Lagenio. Nie gehört? Keine Sorge, wir bis vor kurzem auch nicht. Der kleine aus China stammende Hersteller hat uns kürzlich angefragt, ob wir nicht mal ein Smartphone der Marke testen möchten. Neues geht natürlich immer, von daher haben wir zugesagt und geworden ist es dann das Lagenio A11 Pro.
Interessant an Lagenio ist, dass sie direkt hier in Deutschland am Start sind. Die Geräte werden ganz offiziell in Deutschland über den hauseigenen Webshop und vereinzelt auch über Amazon verkauft, wobei der Versand aus einem deutschen Lager erfolgt. Für den Käufer entstehen also keine zusätzlichen Importkosten.
Auffällig ist, dass Lagenio in Relation zur Ausstattung seiner Smartphones relativ hohe Preise aufruft. Das trifft auch auf das Lagenio A11 Pro zu, welches sich bei der Ausstattung eher im Einsteiger-Segment ansiedelt, allerdings trotzdem zu einer UVP von rund 190 Euro angeboten wird. Für das Geld bekommt man beispielsweise bei Xiaomi deutlich besser ausgestattete Geräte der Mittelklasse, teils sogar der gehobenen Mittelklasse bei Vorjahresmodellen.
Lagenio bietet allerdings meist Gutscheine an, welche die Preise in akzeptablere Regionen bewegen. Im Falle des Lagenio A11 Pro sind es dann 139 Euro, was schon attraktiver klingt. Mit 8+256GB bekommt man dafür sogar eine sehr ordentliche Speicherausstattung. Der Code für den Preis lautet "PHONE50". Ob sich das Lagenio A11 Pro für das Geld lohnt, schauen wir uns jetzt im folgenden Testbericht genauer an. Viel Spaß beim Lesen!
Lagenio liefert das A11 Pro in einer schlichten weißen Smartphone-Verpackung im Standardformat aus. Die blaue Beschriftung wirkt zurückhaltend und professionell. Beim Öffnen präsentiert sich das Smartphone in einer schützenden Kunststoffhülle. Das Display ist werksseitig bereits mit einer Schutzfolie versehen, die wir für unseren Test entfernt haben. Eine transparente Schutzhülle befindet sich bereits am Smartphone montiert. Die weiteren Verpackungsinhalte sind unterhalb des Smartphones angeordnet. Dazu gehören neben der üblichen Dokumentation eine SIM-Nadel, ein Netzteil mit deutschem Stecker sowie ein USB-A auf USB-C Kabel. Der Lieferumfang entspricht damit dem üblichen Standard in dieser Geräteklasse. Ein Unboxing Video findet ihr auf YouTube.
Materialien | Rahmen: Kunststoff Rückseite: Kunststoff Front: Glas (Typ unbekannt) |
Gewicht | 199g |
Abmessungen | 166,8 × 77,5 × 8,7mm |
Wasserdicht | Nein |
Das Lagenio A11 Pro besteht vollständig aus Kunststoff, was jedoch nicht zu Lasten der Wertigkeit geht. Die Verarbeitung ist sauber und das Design wirkt keineswegs billig oder minderwertig. Der Hersteller hat sich für eine flache Bauweise entschieden, sowohl bei Rahmen als auch Rückseite sind keine Rundungen vorhanden. Die mattierte Kunststoffrückseite zeigt ein nicht fühlbares Wellenmuster, das je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel unterschiedlich reflektiert. Diese Oberflächenstruktur wirkt nicht nur ansprechend, sondern minimiert auch Fingerabdrücke und kleinere Kratzer.
Der Kamerabuckel fällt moderat aus und steht nur geringfügig hervor, wodurch das Smartphone auf einer ebenen Fläche stabil liegt. Mit einer Dicke von 8,7 Millimetern bewegt sich das Gerät im Mittelfeld aktueller Smartphones. Das Gewicht von 199 Gramm liegt für ein Smartphone dieser Displaygröße und Abmessungen im erwartbaren Bereich. Die Verarbeitung zeigt sich durchweg solide: Spaltmaße sind gleichmäßig, die Tasten sitzen fest ohne zu klappern und bieten einen definierten Druckpunkt. Knarzen oder andere Materialgeräusche treten nicht auf.
