Poco F7 Pro Testbericht

poco f7 pro Das Poco F7 Pro im ausführlichen Test

Einleitung

Mit der Poco F7 Serie hat Xiaomi im März zwei Modelle mit Oberklasse Chips vorgestellt, wobei sich das Poco F7 Pro an die preisbewusste Kundschaft richtet. Mit einem Snapdragon 8 Gen 3, also dem Vorgänger des aktuellen Snapdragon 8 Elite, verspricht das Poco F7 Pro viel Leistung auch für Spieler zu einem relativ kleinen Preis.

Das gilt umso mehr, seit das Modell in den Preisverfall gegangen ist. Mittlerweile bekommt man das Poco F7 Pro schon ab 360 Euro, was für die Ausstattung schon sehr attraktiv klingt. Ob das Poco F7 Pro hält, was es verspricht, wie es sich im Alltag schlägt und wo die Stärken und Schwächen liegen, klären wir in diesem ausführlichen Testbericht. Viel Spaß beim Lesen!

Poco F7 Pro in Blau
Poco F7 Pro in Schwarz
Poco F7 Pro in Silber

Poco F7 Pro Lieferumfang

Das Poco F7 Pro wird in einer schwarzen Box geliefert, die einen markanten, gelben Schriftzug "Poco F7 Pro" in vertikaler Ausrichtung trägt. Im Inneren der Verpackung befindet sich das Smartphone in einer Schutzfolie verpackt. Auf dem Display ist zusätzlich eine werkseitig angebrachte Schutzfolie angebracht, die einen ersten Basisschutz vor Kratzern bietet. Neben dem Smartphone enthält die Box einen Umschlag mit der obligatorischen Dokumentation, darunter eine Schnellstartanleitung und Sicherheitshinweise. Ebenso liegt eine flexible, schwarze Schutzhülle bei, die dem Gerät zusätzlichen Schutz verleiht und ein angenehmes Handling ermöglicht. Ein USB-Kabel für das Aufladen und die Datenübertragung ist ebenfalls Teil des Lieferumfangs. Interessanterweise befand sich ind er Verpackung unseres Poco F7 Pro Testgerätes auch das 90 Watt Schnellladegerät. Laut Angaben von Xiaomi gehört dieses Ladegerät jedoch offiziell nicht zum Lieferumfang in Deutschland und könnte daher je nach Verkaufsregion variieren. Einen genaueren Eindruck vom Lieferumfang bekommt ihr im Unboxing Video zum Poco F7 Pro.


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Poco F7 Pro Design

Materialien Rahmen: Metall (flach, matt)
Rückseite: Glas (flach, weitgehend matt)
Front: Corning Gorilla Glass 7i (flach)
Gewicht206g
Abmessungen160,26 x 74,95 x 8,12mm
WasserdichtIP68
Schutz gegen Spritzwasser, Staub und Untertauchen

Materialien & Aussehen

Das Poco F7 Pro hebt sich in puncto Design deutlich von anderen günstigen Modellen der Poco- bzw. Xiaomi-Reihe ab. Während der Hersteller bei vielen seiner günstigeren Modelle auf Kunststoff setzt, liefert das Poco F7 Pro einen hochwertigen Rahmen aus Metall und eine Rückseite aus Glas. Diese Materialwahl verleiht dem Smartphone ein edles und robustes Erscheinungsbild. Im Biegetest zeigt es sich allerdings trotzdem nicht ganz so stabil.  Schon mit relativ geringem Kraftaufwand entsteht eine leichte Biegung, die allerdings nicht erhalten bleibt.

Erhältlich ist das Poco F7 Pro in den Farben Schwarz, Silber und Blau. Der Metallrahmen ist dabei passend zur gewählten Farbe der Rückseite gefärbt, was das Design harmonisch abrundet. Der Rahmen verfügt über ein mattes Finish, das nicht nur schick aussieht, sondern auch Fingerabdrücke und kleine Kratzer weniger sichtbar macht. Die komplett flache Ausführung verleiht dem Gerät zudem eine moderne und minimalistische Note.

Die Rückseite des Poco F7 Pro ist zu etwa drei Vierteln mattiert, was dem Smartphone eine angenehme Haptik verleiht und ebenfalls vor unschönen Fingerabdrücken schützt. Auch die Rückseite ist flach gehalten, was das elegante Designkonzept weiter unterstreicht. Ein auffälliges Designelement ist die glänzende Glasfläche um das Kameramodul herum. Diese ist mit einer dezenten Musterung versehen, welche je nach Lichteinfall interessante Reflexionen erzeugt. Das Kameramodul selbst ist kreisrund und seitlich versetzt gestaltet. Es steht leicht aus dem Gehäuse hervor und führt somit dazu, dass das Smartphone beim Tippen auf einer flachen Oberfläche leicht kippelt.

Verarbeitung, Tasten & Anschlüsse

Das Poco F7 Pro überzeugt mit einer guten Verarbeitungsqualität. Das Gehäuse ist makellos und hat auch keine unregelmäßigen Spaltmaße oder überstehende / scharfe Kanten. Die Tasten sind rechts oben übereinander platziert, was die Lautstärkewippe mit der rechten Hand etwas schwer erreichbar macht. Die Tasten sitzen minimal lose, was aber nur bei starkem Schütteln des Smartphones für ein dezentes klapperndes Geräusch sorgt. Der Druckpunkt ist knackig und liefert ein deutliches Feedback beim Betätigen. Auf zusätzliche Bedienelemente wie eine Funktionstaste oder einen Mute-Slider wurde verzichtet.

Der USB-C-Port befindet sich am unteren Rahmen des Geräts. Direkt daneben sind der SIM-Tray, das Sprachmikrofon sowie die Lautsprecheröffnung platziert. Der obere Rahmen ist hingegen unterbrechungsfrei gehalten und verzichtet auf Mikrofonöffnungen, Lautsprechergitter oder einen Infrarotblaster. Letzterer ist beim Poco F7 Pro ins Kameramodul auf der Rückseite integriert. Dank der IP68-Zertifizierung ist das Poco F7 Pro gegen Staub und Wasser geschützt. Es übersteht dabei nicht nur Spritzwasser, sondern kann auch problemlos untergetaucht werden, was im Test auch problemlos möglich war.


