Xiaomi erweitert seine Poco C-Serie um ein weiteres günstiges Modell. Das Poco C85 positioniert sich dabei noch preiswerter als das erst kürzlich vorgestellte Poco M7 und zielt auf preisbewusste Käufer, die dennoch ein aktuelles Android-Smartphone mit solider Grundausstattung suchen.
Das Poco C85 basiert auf dem Mediatek Helio G81 "Ultra" Prozessor, einem Octacore-Chip gefertigt im alten 12-Nanometer-Verfahren. Dieser kombiniert schnellere Cortex-A75-Kerne mit effizienten Cortex-A55-Kernen und taktet mit maximal 2,0GHz. Die Grafikeinheit Mali-G52 MC2 übernimmt die Bildberechnung. Bei der Speicherausstattung bietet Xiaomi zwei Varianten. Die Basisversion verfügt über 6GB LPDDR4X-Arbeitsspeicher und 128GB eMMC 5.1 Speicher, während das Topmodell mit 8GB RAM und 256GB internem Speicher ausgestattet ist. Beide Modelle unterstützen die Erweiterung des Arbeitsspeichers auf bis zu 16GB durch virtuelle Speichererweiterung. Der interne Speicher lässt sich per MicroSD-Karte um bis zu 1TB erweitern.
Das 6,9 Zoll große IPS-LCD-Display löst mit 1600 x 720 Pixeln auf und unterstützt eine adaptive Bildwiederholfrequenz von bis zu 120Hz. Für die Bildschirmgröße wirkt die Auflösung zu gering. Full HD und dafür weniger Bildfrequenz hätten da manche wohl besser gefunden, zumal die 120Hz in der Leistungsklasse ohnehin wenig Mehrwert bietet. Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 660cd/m² (Nits) im normalen Betrieb und 810cd/m² im HBM-Modus an. Das sind für ein Budget Handy solide Werte. Der NTSC-Farbraum wird zu 83 Prozent abgedeckt, was für diese Preisklasse akzeptabel klingt. Xiaomi bewirbt das Display mit dreifacher TÜV Rheinland Zertifizierung für Augenschutz, darunter Zertifikate für niedrige Blaulicht-Emission und Flacker-Freiheit. Die Touch-Abtastrate beträgt bis zu 240Hz, was für eine reaktionsfreudige Bedienung sorgen sollte.
Die Hauptkamera auf der Rückseite löst mit 50 Megapixeln auf und wird von einer f/1.8 Blende ergänzt. Ein zweiter Sensor dient als Hilfskamera für Tiefenschärfe-Effekte. Die Kamera unterstützt verschiedene Aufnahmemodi wie HDR, Nachtmodus und Porträtaufnahmen. Videos können in Full HD Auflösung mit 30fps aufgezeichnet werden. Die Frontkamera bietet 8 Megapixel Auflösung bei f/2.0 Blende und unterstützt ebenfalls HDR-Aufnahmen sowie verschiedene Beauty-Modi. Auch hier ist die Videoaufnahme auf Full HD bei 30fps beschränkt.
Verglichen mit dem Poco M7 macht das Poco C85 zwar Abstriche beim Akku. bietet mit seinen 6000mAh Kapazität aber immer noch eine ganz anständige Größe - zumal das Modell relativ dünn gebaut ist (8,2mm). Laut Herstellerangaben soll der Akku bis zu 82 Stunden Musikwiedergabe, 20 Stunden Lesen oder 22 Stunden Videowiedergabe ermöglichen. Das entspricht einer theoretischen Betriebszeit von über zwei Tagen bei normaler Nutzung. Die Aufladung erfolgt über USB-C mit bis zu 33 Watt. Laut Xiaomi dauert es 31 Minuten, um den Akku von 0 auf 50 Prozent zu laden. Ein Ladegerät liegt der Verpackung nicht bei. Zusätzlich unterstützt das Gerät umgekehrtes Laden mit 10 Watt, wodurch andere Geräte über den USB-C Port aufgeladen werden können.
Das Poco C85 wird mit Xiaomi HyperOS 2 auf Basis von Android 14 ausgeliefert. Die Software bietet Unterstützung für Google Assistant und Circle to Search. Angaben zur Dauer des Software-Supports liegen nicht vor. Zur Sicherheit stehen ein seitlich angebrachter Fingerabdrucksensor und KI-basierte Gesichtserkennung zur Verfügung. Das Smartphone verfügt über eine IP64-Zertifizierung gegen Staub und Spritzwasser, was in der Preisklasse lobenswert ist. Bei der Konnektivität beschränkt sich das Poco C85 auf 4G-Netze. NFC wird unterstützt. Ein klassischer 3,5-mm-Kopfhöreranschluss ist vorhanden, ebenso FM-Radio-Unterstützung über angeschlossene Kopfhörer.
Das Poco C85 wurde bisher offiziell für den ungarischen Markt angekündigt und ist dort bereits gelistet. In Ungarn kostet die 6GB/128GB-Variante umgerechnet rund 131 Euro, während das 8GB/256GB-Modell für etwa 151 Euro angeboten wird. In Deutschland taucht das Gerät bereits in Preisvergleichen auf, eine offizielle Markteinführung steht hierzulande jedoch noch aus. Da zuvor bereits Modelle der Poco C-Serie in Deutschland erschienen sind, gibt es keinen Zweifel daran, dass das Modell auch bei uns schon bald offiziell angeboten wird.
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