Schwächen zeigen sich beim Wasserschutz. Das Smartphone verfügt über kein IP-Rating und auch das SIM-Fach kommt ohne Dichtung aus. Hier bieten mittlerweile selbst günstige Konkurrenzmodelle größerer Hersteller besseren Schutz. Im Biegetest erweist sich das Gehäuse als wenig verwindungssteif. Bereits bei geringem Kraftaufwand lässt sich eine leichte Verformung erzeugen, weshalb der Transport in der Hosentasche mit Vorsicht erfolgen sollte.
Größe | 6,7 Zoll |
Auflösung | 1600 x 720 @90Hz |
Technologie | 8-Bit In-Cell IPS LCD Gemessene Helligkeit: 450 Nits Kein HDR |
Anzahl Berührungspunkte | 7 (keine Angabe zur Abtastrate) |
Gehärtetes Glas | Keine Angabe |
Anti Fingerabdruck Beschichtung | Nein |
Das 6,7 Zoll große Display löst mit 1600 x 720 Pixeln auf, was einer relativ niedrigen Pixeldichte entspricht. Diese Auflösung wirkt sich positiv auf die Systemperformance aus, führt jedoch zu sichtbaren Pixeln bei genauerer Betrachtung und reduzierter Bildschärfe etwas. Das verbaute LCD-Panel arbeitet mit 8-Bit Farbtiefe. Die Bildfrequenz liegt derzeit bei 90Hz, obwohl der Hersteller 120Hz bewirbt. Laut Aussage von Lagenio soll die höhere Frequenz per Update nachgeliefert werden, was aufgrund der Chip-Spezifikationen technisch plausibel erscheint. Bei 90Hz wirkt das Scrollen erfreulich flüssig, allerdings zeigt sich die Reaktionszeit als ausbaufähig. Bewegte Inhalte weisen ein leichtes Verwaschen und minimales Nachziehen auf.
Die Farbdarstellung fällt ordentlich aus. Der Weißpunkt liegt mit 7200 bis 7300 Kelvin in einem natürlichen Bereich und lässt sich in den Einstellungen bei Bedarf weiter anpassen. HDR-Unterstützung fehlt erwartungsgemäß. Die Blickwinkelstabilität zeigt sich bei den Farben gut, die Helligkeit nimmt bei seitlicher Betrachtung jedoch deutlich ab. Mit maximal 450 Nits erreicht das Display für ein LCD-Panel im Budget-Segment eine akzeptable Helligkeit, kann aber nicht mit helleren Konkurrenzmodellen diverser größerer Hersteller, die teils auch schon OLED Displays bieten, mithalten.
Ein Always-On Display oder eine Status-LED sind nicht vorhanden. Das verwendete Displayglas bleibt unspezifiziert, zeigte im Testzeitraum jedoch keine Kratzer. Die Gleitfähigkeit ist ausreichend, Fingerabdrücke werden relativ schnell sichtbar. Der Touchscreen erkennt bis zu sieben Berührungspunkte und arbeitet zuverlässig mit akzeptabler Latenz. Die Eingabegenauigkeit ist gut und ermöglicht flüssiges Schreiben.