Poco F7 Pro Display

Größe 6,67 Zoll
Auflösung 3200x1440 @120Hz
TechnologieFlaches 12-Bit AMOLED
DCI-P3 Farbraum
1800 Nits HBM Helligkeit
3200 Nits Peak Helligkeit
3840Hz PWM Dimming
DC-Dimming für hohe Helligkeit
Adaptive Sync: 60/90/120Hz
HLG, HDR10(+) & Dolby Vision
Profi Farbeinstellungen & Adaptive Farben
Anzahl Berührungspunkte10
480Hz Abtastrate (2560Hz Boost)
Gehärtetes GlasCorning Gorilla Glass 7i
Anti Fingerabdruck BeschichtungJa

Panel & Bild

Das Poco F7 Pro überzeugt mit einem Display, das sich weitgehend in die Oberklasse einreiht. Mit einer Größe von 6,67 Zoll bietet es ein etwas kompakteres Display als viele aktuelle Oberklasse-Smartphones, wo es ja teils in Richtung 6,8 Zoll geht. Die QHD+ Auflösung sorgt im Zusammenspiel für eine erstklassige Bildschärfe, bei der selbst feinste Details gestochen scharf dargestellt werden und einzelne Pixel auch bei geringem Betrachtungsabstand unsichtbar bleiben. Die sehr schlanken und symmetrischen Bildschirmränder sorgen für einen modernen Look.

Dank der Bildwiederholrate von 120 Hz läuft die Darstellung butterweich und die Reaktionszeit des Panels ist hoch genug um dabei ein Verwaschen der Inhalte oder auch Schlierenbildung zu verhindern. Allerdings gibt es einen kleinen Wermutstropfen, durch den sich das Poco F7 Pro dann doch von echten Oberklasse Handys abgrenzt: Anstelle einer variablen Refresh-Rate setzt Xiaomi auf Adaptive Sync mit festen Stufen bei 60, 90 und 120Hz.

Die Farbdarstellung des Displays ist hervorragend – egal ob im Alltag, beim Betrachten von Bildern oder beim Anschauen von Videos. Typisch für Xiaomi ist die Farbtemperatur ab Werk eine Spur zu kühl eingestellt, lässt sich jedoch in den Einstellungen problemlos den eigenen Vorlieben anpassen. Es gibt auch eine Option, welche die Farben des Panels an das Umgebungslicht anpasst. Für HDR-Inhalte bietet das Poco F7 Pro eine Peak-Helligkeit von ordentlichen 3200 Nits. Unterstützt wird dabei HLG, HDR10 / HDR10+ und auch Dolby Vision. So kommen Filme und Serien mit den entsprechenden HDR Formaten besonders kontrastreich und lebendig zur Geltung.

Auch bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Bildschirm dank 1800 Nits HBM-Helligkeit bestens ablesbar. An dieser Stelle bewegt sich das Poco F7 Pro auf dem Niveau der meisten Oberklasse Handys. Zur Helligkeitsregelung nutzt das Handy PWM-Dimming mit 3840Hz bei niedrigen Helligkeitsstufen, was das Flimmern deutlich reduziert. Bei hohen Helligkeitsstufen sorgt flimmerfreies DC-Dimming für zusätzlichen Sehkomfort. Unterm Strich lässt das Poco F7 Pro bei der Displayqualität wenig Wünsche offen.

Einstellungen & Features

In den Display-Einstellungen des Poco F7 Pro finden sich umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten, die weitgehend den Flaggschiff-Smartphones von Xiaomi entsprechen. Neben den typischen Android-Standardeinstellungen inklusive Dunkelmodus bietet das Poco F7 Pro ein vollständiges Farbmanagement. Hierzu zählen verschiedene Farb-Presets sowie ein Regler für die Farbtemperatur, der auf jedes Preset anwendbar ist. Für anspruchsvollere Nutzer steht ein Profi-Farbmanagement zur Verfügung, welches als Basis P3 oder sRGB bietet. Innerhalb dieses Modus lassen sich für beide Farbräume Parameter wie RGB-Werte, Gamma, Kontrast und Sättigung individuell anpassen, um das Display präzise zu kalibrieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Poco Smartphones bietet das Poco F7 Pro sogar ein echtes Always-On Display, welches permanent angezeigt werden kann. Optional kann man die Anzeige auf eine bestimmte Tageszeit limitieren. Das Design des AOD ist recht umfassend anpassbar. Weitere Optionen umfassen die Anpassung der Bildschirmauflösung (FHD+ / QHD+) und Bildfrequenz (Automatik, 120Hz, 60Hz) sowie Funktionen wie Video-Upscaler, KI-HDR-Verbesserung und MEMC-Framerate-Interpolation für eine optimierte Videodarstellung.

Touchscreen & Displayglas

Das Display im Poco F7 Pro wird von Gorilla Glass 7i geschützt, welches etwas kratzfester als Gorilla Glass 6 ist und sich durchaus mit Gorilla Glass Victus vergleichen lässt. Erwartungsgemäß blieb das Gerät im Testzeitraum frei von Kratzern. Die Glasoberfläche fühlt sich angenehm gleitfähig an und nimmt Abdrücke nicht zu schnell an. Nach einiger Zeit sichtbare Schmierer lassen sich einfach abwischen. Der Touchscreen selbst erkennt bis zu 10 Berührungspunkte und glänzt mit einer sehr geringen Latenz, wodurch alle Eingaben direkt umgesetzt werden. Auch langsame Bewegungen werden flüssig und präzise umgesetzt. Schnelles Schreiben ist mühelos möglich. Regentropfen auf dem Display beeinträchtigen die Nutzbarkeit nicht, allerdings gibt es keinen Handschuh-Modus. Spieler dürfen sich über einen 2560Hz Boost-Modus für noch geringere Eingabelatenz freuen, welcher im Spielmodus aktiviert wird.


