Der chinesische Hersteller Chuwi hat seinem kompakten Mini PC LarkBox X ein Prozessor-Update spendiert. Das neue Modell setzt auf Intels noch relativ frischen N150 Prozessor und positioniert sich damit im preisgünstigen Einstiegssegment für Office-Anwendungen und wenig fordernde Multimedia-Aufgaben.
Die überarbeitete Chuwi LarkBox X mit dem Intel N150, einem Quad-Core-Prozessor mit vier Threads, der mit bis zu 3,6GHz taktet und eine integrierte Intel UHD Graphics mit 24 Ausführungseinheiten nutzt, gibt es in relativ vielen Varianten. Die Standardvarianten kommen mit 12 oder 16GB LPDDR5-Arbeitsspeicher, der fest verlötet ist und somit nicht nachträglich erweitert werden kann. Im Gegenzug liefert der verlötete Speicher eine geringere Latenz, höheren Durchsatz und einen geringeren Energieverbrauch. Es ist allerdings auch geplant, eine Variante der Chuwi LarkBox X mit aufrüstbarem Arbeitsspeicher anzubieten. Bei dieser sollen dann 16GB DDR4-RAM in Form von SO-DIMM-Modulen verbaut werden. Somit ist ein nachträgliches Aufrüsten möglich.
Bei der Massenspeicherausstattung setzt Chuwi in allen Varianten auf eine 512GB SSD im M.2 2280 Format. Die technischen Daten lassen allerdings offen, ob es sich dabei um eine PCIe-SSD handelt, wie sie im Vorgängermodell verbaut war. Der Speicher lässt sich über den M.2 2280 Slot natürlich auch erweitern. Der Slot dürfte vermutlich sowohl PCIe als auch SATA unterstützen.
Mit Abmessungen von 127 x 127 x 49 Millimetern und einem Gewicht von 400 Gramm bleibt die LarkBox X ihrem kompakten Formfaktor treu. Das Gehäuse besteht aus Polycarbonat in einer schwarz-weißen Farbkombination. Zur Montage liegt eine VESA-Halterung bei, die eine platzsparende Installation hinter einem Monitor ermöglicht. Trotz der geringen Größe bietet der Mini-PC eine solide Anschlussausstattung. Vier USB-Ports stehen zur Verfügung, darunter zwei USB 3.2 Gen2 und zwei USB 3.0 Gen1 Anschlüsse. Für die Videoausgabe sind drei Schnittstellen vorhanden: ein vollwertiger USB-C-Port, ein HDMI 2.0 Ausgang und ein DisplayPort Anschluss. Diese Konfiguration ermöglicht den Betrieb von bis zu drei Monitoren gleichzeitig in 4K-Auflösung bei 60Hz.
Die Netzwerkausstattung umfasst Wi-Fi 6 (802.11ax) und Bluetooth 5.2 für kabellose Verbindungen. Zusätzlich sind gleich zwei 2,5-Gigabit-Ethernet-Ports für kabelgebundene Netzwerkverbindungen integriert. Schnelleres Ethernet hält jetzt also auch in den Budget-Geräten von Chuwi Einzug. Als Betriebssystem kommt Windows 11 Home vorinstalliert zum Einsatz. Die Stromversorgung erfolgt über ein externes 12V/3A-Netzteil. Chuwi bewirbt das Gerät mit einem leisen Kühlsystem, was bei einem Prozessor dieser Leistungsklasse durchaus realistisch erscheint.
Die Verfügbarkeit der Chuwi LarkBox X mit Intel N150 Prozessor ist aktuell noch sehr eingeschränkt. Gelistet wird das neue Modell derzeit nur in der "Global" Ausgabe des Chuwi Online-Shops, wo zumindest für deutsche Kunden keine Bestellung möglich ist. Auf der deutschen Webseite von Chuwi wird das Modell bereits gelistet, allerdings noch nicht im zugehörigen Shop aufgelistet. Man kann also davon ausgehen, dass die LarkBox X N150 in den kommenden Wochen auch für deutsche Kunden angeboten wird.
Wie die Preise bei uns ausfallen werden, bleibt abzuwarten. Im Global Store bietet Chuwi die LarkBox X N150 jedenfalls in der Basisausstattung mit 12GB LPDDR5 RAM und 512GB SSD mit Gutschein-Rabatt für nur umgerechnet rund 137€ an, was schon extrem günstig ist. Nicht angeboten wird derzeit das Modell mit 16GB LPDDR5 RAM sowie das Modell mit aufrüstbarem DDR4 RAM, sodass zu den Preisen dieser Modelle noch keine Angaben gemacht werden können.
Kommentare 1
Ich hatte mir das Gerät gekauft, bevor ich diesen Artikel hier gelesen habe. Und gekauft habe ich es mir eher aus Neugierde denn aus einer echten Notwendigkeit heraus. Nun, ich spare ziemlich viel Platz auf dem Schreibtisch, verglichen mit dem alten HP-Notebook auf seiner Docking-Station.
Jedenfalls bin ich sehr zufrieden mit dem Mini-PC. Er arbeitet wirklich extrem leise bis geräuschlos, auch unter Belastung, während die Lüfter meiner Laptops beispielsweise schon bei Browser-Spielen nervtötend aufheulen. Ich habe noch nicht probiert, wie sich das Gerät bei aufwändigen Grafik- oder Video-Bearbeitungen verhält, aber dafür brauche ich es (als Zweitgerät) auch gar nicht, eher für Schreibarbeiten, Software-Tests oder Recherchen im WWW. Dafür finde ich es optimal.
Was ich allerdings nicht geschafft habe, das ist, FreeDOS von einer externen SSD zu starten. MIt dem veralteten HP-Notebook (EliteBook 850 G1) ging das, bei dem Chuwi-Gerät funktioniert es leider nicht. Das Umstellen im BIOS von UEFI-Boot auf Legacy hat leider nichts bewirkt. Viellicht würde es gehen, wenn ich FreeDOS intern installiert hätte. Aber na ja, egal.
Ich habe übrigens zusätzlich zum vorinstallierten Windows 11 Home auch noch MX Linux installiert, und beide Betriebssysteme laufen wunderbar und lassen sich wahlweise starten dank GRUB-Bootloader.
Kurzum: Ich bin zufrieden mit dem Kauf und glücklich mit der Chuwi LarkBox X N150.