Prozessor | Unisoc Tiger T7250 / T615 (12nm) 2x ARM Cortex A75 @1,8GHz 6x ARM Cortex A55 @1,6GHz |
GPU | Mali G57 MP1 @850MHz |
RAM | 8GB LPDDR4X |
Speicher | 256GB UFS 2.1 Lesen: 836MB/s | Schreiben: 476MB/s |
Micro SD | Ja (dedizierter Slot) ➡️ Micro SD Karten bei Amazon |
Fingerabdruck Scanner | Ja (seitlich in Power Taste) |
Sensoren | Umgebungslicht, Annäherung, Beschleunigung, lineare Beschleunigung, Gravitation, Erdmagnetfeld, Rotationsvektor, Ausrichtung |
Besonderheiten | USB-C 2.0, USB OTG, keine Status LED, 3,5mm Anschluss, UKW Radio ohne interne Antenne, kein Infrarotblaster |
Im Lagenio A11 Pro arbeitet der Unisoc Tiger T7250, bei dem es sich um einen umgelabelten Tiger T615 aus dem Jahr 2022 handelt. Der in 12nm Fertigung produzierte Prozessor ist entsprechend nicht mehr ganz aktuell, liefert in Kombination mit dem HD-Display aber eine brauchbare Nutzererfahrung. Nach dem Systemstart zeigt sich das Gerät zunächst träge, was sich jedoch nach einer "Einlaufzeit" legt. Anschließend arbeitet das System zufriedenstellend und auch das Scrollen nach dem Laden von Inhalten verläuft flüssig. Der Wechsel zwischen Anwendungen gelingt meist ohne größere Verzögerungen.
Für Gaming reicht die Grafikleistung bei älteren oder weniger anspruchsvollen Titeln aus. Shadowgun Legends läuft beispielsweise auf mittleren Einstellungen mit gut spielbarer Performance. Die Wärmeentwicklung bleibt moderat, das Gehäuse wird nie heiß und auch unter Dauerlast zeigt sich kein nennenswerter Leistungsverlust. Die Speicherausstattung fällt großzügig aus. 8GB RAM sind für ein Budget-Smartphone sehr solide und ausreichend für die Leistungsklasse. Der 256GB große Festspeicher bietet genügend Platz und erreicht ordentliche Geschwindigkeiten von über 800MB/s beim Lesen und 400MB/s beim Schreiben. Zusätzlicher Speicher lässt sich per MicroSD-Karte nachrüsten, wofür ein separater Slot vorhanden ist, sodass Dual-SIM weiterhin genutzt werden kann.
Defizite zeigen sich bei der Sensorausstattung. Kompass und Gyroskop fehlen, wodurch beispielsweise die automatische Kartenausrichtung in Google Maps nicht funktioniert. Der Fingerabdrucksensor in der Power-Taste entsperrt zuverlässig und ohne größere Verzögerung, reagiert jedoch bereits auf Berührung statt auf Tastendruck, was sich nicht umstellen lässt und störend wirken kann. Face Unlock per Frontkamera ist verfügbar und funktioniert bei guter Beleuchtung ordentlich.
UKW-Radio wird unterstützt, erfordert jedoch einen angeschlossenen Kopfhörer am 3,5mm-Anschluss als Antenne. Status-LED und Infrarotblaster fehlen. Der USB-C-Port unterstützt USB 2.0 und USB OTG. Das Vibrationsfeedback basiert auf einem rotierenden Motor, arbeitet jedoch erfreulich leise und wirkt nicht billig.
Variante | Leicht angepasstes Android Version im Test: EEA_V06_20250714 |
Android Version | Android 15 Sicherheitspatch im Test: Juni 2025 |
Google zertifiziert | Ja |
DRM Technologien | Widevine L1 DRM, ClearKey CDM |
Bloatware | Nein |
Root Zugriff | Nein |
OTA Updates | Ja (zwei Updates im Testzeitraum) |
Schadsoftware | Keine Funde Keine Facebook / Meta Systemdienste |
Das Lagenio A11 Pro läuft mit Android 15 mit Stock-Android-Feeling, allerdings hier und da mit optischen Veränderungen am Design. Die deutsche Lokalisierung ist ordentlich umgesetzt und Google-Dienste samt Play Store sind vorinstalliert. Android Auto ist im System integriert. Während des Testzeitraums erhielt das Gerät zwei Updates, wobei der Sicherheitspatch auf Juni 2025 angehoben wurde. Lagenio verspricht jährliche Android-Updates und vierteljährliche Sicherheitsupdates, nennt jedoch keinen konkreten Zeitraum für die Update-Unterstützung. Android 16 soll laut Herstellerangaben noch im Laufe des Jahres für das A11 Pro verfügbar sein. Das System verfügt über eine Google-Zertifizierung und unterstützt Widevine Level 1 DRM für hochauflösende Streaming-Inhalte. Im Testzeitraum traten keine Systemabstürze oder gravierende Bugs auf. Schadsoftware wurde nicht gefunden. Positiv fällt auf, dass Facebook beziehungsweise die Meta-Systemdienste nicht vorinstalliert sind.