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Poco F7 Pro Ausstattung

Prozessor Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 (ARMv9, TSMC 4nm)
1x ARM Cortex X4 @3,3GHz
3x ARM Cortex A720 @3,2GHz
2x ARM Cortex A720 @3,0GHz
2x ARM Cortex A520 @2,3GHz
GPU Adreno 750
RAM12GB LPDDR5X
Speicher256GB | 512GB UFS 4.1
Speicher-Benchmark (PCMark) stürzt ab
Micro SDNein
Fingerabdruck ScannerJa (im Display, Ultraschall)
SensorenUmgebungslicht, Umgebungslichtfarbe, Annäherung, Beschleunigung, Lineare Beschleunigung, Kompass, Gyroskop, Rotationsvektor, Magnetometer, Ausrichtung, Gravitation
BesonderheitenUSB-C 2.0, USB OTG, Always-On Display, kein 3,5mm Anschluss, Linearvibration, Stereo Lautsprecher, kein UKW Radio, Infrarot Blaster (Kameramodul)

Alltags Performance

Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 kommt im Poco F7 Pro Qualcomm's Flaggschiff-Prozessor der vergangenen Generation - also der Vorgänger des Snapdragon 8 Elite - zum Einsatz. Das ist durchaus bemerkenswert, denn für den Preis bekommt man so waschechte Oberklasse-Leistung geboten. Wenngleich der Chip mit einem Antutu Ergebnis von rund 2 Millionen Punkten eine ganze Ecke langsamer ist als der aktuelle Snapdragon 8 Elite (2,7 Millionen Punkte im Antutu Benchmark), zählt er doch noch lange nicht zum alten Eisen und bietet doch um einiges mehr an Grafikleistung als die meisten aktuelleren Chips der gehobenen Mittelklasse. Insbesondere die schnellere Hardware-Beschleunigung von Ray Tracing ist beim Snapdragon 8 Gen 3 gegenüber beispielsweise der Snapdragon 8s Serie ein Vorteil, aber auch die höhere KI-Leistung.

Im Alltagsgebrauch liefert der Snapdragon 8 Gen 3 auch heute noch ein superflüssiges Nutzungserlebnis ab und lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Viele offene Apps führen genausowenig zu spürbaren Slowdowns wie rasante Wechsel zwischen den offenen Apps oder schnelles Scrollen durch lange Social Media Feeds. Spieler kommen ebenfalls noch auf ihre Kosten. Das anspruchsvolle Genshin Impact wird mit höchsten Grafikeinstellungen in 60fps auf den Bildschirm gezaubert, was auch dann so bleibt, wenn man das Upscaling für eine höhere Auflösung aktiviert. Alternativ kann auch die Framerate-Interpolation aktiviert werden, was Selbige auf 90fps hochtreibt.

Die Abwärme bleibt dabei übrigens im grünen Bereich. Sicherlich ist eine deutliche Erwärmung in längeren Spiele-Sessions festzustellen, allerdings bleibt das Gerät deutlich unter den 40°C solange man sich nicht gerade in der prallen Sonne aufhält. Auch in den Drossel-Tests schneidet das Poco F7 Pro für ein relativ schlankes Snapdragon 8 Gen 3 Smartphone gar nicht so übel ab. Der CPU Throttle Test erstaunt mit einer sehr guten Stabilität von 87% über 15 Minuten Testdauer. Im 3DMark Solar Bay Stress Test fällt die Stabilität mit 72,6% ebenfalls sehr gut aus - ein OnePlus 12 kam hier mit demselben Prozessor auf nur 55%.

Benchmarks

CPU Throttle Test
PCMark Benchmark
GFXBench
Antutu Benchmark
Basemark GPU
3DMark Benchmark
Geekbench CPU
GFXBench
GPU Stress Test
Geekbench GPU
GFXBench
GPU Stress Test

Speicher, Sensoren & Sonstiges

Mit 12GB Arbeitsspeicher auf LPDDR5X Basis ist das Poco F7 Pro auch in dieser Disziplin gut aufgestellt. Ein Pluspunkt ist dabei, dass Xiaomi die 12GB RAM für beide Speicheroptionen anbietet. Die Multitasking Performance fällt also immer gleich gut aus, egal ob man nun die 256GB oder 512GB Version kauft. Apropos interner Speicher: Diesen darf man leider nicht erweitern, da Xiaomi auf einen Micro SD Slot verzichtet. Bei 256GB oder 512GB werden aber wohl ohnehin nur Wenige eine Notwendigkeit dafür sehen. Was die Speicher-Performance angeht, sollte diese mit UFS 4.1 gut ausfallen. Im Test konnte dies jedoch nicht verifiziert werden, da der von uns sonst genutzte PCMark Speicher Benchmark auf dem Poco F7 Pro abstürzt und keine Ergebnisse liefert. Beim Kopieren größerer Datenmengen oder dem Öffnen großer Apps gab es allerdings keine Slowdowns zu verzeichnen, die hier auf irgendeine Art von Problem oder Engpass hindeuten würden.

Auch bei den Sensoren muss sich das Poco F7 Pro nicht hinter aktuellen Oberklasse-Modellen verstecken. Kompass und Gyroskop gehören sicherlich in allen Preisklassen zum guten Ton und sind natürlich auch hier vorhanden, doch der In-Screen Fingerprint Scanner nutzt einen Ultraschall-Sensor, was in der Preisklasse dann doch ungewöhnlich ist. Das Smartphone entsperrt damit gefühlt ohne Verzögerung und das auch ohne Aussetzer. Face Unlock per Frontkamera wird unterstützt und funktioniert meist auch in dunkler Umgebung, obwohl kein Screen Light-up Feature vorhanden ist.

Einzig beim USB-C Anschluss folgt das F7 Pro nicht den Vorbildern aus der Oberklasse und bietet hier nur USB 2.0 Geschwindigkeit. Schade eigentlich, denn damit hätte sich das Modell einen weiteren Vorsprung gegenüber vielen Konkurrenten in der Preisklasse verschaffen können. Nicht verzichten muss man hingegen auf nützliche Dinge wie einen Linearvibrator mit geringer Lautstärke und kräftiger Vibration, sowie einen Infrarotblaster. Letzterer versteckt sich beim Poco F7 Pro innerhalb des rückseitigen Kameramoduls.


