Huawei P20 Pro: Das Kamera Monster

Huawei P20 Pro in der Farbe Twilight

Den Begriff "Akku Monster" sollten insbesondere Chinahandy Fans mittlerweile kennen. Huawei hat heute jedoch den Startschuss für einen neuen Oberbegriff gegeben: Kamera Monster. Um was es sich dabei handelt? Um das Huawei P20 Pro und damit das neueste Smartphone Flaggschiff von Huawei. Das Huawei P20 Pro soll nicht weniger als die bisher beste Smartphone-Kamera bieten. Ziemlich selbstbewusste Behauptungen also, mit denen Huawei hier um sich wirft. Doch bevor wir einen genaueren Blick auf die Kamera Ausstattung werfen, handeln wir erstmal die Basics ab.

Das Huawei P20 Pro besteht nicht mehr, wie man das sonst vom Hersteller gewohnt ist, komplett aus Metall, sondern verfügt über eine Glasrückseite. Der Rahmen besteht natürlich wie sich das für ein high-end Smartphone gehört aus Metall. Wählen könnt ihr zwischen drei Farbvarianten: Schwarz, Twilight und Blau. Die Front trägt auch beim Huawei P20 Pro wieder einen Fingerprint Sensor unter dem Display. Dennoch sieht die Front deutlich anders aus, da Huawei sich für ein Display mit Notch entschieden hat. Anders als beim iPhone beherbergt der Notch jedoch keine besondere Technik. Stattdessen wurden hier nur die Standard-Sensoren, eine Frontkamera und der Telefonhörer platziert. Über den Sinn davon lässt sich natürlich streiten. Das Display selbst ist beim Huawei P20 Pro satte 6,1 Zoll groß und basiert auf AMOLED Technik. Die Auflösung beträgt 2240 x 1080 Pixel, womit man auf ein Seitenverhältnis von 18,7:9 kommt. Trotz der Größe wiegt das Huawei P20 Pro nur 174g und ist dabei schlanke 7,65mm dünn.

Als Prozessor kommt wieder ein hauseigener Chip zum Einsatz. Beim Huawei P20 Pro ist das der Kirin 970. Hierbei handelt es sich um einen Octa-Core Prozessor mit big.LITTLE Architektur. Vier Kerne takten hier mit 2,36GHz, die anderen vier mit 1,8GHz. Der Arbeitsspeicher ist 6GB groß und setzt auf LPDDR4X RAM. Der interne Speicher bietet 128GB und kann nicht per Micro SD Karte erweitert werden. Als Betriebssystem läuft auf dem Huawei P20 Pro Android 8.1 Oreo mit der EMUI 8.1 Oberfläche. Für die Stromversorgung ist ein 4.000mAh Akku zuständig, welcher über den USB Typ-C Anschluss mit bis zu 22,4 Watt schnell wieder aufgeladen wird. Eine Besonderheit beim Huawei P20 Pro ist, dass der Typ-C Anschluss nach USB 3.1 spezifiziert ist. Somit kann man über einen Adapter ein Bild per Display Port ausgeben. Natürlich gibt es auch bei diesem Modell wieder einen Desktop Modus. In Sachen Konnektivität bietet das Huawei P20 Pro Unterstützung für so ziemlich alle Frequenzen und ist auch mit Dual SIM verfügbar. Das Twilight Modell gibt es in Deutschland sogar nur mit Dual SIM. Hinzu kommt ein ac-WLAN Modul mit MU-MIMO und NFC Unterstützung. Bluetooth 5.0 fehlt leider. Stattdessen setzt Huawei weiterhin auf Bluetooth 4.2.

Huawei P20 Pro

Kommen wir nun zum eigentlichen Highlight: der Kamera. Die Hauptkamera setzt sich beim Huawei P20 Pro aus drei(!) Sensoren zusammen. Damit aber nicht genug, denn der Hauptsensor verfügt über eine Auflösung von satten 40 Megapixeln und einen Blendenwert von f/1.8. Nein, Huawei ist nicht dem Megapixel-Wahn verfallen. Die extrem hohe Auflösung hat nämlich ihren Sinn. Dazu aber gleich noch mehr. Der zweite Sensor arbeitet mit einer Auflösung von 8 Megapixeln und verfügt über einen Blendenwert von f/2.4. Außerdem ist dieser mit einem Tele Objektiv ausgestattet, welches für einen optischen dreifach Zoom sorgt. Der dritte Sensor im Bunde arbeitet mit einer Auflösung von 20 Megapixeln, verfügt über eine sehr lichtstarke f/1.6 Blende und nimmt in Graustufen auf.