Mobilfunk | 2G: B2/3/5/8 3G: B1/2/4/5/8 4G-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/19/20/25/26/28AB/66 4G-TDD: B38/40/41 |
WLAN | WLAN 802.11a/b/g/n/ac (Wi-Fi 5) |
Bluetooth | Bluetooth 5.2 |
NFC | Nein |
Dual SIM | Dual Nano SIM |
Positionsbestimmung | GPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo |
Das Lagenio A11 Pro unterstützt im Mobilfunk lediglich LTE, 5G fehlt. Dual SIM wird mit zwei Nano SIM Karten ohne eSIM unterstützt. Alle in Deutschland und Europa wichtigen Frequenzen werden abgedeckt. Der Empfang zeigt sich sehr gut, auch in Gebäuden bleibt die Verbindung stabil. Im Indoor-Speedtest wurden solide 27Mbit/s in beide Richtungen erreicht. Beim WLAN beschränkt sich das Gerät auf den AC-Standard, überzeugt jedoch mit sehr gutem Empfang. Direkt neben dem Router wurden durchschnittlich 288Mbit/s gemessen, ein Stockwerk darunter noch sehr gute 103Mbit/s im Schnitt.
Bluetooth 5.2 ist implementiert und funktionierte im Test problemlos mit guter Reichweite über zwei bis drei Räume. NFC-Unterstützung fehlt leider, obwohl diese Funktion in der Preisklasse mittlerweile recht verbreitet ist. Der GPS-Empfang erweist sich als sehr gut. In der GPS Test App zeigte das Signal-Rausch-Verhältnis grüne Werte bei 32 empfangenen Satelliten. Beim Navigations- und Tracking-Test traten keine Abweichungen oder Aussetzer auf, selbst Wechsel der Straßenseite werden beim Tracking korrekt erfasst.
Lautsprecher | Mono (Rahmen unten) |
Noise Cancelling Mikrofon | Nein |
Weitere Merkmale | 3,5mm Anschluss, UKW Radio, VoLTE, VoWiFi |
Das Lagenio A11 Pro verfügt lediglich über einen Mono-Lautsprecher. Der Klang fällt trotzdem ganz brauchbar aus und Bässe kommen zumindest leicht durch. Die Lautstärkeregelung zeigt sich jedoch ungleichmäßig: Bis etwa 80 Prozent bleibt der Lautsprecher relativ leise, danach steigt die Lautstärke sprunghaft auf ein relativ hohes Niveau an. Ein 3,5mm-Anschluss für analoge Kopfhörer ist vorhanden und liefert einen sauberen, rauschfreien Klang ohne Störungen. Bei angeschlossenem Kopfhörer lässt sich auch UKW-Radio empfangen, der Kopfhörer dient dabei als Antenne. Die Telefoniequalität überzeugt mit natürlichem, klarem Ton an beiden Gesprächsenden. Die Geräuschunterdrückung funktioniert ordentlich, obwohl kein dediziertes Noise-Cancelling-Mikrofon verbaut ist. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt, letzteres funktionierte im o2-Netz problemlos.
Hauptkamera | Haupt: 50MP OmniVision OV50C40 f/1.8 Sekundär: Dummy Video: FHD30 Codec: H.264 |
Frontkamera | 8MP OmniVision OV8856 f/2.0 Video: FHD30 Codec: H.264 |
Blitz | Quad LED (Ring) |
Fokus | PDAF + CDAF |
Slow Motion | Nein |
Der 50MP-Hauptsensor mit f/1.8 Blende klingt auf dem Papier vielversprechend, kann diese Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Im Nahbereich entstehen bei optimaler Ausleuchtung noch brauchbare Schnappschüsse, bei schlechteren Lichtverhältnissen wirken die Bilder jedoch schnell matschig und unscharf. Landschaftsaufnahmen fallen meist enttäuschend aus.