Poco F7 Pro Software

Variante HyperOS 2
Version im Test: 2.0.106.0.VOKMIXM
Android Version Android 15
Sicherheitspatch im Test: Mai 2025
Google zertifiziertJa
DRM TechnologienClearKey CDM, Widevine Level 1 DRM
BloatwareJa (App Stores, Browser, Social Media, Shopping, Office, Streaming)
Root ZugriffNein
OTA UpdatesJa (ein Update im Testzeitraum)
SchadsoftwareKeine Funde
Facebook / Meta Systemdienste vorhanden

Android Version & Variante

Das Poco F7 Pro wird mit HyperOS 2 ausgeliefert, welches auf Android 15 basiert. Im Testzeitraum erhielt das Gerät ein Update. Poco garantiert eine Update-Versorgung für 4 Jahre mit Android-Versionen sowie 6 Jahre Sicherheitspatches. Der Sicherheitspatch während des Tests war auf Stand vom Mai 2025. Ab Werk wird das Gerät mit deutscher Sprache ausgeliefert und der Google Play Store ist vorinstalliert, was den Zugang zu Apps erleichtert. Darüber hinaus sind Xiaomis KI-Funktionen integriert, darunter:

  • KI-Schreiben zur Textoptimierung
  • Dynamische Wallpaper
  • Bildbearbeitung basierend auf KI
  • Übersetzungs- und Dolmetscherfunktionen für verschiedene Sprachen
  • Untertitel in Echtzeit für Videos und Konferenzen
  • Intelligente Suche zur schnellen Datenfindung

Für die Nutzung dieser KI-Funktionen ist ein Xiaomi-Account erforderlich. Zusätzlich ist Google Gemini integriert, welches sich per Sprachbefehl oder mit der Power-Taste triggern lässt. Android Auto Unterstützung ist vorhanden.
Launcher
Fenstermodus
App Drawer
Einstellungen
Benachrichtigungen
Systeminfo
Kontrollzentrum
Camera2 API
App Switcher
Camera2 API

Zertifizierung & DRM

Das Poco F7 Pro ist vollständig Google-zertifiziert, was bedeutet, dass alle Google-Dienste ohne Einschränkungen genutzt werden können. Auch Banking-Apps laufen auf dem Gerät problemlos. Im Bereich DRM bietet das Poco F7 Pro Unterstützung für Widevine L1. Dadurch ist das Streaming von diversen kostenpflichtigen Streaming Diensten in hoher Auflösung möglich. Netflix kann z.B. in Full HD-Qualität genossen werden. Darüber hinaus unterstützt das Gerät in Netflix HDR-Streaming, einschließlich HDR10 und Dolby Vision.

Google Zertifizierung
DRM Info (Widevine L1)
Netflix DRM Info

Bloatware, Schadsoftware & Bugs

Wie von den günstigeren Xiaomi-Modellen bekannt, wird auch das Poco F7 Pro mit einer Vielzahl an vorinstallierter Bloatware ausgeliefert. Neben zahlreichen Xiaomi- und Poco-Apps finden sich auch Drittanbieter-Apps wie Browser, Spiele, Social-Media-Dienste, Streaming-Dienste und Shopping-Apps auf dem Gerät. Glücklicherweise lässt sich der Großteil dieser Anwendungen deinstallieren, auch wenn der Vorgang etwas mühsam ist. Positiv zu vermerken ist, dass keine Schadsoftware gefunden wurde. Die Meta- bzw. Facebook-Systemdienste sind ebenfalls vorhanden, können jedoch deaktiviert werden. Während des Testzeitraums traten keine gravierenden Bugs oder Abstürze auf. Im Alltag läuft das System flüssig und reaktionsschnell.

Bloatware
Bloatware
Bloatware
Meta / Facebook Dienste

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Poco F7 Pro Konnektivität

Mobilfunk 2G: B2/3/5/8
3G: B1/2/4/5/6/8/19
4G-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/18/19/20/26/28/66
4G-TDD: B38/40/41/42/48
5G-NSA: N1/3/5/7/8/20/28/38/40/41/66/77/78
5G-SA: N1/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/66/77/78/2/48
WLAN WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax/be (Wi-Fi 6/6E/7)
BluetoothBluetooth 5.4
Dual Bluetooth
NFCJa (mit Google Pay)
Dual SIMDual Nano SIM
Kein eSIM
PositionsbestimmungGPS: L1 + L5 | BDS: B1I+B1C+B2a | Galileo: E1 + E5a | GLONASS: G1 | QZSS: L1+L5 | NavIC: L5

Mobilfunk

Das Poco F7 Pro bringt im Bereich Mobilfunk dank des Snapdragon 8 Gen 3 ein schnelles 5G Modem mit und ha im Test eine grundsolide Empfangsleistung ohne Einschränkungen in Gegenden mit schwachem Signal geliefert. Im lokalen o2-Netz erreichte das Smartphone nachts im Speed-Test Geschwindigkeiten um die 245Mbit/s im Downstream und 46Mbit/s im Upstream. Das Poco F7 Pro unterstützt Dual-SIM mit zwei Nano-SIM-Karten. Eine eSIM-Funktion ist nicht vorhanden.

WLAN, Bluetooth & NFC

Auch im WLAN überzeugt das Poco F7 Pro dank des Snapdragon 8 Gen 3. Das Smartphone unterstützt nicht nur schnelles Wi-Fi 6E, sondern ist auch bereits für Wi-Fi 7 gerüstet. Im Test mit einem Wi-Fi 6 Router (Fritz!Box 6660 Cable) konnten direkt neben dem Router 811Mbit/s (Netto) gemessen werden. Ein Stockwerk darunter blieb die Leistung mit exzellenten 368Mbit/s weiterhin stabil.

