30 Modus komplett an einer Stabilisierung, sodass die Videos doch recht wacklig aussehen.
Slow Motion Aufnahmen werden mit FHD120 und HD240 mit HSR und Tonspur aufgezeichnet. Hier entstehen ganz ordentliche Aufnahmen. Zusätzlich gibt es noch einen HD960 Modus, welcher allerdings nur kurze und bereits abgebremste Clips ohne Ton aufnimmt. Leider gibt es beim HD960 Modus einen Bug, der alles was sich im Bild bewegt in Pixelmatsch verwandelt. Entsprechend war dieser Modus im Testzeitraum völlig unbrauchbar.
Kapazität (Angabe) | 5.080mAh |
Kapazität (Gemessen) | 5.028mAh |
Wechselbar | Nein |
Fast Charging | 67W (USB-C) |
Der Akku vom Poco X4 GT ist mit 5.080mAh ziemlich groß und hat im Test positiv überrascht. Trotz des LCD Displays mit 144Hz und vergleichsweise hoher Helligkeit hält das Poco X4 GT bei typischer Alltagsnutzung in den meisten Fällen ganze zwei Tage durch. An einem Tag kann man das Smartphone mit sinnvoller Nutzung definitiv nicht leer bekommen und müsste dafür schon stundenlang auf voller Helligkeit zocken. Auch angesichts der hohen Prozessor-Leistung ist das durchaus beachtlich. Schon die Vorgänger (Poco X3 Reihe) hatten ja eine wirklich gute Akkulaufzeit zu bieten. Insofern muss man sich hier bei einem Wechsel keine Sorgen darüber machen.
Beim Fast-Charging stellt Xiaomi immer mehr seiner Geräte auf schnelleres 67 Watt Fast-Charging um. Auch beim Poco X4 GT ist das jetzt der Fall, nachdem die Vorgänger noch mit 30 Watt unterwegs waren. Die Ladezeit verkürzt sich damit sehr deutlich. Von 20% auf 75% vergehen nur noch 24 Minuten und komplett aufgeladen wird der Akku mit 43 Minuten in deutlich unter einer Stunde. An dieser Stelle gibt es also gegenüber der X3 Serie nochmal einen deutlichen Mehrwert.
Wer sich mit dem LCD Display anfreunden kann und keine größeren Ansprüche an die Kamera hat, findet mit dem Poco X4 GT ein überaus attraktives Gesamtpaket. Das Smartphone besticht mit einer wirklich guten Ausstattung und bietet mit dem Mediatek Dimensity 8100 eine brachiale Leistung, die sich in etwa auf Snapdragon 888 Niveau bewegt, zu einem sehr erschwinglichen Preis. Zum Start gab es das Poco X4 GT ja schon für ab 299€ und der Preis wird sicherlich auch in Zukunft noch gelegentlich erreicht. Zu diesem Preis kann man das Poco X4 GT durchaus als Flaggschiff-Killer bezeichnen. Sehr erfreulich ist dabei auch, dass das Poco X4 GT keinerlei Hitzeprobleme zeigt und trotz der hohen Leistung auch noch eine beachtliche Ausdauer an den Tag legt. Insbesondere Nutzern, die gerne mit dem Smartphone spielen, dürfte das sehr gefallen. Wer also nach einem möglichst günstigen Kraftpaket sucht, findet mit dem Poco X4 GT eine überaus attraktive Option, die man zumindest dieser Zielgruppe wärmstens empfehlen kann.
Wer sich den Poco X4 GT Testbericht noch als Video ansehen möchte, findet diesen bei uns im YouTube Kanal.
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