Das Geheimnis der Kamera im Huawei P20 Pro liegt in der Kombination der Sensoren, wobei Huawei nur recht oberflächlich Informationen darüber preis gibt, wie diese genau zusammen arbeiten. Fest steht aber, dass die 40 Megapixel Auflösung sich nicht in den fertigen Aufnahmen widerspiegeln. Mit dem Huawei P20 Pro aufgenommene Fotos haben eine Auflösung von 10 Megapixeln. Der Pixel-Überschuss und die zwei Co-Sensoren werden dann dazu genutzt, die Qualität aufzubessern. Darüber hinaus werden die Sensoren auch dazu genutzt, in schwierigen Situationen ohne Aufwand ordentliche Fotos zu ermöglichen. Bei Nacht sind zum Beispiel ordentlich belichtete und vor allem scharfe Aufnahmen auch ohne die Nutzung eines Stativs und Langzeitbelichtung möglich. Weiter verbessert werden die Fotos durch den Einsatz von KI Technologien, mit denen man schon im Huawei P10 Pro Erfahrungen sammeln konnte. Bei Langzeitaufnahmen soll die KI auch ohne Stativ für scharfe Ergebnisse sorgen. Der Zoom profitiert ebenfalls von der hohen Auflösung und den vielen Sensoren. Laut Huawei bietet das P20 Pro bis zu 5-fach Zoom, welcher nahezu verlustfrei ist.

Über einen optischen Bildstabilisator verfügt das Huawei P20 Pro übrigens nicht. Laut Huawei liegt das an der Größe des 40 Megapixel Sensors. Dennoch kann man EIS bieten, welches ebenfalls per KI verbessert wird und qualitativ allenfalls geringe Einbußen in der Qualität zur Folge hat. Bei Videos hat das Huawei P20 Pro übrigens auch eine Besonderheit zu bieten, denn es werden Slow Motion Aufnahmen mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde unterstützt, und das bei einer Auflösung von 720p. Damit kommt man zwar nicht an das Vorbild von Sony heran, welches mit Full HD aufnehmen kann, unterstützt allerdings eine längere Aufnahmezeit von einer Sekunde. Durch die Kombination von Laser und Dual Pixel Autofokus mit KI soll beim Filmen nicht nur ein schneller sondern auch ein sprungfreier Fokus gewährleistet werden.

Für die Frontkamera hat sich Huawei dazu entschieden den im Notch verfügbaren Platz gut zu nutzen. Auch hier verbaut man eine mit 24 Megapixeln sehr hoch auflösende Kamera, welche mit f/2.0 auch einen soliden Blendenwert am Start hat. Auch die Frontkamera im Huawei P20 Pro nutzt die hohe Auflösung nicht direkt für die Fotos, sondern um die Qualität zu verbessern. Fertige Aufnahmen werden also auch hier kleiner ausfallen. Zudem wird der Sensor zur Gesichtserkennung genutzt, womit sich das P20 Pro bequem entsperren lässt. Da stellt sich allerdings die Frage, warum Huawei trotzdem den Fingerprint Sensor auf die Front geklatscht hat. Es ist davon auszugehen, dass die Face Unlock Technik sehr ausgereift sein wird, womit es sicherlich keinen gestört hätte, wenn Huawei den Sensor auf die Rückseite verschoben hätte. So hätte man entweder ein größeres Display verbauen oder das Gerät kleiner machen können.

Huawei P20 Pro Preis

Bei diesem Specs-Feuerwerk, insbesondere mit Blick auf die Kamera, dürfte den meisten von euch schon klar sein, dass das Huawei P20 Pro alles andere als billig ist. Und mit dieser Vermutung liegt ihr richtig. Satte 899€ muss man für das Huawei P20 Pro auf den Tisch legen, bekommt dafür aber ohne Zweifel ein extrem interessantes Smartphone. Das Huawei P20 Pro wird ab dem 6. April erhältlich sein.

Technische Daten

  • Huawei P20 Pro
  • 6,1" AMOLED (2240 x 1080)
  • Kirin 970
  • 6GB LPDDR4X
  • 128GB
  • Nein
  • 4.000mAh
  • Ja (22,4W)
  • 40MP f/1.8 + 8MP f/2.4 + 20MP f/1.6
  • 24MP f/2.0
  • - 2G, 3G, Cat 18 LTE (globale Frequenz Unterstützung)
    - WLAN 802.11a/b/g/n/ac MU-MIMO
    - Bluetooth 4.2
    - GPS, A-GPS, GLONASS, BDS
  • Ja
  • Ja
  • Android 8.1 (EMUI 8.1)
  • Ja (Front)
  • USB Typ-C 3.1, Desktop Mode, Tripple-Kamera
 

Kommentare 3

Gäste - Jtr22 am Freitag, 13. April 2018 10:28
Face ID funktioniert nicht?

Kann man mit Photo austricksen!?

Kann man mit Photo austricksen!?
ChinaMobileMag am Mittwoch, 28. März 2018 18:13
Interessant

Bin richtig gespannt, ob sich die Kamera-Performance mit dem S9 messen kann oder diese hoffentlich sogar noch übertreffen kann. Huawei ist definitiv ein Innovator bei den Smartphones!

Bin richtig gespannt, ob sich die Kamera-Performance mit dem S9 messen kann oder diese hoffentlich sogar noch übertreffen kann. Huawei ist definitiv ein Innovator bei den Smartphones!
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Donnerstag, 25. April 2024

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