Bluetooth 5.4 wird unterstützt und liefert eine störungsfreie Verbindung über zwei bis drei Räume hinweg. Zudem zeigte sich im Test eine problemlose Koexistenz mit dem WLAN, sodass es hier zu keinerlei Störungen kam. Für kontaktloses Datenübertragung ist NFC an Bord, was problemlos auch mit Google Pay funktioniert.

5G Speed Test
GPS Test
GPS Tracking Test
WLAN Test n. Router
WLAN Test u. Router

GPS Test

Im GPS Test erreicht das Poco F7 Pro binnen weniger Sekunden einen stabilen Fix und bindet dabei meist über 50 Satelliten ein, wobei die Signalstärke auch in anspruchsvollen Situationen wie beispielsweise bei schlechtem Wetter, im Auto oder in der Nähe hoher Gebäude exzellent ausfällt. Beim Tracking oder der Navigation gab es keine Auffälligkeiten. In einem GPS Track werden Wechsel der Straßenseite erfasst, auch wenn sich das Smartphone dabei in der Hosentasche befindet.


Poco F7 Pro Audio

Lautsprecher Stereo (Rahmen unten + Telefonhörer)
Noise Cancelling Mikrofon 3-fach Mikrofon (Position unklar)
Weitere MerkmaleVoLTE & VoWiFi, laut Xiaomi auch VoNR, Dolby Atmos oder Xiaomi Sound mit Systemequalizer & Presets

Lautsprecher & Kopfhörer

Die Stereo Lautsprecher vom Poco F7 Pro sind nicht symmetrisch angeordnet, da es am oberen Rahmen keine dedizierte Öffnung für den zweiten Lautsprecher (Telefonhörer) gibt. Der Stereo-Klang ist trotzdem deutlich wahrnehmbar. Klangtechnisch liefert das Smartphone einen soliden Sound. Die Bässe könnten aber durchaus noch etwas intensiver sein. Erfreulich ist, dass die Maximallautstärke recht hoch ausfällt und das Klangbild dabei weitgehend angenehm bleibt. Zur Klangverbesserung stehen Dolby Atmos oder Xiaomi Sound zur Wahl. Beide Systeme können über einen Equalizer angepasst werden.

Sprachqualität (Telefonie)

Die Sprachqualität des Poco F7 Pro überzeugt auf ganzer Linie. Der Klang ist an beiden Enden klar und natürlich. Der Telefonhörer lässt sich bei Bedarf sehr laut einstellen, sodass auch in lauten Umgebungen problemlos telefoniert werden kann. Störende Umgebungsgeräusche werden effektiv gefiltert und sind für den Gesprächspartner kaum wahrnehmbar. Das Poco F7 Pro unterstützt VoLTE und VoWiFi, was im o2-Netz reibungslos funktioniert hat. Laut Herstellerangaben auf der Xiaomi-Webseite wird zudem Vo5G (VoNR) unterstützt. In den Einstellungen des Geräts ist jedoch keine spezifische Option hierfür zu finden.


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Poco F7 Pro Kamera

Hauptkamera Haupt: 50MP Light Fusion 800 f/1.6 OIS
Ultrawide: 8MP OmniVision OV08 f/2.2 ohne AF
Video: 8k24 / 4k60 / 4k30
HDR: HDR10+ Video bis 4k30 mit der Hauptlinse
Codec: H.264 / H.265 (HEVC)
Frontkamera 20MP OmniVision OV20B f/2.2
Video: FHD60 / FHD30
Codec: H.264 / H.265 (HEVC)
BlitzDual LED mit breiter Anordnung
FokusPDAF + CDAF Hybrid
Slow MotionFHD120 / FHD240 (HSR)
FHD 960 / HD1920 (kein HSR)

Die Kamera ist bei Performance-Preiskrachern immer ein beliebter Punkt zum Ansetzen des Rotstiftes. Beim Poco F7 Pro sieht es nicht anders aus und so kommt die Kamera-Ausstattung relativ einfach daher. Weniger anspruchsvolle Nutzer bekommen aber dennoch eine solide Ausstattung geboten. Die rückseitige Hauptlinse mit OIS verspricht im Alltag gute Dienste zu leisten und auch die 20MP Frontkamera sollte vielen ausreichen. Die 8MP Ultrawide-Linse erscheint hingegen weniger der Rede wert. Spannend ist, dass das Poco F7 Pro sogar 8k Video aufzeichnen kann, was im Preissegment nicht unbedingt die Regel ist. Auch HDR10+ Videos können aufgezeichnet werden.

Was das Kamera-System im Poco F7 Pro letzt im Alltag leistet, schauen wir uns in den folgenden Kapiteln im Detail an. Alle Testbilder wurden soweit möglich ohne KI Optimierung und mit aktivem Auto HDR geschossen.

Hauptkamera (Tag, 12MP Standard)

Im Standardmodus liefert das Poco F7 Pro mit Pixel Binning 12MP Fotos. Überraschend ist, dass die Hauptlinse bezüglich der Detaildarstellung deutlich besser optimiert wurde als der Durchschnitt der Xiaomi Smartphones. Die Aufnahmen vom F7 Pro wirken wirklich sehr scharf und detailliert, wobei das auch für Landschaftsaufnahmen gilt - zumindest bei sehr guter Ausleuchtung. Innerhalb von Räumen wirken die Fotos eine Spur weicher, sehen aber immer noch ordentlich aus und zeigen kein Bildrauschen.

Die Farbwiedergabe fällt bei den meisten Aufnahmen ansprechend aus, wird allerdings Nutzer mit hohen Ansprüchen an die Farbtreue nicht ganz zufriedenstellen. Die Farbtöne werden vom Poco F7 Pro oft heller und manchmal auch gesättigter dargestellt als in der Realität. Bei den Beispielfotos sieht man das ganz gut am Himmel oder auch an der roten Wand, welche in der Realität in einem dunklen Rotton gestrichen ist, hier jedoch hellrot erscheint. Auch der Weißabgleich gelingt nicht immer perfekt und neigt gelegentlich zu einem leichten Grünstich. Dieser ist aber eher dezent ausgeprägt und dürfte hauptsächlich Nutzern mit farbkalibrierten Monitoren auffallen.

Wer unruhige Hände hat, darf sich auch beim F7 Pro über OIS freuen, welches die Kamera auch beim Fotografieren stabil hält. Verwackelte Fotos sind somit die absolute Ausnahme. Die Fokus und Auslösezeiten fallen gewohnt kurz aus. Der Autofokus arbeitet meist gut, kann aber bei sehr kleinen Motiven manchmal leicht daneben liegen.. Bewegende Motive werden scharf abgelichtet. Bei Nahaufnahmen liefert die Kamera einen recht intensiven Bokeh-Effekt.

Hauptkamera (50MP Modus)

Im 50MP Modus liefert die Kamera hauptsächlich bei feinen Texturen nochmal mehr Details, was dann insbesondere auf größere Distanz positiv auffällt. Dynamikumfang und Rauschanteil verschlechtern sich bei Nutzung der vollen Sensorauflösung nicht. Das Poco F7 Pro zeigt im 50MP Modus außerdem einen etwas besseren Weißabgleich. Der genannte Grünstich verschwindet hier meist. Nicht verbessert werden allerdings die Farbtöne an sich, welche im 50MP Modus weiterhin tendenziell zu hell wirken - insbesondere bei Blau- und Rottönen.

Hauptkamera (2x Digitalzoom)

Die exzellente Optimierung der Detaildarstellung überträgt das Poco F7 Pro auch bei Nutzung des Digitalzooms. Mit 2-fachem Zoom sieht man bei Tageslicht fast keinen Qualitätsverlust in den Bildern. Dabei sehen sowohl Bilder mit geringerem Abstand als auch Landschaftsaufnahmen mit Zoom richtig gut und scharf aus. Erst bei Nacht macht sich dann ein deutlicher Qualitätsverlust bemerkbar. Solche Zoom-Fotos wirken dann deutlich weicher.

Hauptkamera (Blitz)

Der Blitz besteht beim Poco F7 Pro aus zwei LEDs, welche relativ weit voneinander platziert wurden und somit eine gute Lichtstreuung erreichen. Damit erreicht das Smartphone eine sehr gute Blitz-Reichweite und liefert dabei rauschfreie, scharfe und detaillierte Aufnahmen. Leider hapert es aber gewaltig an der Farboptimierung der Software. Sämtliche Aufnahmen mit Blitz zeigen einen deutlichen Rotstich und massiv ausgewaschene Farben. Außerdem ist die Belichtung durchgehend zu hell eingestellt, sodass bei hellen oder reflektierenden Motiven schnell eine Überbelichtung entsteht. Hier muss Xiaomi dringend nachbessern, denn zum aktuellen Stand sind die Blitz-Fotos maximal für Schnappschüsse zu gebrauchen.

Hauptkamera (Nachtfotos)

Bei Nachtfotos aktiviert das Poco F7 Pro automatisch den Nachtmodus, sodass man sich um nichts weiter kümmern muss. Dabei wurde die Kamera recht gut optimiert und schlägt sich sowohl bei Motiven mit wenigen als auch vielen Kunstlichtquellen gleichermaßen gut. Die Fotos wirken an den Lichtquellen nicht überbelichtet und sehen scharf sowie detailliert aus. Sogar feinere Details werden bei besser ausgeleuchteten Motiven recht gut abgebildet. Farblich tendieren die Nachtfotos zu einer eher warmen Abstimmung, was aber meist gut aussieht. Die Farbsättigung wirkt tendenziell etwas höher als in der Realität. Der Rauschanteil bleibt auch bei schlecht ausgeleuchteten Motiven sehr gering.

Hauptkamera (Langzeitbelichtung)

Bei Langzeitbelichtung im Pro Modus liefert das Poco F7 Pro leider nur bei komplett manueller Kontrolle gute Ergebnisse. Die Halbautomatik funktioniert meist überhaupt nicht gut. Sie schafft es in der Regel nicht, korrekte ISO und Weißwert Einstellungen zu finden. Farblich wirken die Aufnahmen dadurch nicht korrekt und es kommt meist zu starker Überbelichtung. Erst wenn man hier die manuelle Kontrolle übernimmt, entstehen ordentliche Bilder. Der Autofokus funktioniert hingegen meist problemlos. Die maximal einstellbare Belichtungszeit liegt bei 30 Sekunden.

Ultrawide-Kamera (Tag, 8MP)

Bei der Ultrawide-Kamera handelt es sich um eine billige 8MP Kamera mit festem Fokus. An das Poco F7 Pro sollte man in dieser Disziplin keine größeren Ansprüche stellen. Für Schnappschüsse reicht sie sicherlich aus, liefert aber keine wirklich guten Fotos. Die Bilder wirken in allen Situationen relativ unscharf und verwaschen.

Ultrawide-Kamera (Nachtfotos)

Erstaunlich ist allerdings, dass sich die Ultrawide-Kamera bei Nachtaufnahmen qualitativ nicht um viel verschlechtert. Zumindest bei Motiven mit vielen Kunstlichtquellen erreicht sie im Night Mode ansatzweise dieselbe Bildqualität wie bei Tag. So sind auch bei Nacht wenigstens Schnappschüsse mit der Ultrawide-Kamera möglich. Bei Motiven mit sehr wenigen oder schwachen Kunstlichtquellen geht die Qualität natürlich nochmal deutlich in den Keller.

Portrait Modus

Im Portrait Modus schlägt sich das Poco F7 Pro exzellent. Es liefert eine akkurate Erfassung der Umrisse und Tiefenverhältnisse, was sogar für sehr komplexe Motive gilt. Der eingerechnete Bokeh-Effekt wirkt dabei weitgehend realistisch und erzeugt hübsche Lichtkreise. Auch die Intensität des Effektes je nach Distanz wird vom Algorithmus berücksichtigt.

Makro Aufnahmen (Digitalzoom)

Das Fehlen einer dedizierten Makro-Kamera ist beim Poco F7 Pro kein Nachteil. Der sehr gut optimierte 2-fach Zoom der Hauptlinse ist ein adäquater Ersatz und liefert qualitativ perfekte Makro Aufnahmen, an denen es tatsächlich gar nichts auszusetzen gibt. Die Bilder wirken farblich schick, liefern einen tollen Bokeh-Effekt und zaubern knackscharfe Details auf den Bildschirm.

Frontkamera (20MP)

Die 20MP Frontkamera muss sich nicht verstecken. Sie liefert bei Tageslicht scharfe, detaillierte Selfies mit sehr natürlichen Farben und anständigem Dynamikumfang. Schwierige Lichtverhältnisse wie Gegenlicht oder Dämmerlicht sind kein Problem, wenngleich die Kamera bei Dämmerlicht in Verbindung mit aktivem HDR etwas zum Verwackeln tendiert (Beispiel Bild 3). Hier solle man darauf achten, dass Handy möglichst ruhig zu halten. Selfies bei Nacht mit Straßenbeleuchtung als Lichtquelle liefern weiterhin solide Ergebnisse, wenngleich die Details dann etwas verloren gehen, was die Aufnahmen etwas weniger scharf aussehen lässt. Der Bildschirm Blitz kann die Nachtaufnahmen etwas aufhellen, liefert aber nur geringe Qualitätsvorteile.

Standard Modus
Standard Modus
Portrait Modus
Portrait Modus
Standard Modus
Bildschirm Blitz
Portrait Modus

Videos

Ein Highlight in der Preisklasse des Poco F7 Pro ist sicherlich die Möglichkeit 8k Videos aufzunehmen, wenngleich dies nur mit 24fps und ausschließlich mit der Hauptlinse möglich ist. Dabei entstehen Videos mit solider Bildqualität, die dank OIS sogar stabilisiert sind. Flüssigere Videos entstehen natürlich im 4k Modus, wo man in 60fps oder 30fps filmen kann. In 4k wird OIS mit EIS kombiniert, was die Videos noch ruhiger aussehen lässt. Die Bildqualität ist in allen Modi zufriedenstellend und auch bei Nacht entsteht noch brauchbares Videomaterial. Die Audioqualität fällt erfreulich gut aus, erfasst Stimmen natürlich und auch Naturgeräusche werden angenehm abgebildet. HDR Videos kann die Hauptlinse ebenfalls aufzeichnen. Das Poco F7 Pro unterstützt hier Aufnahmen in HDR10+, was jedoch auf 4k Auflösung mit 30fps begrenzt ist.

Es gibt beim Filmen allerdings auch deutliche Schwächen. So hat der Autofokus oft Schwierigkeiten kleine Motive scharf zu stellen. Darüber hinaus reagiert er relativ langsam. Das führt beispielsweise dazu, dass der Fokus nicht mehr hinterherkommt, wenn versucht eine Blume oder Pflanze zu filmen, die sich im Wind bewegt. Auch beim Filmen von Tieren die sich bewegen, könnte dies zum Problem werden. Ansonsten hat leider auch das Poco F7 Pro das aktuell bei vielen Xiaomi Handys vorhandene Problem des pumpenden Fokus beim Laufen, wenngleich dies in diesem Fall etwas subtiler ausfällt als bei manch anderen Geräten. Beim zuvor getesteten Poco M7 Pro war das Pumpen zum Beispiel deutlich stärker ausgeprägt. Dennoch stört der Bug auch hier ein wenig.

Wer mit der Ultraweitwinkel-Kamera filmen möchte, muss sich mit Full HD Auflösung und 30fps begnügen. Wie schon bei den Bildern, darf man auch an die Videos dieser Kamera keine zu hohen Ansprüche stellen. Die Clips wirken ziemlich verwaschen, zeigen aber ansonsten gute Farben und auch die EIS Stabilisierung funktioniert gut. Die Frontkamera hingegen bietet bis zu Full HD mit 60fps und liefert solides Videomaterial, wenngleich es durchaus noch eine Ecke schärfer sein könnte. Auch die Frontkamera bietet EIS-Stabilisierung - sowohl mit 60 als auch 30fps.

Erfreulich gut ist das Poco F7 Pro beim Aufnehmen von Slow Motion Videos aufgestellt. Hier bietet das Smartphone zwei HSR Modi mit Tonspur, wobei in Full HD mit 120fps oder Full HD mit 240fps aufgezeichnet wird. Zusätzlich gibt es dann noch zwei Modi ohne HSR und Ton, wo kurze Clips in Full HD mit 960fps oder HD mit 1920fps aufgezeichnet werden.


Poco F7 Pro Akku

Kapazität (Angabe) 6.000mAh
Kapazität (Gemessen) 5.988mAh
WechselbarNein
Ladetechnologie90W HyperCharge (USB-C)
Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten

Akkulaufzeit

Beim Akku liefert das Poco F7 Pro eine Kapazität von 6.000mAh. Das ist verglichen mit manch anderen aktuellen Smartphones, die teils schon die Grenze von 7.000mAh überschreiten, nicht ganz so viel, aber dennoch ein solider Wert. Im Alltagstest hat das Poco F7 Pro auch eine ganz ordentliche Laufzeit liefern können - trotz des hochauflösenden Displays und des schon etwas älteren und weniger effizienten 4nm Prozessors.

Im Dauerbetrieb ist bei Alltagsnutzung und realistischer durchschnittlicher Bildschirmhelligkeit eine Laufzeit zwischen 14 und 15 Stunden erreichbar. Effektiv reicht das problemlos für zwei Tage Laufzeit aus, solange man auf längere Spiele-Sessions verzichtet. Wer das Smartphone extrem intensiv nutzt und dabei auch viel spielt, wird aber immer noch völlig mühelos durch einen ganzen Tag kommen. Das Poco F7 Pro an einem Tag komplett zu leeren ist tatsächlich gar nicht so einfach und eigentlich nur mit unrealistischem Nutzungsverhalten zu schaffen.

Laufzeit Statistik (Alltagsnutzung)
Ladezeit 20% ➡️ 75%
Ladezeit 20% ➡️ 100%

Ladezeit

Das 90 Watt Fast-Charging lädt den Akku recht schnell wieder auf. Etwa 19 Minuten vergehen von 20 auf 100% und in etwa 34 Minuten kommt man auf 100%. Die Erwärmung ist dabei deutlich allerdings noch weit von "unangenehm" entfernt. Ein Nachteil ist allerdings, dass in Deutschland kein Netzteil im Lieferumfang enthalten sein soll (auch wenn beim Testgerät eines dabei war). Seltsam ist dabei auch, dass Xiaomi in seinem deutschen Shop kein 90 Watt Netzteil anbietet, sondern nur den 120 Watt Charger. Dieser kostet dort je nach Angebotslage zwischen 40 und 60 Euro.


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Poco F7 Pro Test Fazit

Das Poco F7 Pro erweist sich als außergewöhnlicher Preis-Leistungs-Kracher, welcher in seiner Preisklasse ab mittlerweile 360 Euro kaum Konkurrenz zu fürchten hat. Xiaomi hat hier ein Smartphone geschaffen, das in den Bereichen Design, Display, Performance und Konnektivität mit deutlich teureren Oberklasse-Geräten mithalten kann, und dabei gezielt an weniger kritischen Stellen Kompromisse eingeht.

Die größten Stärken liegen eindeutig in der Performance und dem Display. Der Snapdragon 8 Gen 3 bietet Flaggschiff-Leistung mit exzellenter Kühlung, während das hochauflösende 12-Bit AMOLED Display mitsamt professionellen Farboptionen und echtem AOD selbst anspruchsvolle Nutzer zufriedenstellen sollte. Hinzu kommen praktische Details wie der Ultraschall-Fingerabdrucksensor, Wi-Fi 7 und eine richtig gute Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden Screen-On-Zeit im Dauerbetrieb oder etwa 2 Tagen Laufzeit bei typischer Alltagsnutzung ohne Fokus auf Gaming. Auch bei Verarbeitung und Ausstattung überzeugt das Poco F7 Pro größtenteils: Das Glas-Metall-Design wirkt hochwertig, die IP68-Zertifizierung bietet Schutz vor Wasser und Staub, und die Konnektivität lässt keine Wünsche offen. Die Update-Garantie von vier Jahren Android-Updates und sechs Jahren Sicherheitspatches rundet das Paket ab.

Die bewusst eingegangenen Kompromisse halten sich in Grenzen: Die Kamera entspricht eher Mittelklasse-Niveau, was bei diesem Preispunkt aber durchaus akzeptabel ist und für Gelegenheitsfotografen völlig ausreicht. Im Biegetest könnte das Smartphone trotz Metallrahmen etwas besser abschneiden und die vorinstallierte Bloatware nervt etwas. Das fehlende USB 3 und der Verzicht auf ein Netzteil in Deutschland sind weitere kleinere Mankos.

Insgesamt gibt es für das Poco F7 Pro eine klare Kaufempfehlung für alle, die maximale Performance zum kleinen Preis suchen und dabei moderate Ansprüche an die Kamera haben. Gamer mit schmalem Budget und Power-User, die ein zuverlässiges Arbeitsgerät brauchen, werden hier sicherlich glücklich werden. Wer hingegen Wert auf bestmögliche Kamera-Leistung legt, sollte besser zu einem "echten" Oberklasse Handy greifen, muss dann aber auch mehr Geld auf den Tisch legen.

Vorteile

  • Edles Design aus Metall & Glas (matt)
  • Wasserdicht dank IP68 Rating
  • Flaches Display auf Premium Niveau (12-Bit AMOLED, 120Hz, QHD+ Auflösung), hohe Helligkeit, HDR10(+) & Dolby Vision Support
  • Echtes Always-On Display vorhanden
  • Sehr guter 10-Punkt Touchscreen mit geringer Latenz, hoher Präzision, guten Gleiteigenschaften, robustem Gorilla Glass 7i
  • Sehr gute Performance auf Oberklasse Niveau dank Snapdragon 8 Gen 3
  • Perfekte Kühlung mit sehr geringem Thermal Throttling sowohl bei der CPU als auch der GPU
  • Schnelle Speichertechnik (LPDDR5X RAM + UFS 4.1) mit hoher Kapazität von 12GB RAM in beiden Varianten und bis 512GB Festspeicher
  • Gute Sensor-Ausstattung
  • Sehr guter In-Screen Fingerprint Scanner auf Ultraschall Basis, zuverlässiges Face Unlock auch bei schwieriger Ausleuchtung
  • Infrarotblaster, kräftiger & leiser Linearvibrator
  • Performante, stabile Software mit Google Zertifizierung, Widevine L1 DRM, Android Auto
  • Langer Software Support mit 4 Jahren Android- / 6 Jahren Sicherheits-Updates
  • Exzellenter Empfang in allen Kategorien, Unterstützung für Wi-Fi 6E & Wi-Fi 7, NFC mit Google Pay, Dual Nano SIM
  • Solide Stereo Lautsprecher mit angenehmem Klangbild auch bei hoher Lautstärke (allerdings weniger Bass-stark als echte Oberklasse Handys)
  • Sehr gute Sprachqualität mit VoLTE / VoWiFi, laut Xiaomi auch Vo5G
  • Grundlegend solide Kamera-Leistung für Nutzer mit geringen / gemäßigten Ansprüchen
  • Filmen in 8k möglich, OIS Stabilisierung, HDR10+ Video mit Hauptlinse bis 4k30, Frontcam filmt bis FHD60
  • Insgesamt sehr gute Akkulaufzeit

Nachteile

  • Im Biegetest für ein Gerät mit Metallrahmen nicht ganz so stabil wie erwartet
  • Touchscreen ohne Handschuh-Modus
  • Kein Micro SD Slot
  • USB-C Port nur mit USB 2.0 ohne Videoausgabe
  • Keine eSIM Unterstützung
  • Kamera: Farboptimierung der Hauptlinse könnte besser sein, langsamer Autofokus beim Filmen, Fokuspumpen beim Filmen und gleichzeitigem Laufen, Halbautomatik im Pro Modus funktioniert nicht korrekt (falscher ISO und Weißwert)
  • Kein Netzteil im Lieferumfang enthalten
 

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Sonntag, 29. Juni 2025

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