Die Farbwiedergabe erweist sich als problematisch mit ausgewaschenen, oft rotstichigen Farben. Der Fokus versagt häufig, selbst bei Aufnahmen im Nahbereich und dem Versuch manuell zu fokussieren. Nachtfotos sind praktisch unbrauchbar und zeigen nur verwaschene, unscharfe Ergebnisse mit komplett danebenliegendem Fokus.
Der Blitz mit Ring-Anordnung und vier LEDs wäre theoretisch gut ausgestattet, doch die mangelhafte Kamera-Software macht diesen Vorteil zunichte. Die zweite Rückkamera hat keinen erkennbaren Nutzen. Das Abkleben ändert nichts am Portrait-Modus, der nur bei Personenaufnahmen einen Bokeh-Effekt erzeugt.
Die Frontkamera könnte brauchbare Selfies liefern, zeigt jedoch übertrieben knallige Farben und einen katastrophalen Dynamikumfang mit häufig überbelichteten Bereichen. Videos sind bei beiden Kameras auf Full HD bei 30fps beschränkt, ohne Stabilisierung und mit matschiger Bildqualität sowie trägem Autofokus. Slow-Motion wird nicht unterstützt.
Kapazität (Angabe) | 5.150mAh |
Kapazität (Gemessen) | 5.088mAh |
Wechselbar | Nein |
Ladetechnologie | 10W USB-C Kein Fast-Charging |
Das Lagenio A11 Pro verfügt über einen 5.150mAh-Akku, was eine durchschnittliche Kapazität der Preisklasse darstellt. Moderne Akku-Technologien wie Silizium-Kohlenstoff für höhere Kapazität bei gleichem Bauraum kommen also nicht zum Einsatz. Die Laufzeit fällt solide aus und entspricht dem Durchschnitt für ein Smartphone mit LCD-Display und 12nm-Prozessor. Bei allen Einsatzszenarien reicht der Akku für einen ganzen Tag, oft sogar etwas darüber hinaus. Die maximale Screen-On-Zeit bei Dauerbetrieb liegt bei etwa 10 Stunden und 41 Minuten.
Schnellladen wird nicht unterstützt, das Gerät lädt lediglich mit 10 Watt. Ein passendes Netzteil mit deutschem Stecker liegt bei. Die Ladedauer von 20 auf 75 Prozent beträgt 1 Stunde und 28 Minuten, für eine vollständige Ladung von 20 auf 100 Prozent werden 2 Stunden und 33 Minuten benötigt. Für die schwache Ladeleistung sind diese Zeiten akzeptabel, wer über Nacht lädt wird das fehlende Schnellladen nicht vermissen.
Positiv fällt das "Smart Charging" auf, das den Ladevorgang über Nacht pausieren und erst ab 7 Uhr auf 100 Prozent laden kann. Die Uhrzeit lässt sich jedoch nicht ändern. Alternativ steht ein permanentes Limit auf 80 Prozent zur Verfügung.
Das Lagenio A11 Pro zeigt sich als gemischte Angelegenheit. Positiv fallen neben dem schicken Design die ordentliche Verarbeitung trotz Kunststoffgehäuse, die großzügige Speicherausstattung mit 8GB RAM und 256GB Festspeicher sowie das saubere Android 15 ohne Bloatware auf. Die Alltagsperformance ist für ein Budget-Gerät durchaus brauchbar, auch wenn der ältere 12nm-Prozessor seine Grenzen hat. Die Akkulaufzeit überzeugt mit soliden Werten, wenngleich theoretisch heutzutage mehr möglich wäre. Verzichten muss man allerdings auf Fast-Charging. Die Konnektivität zeigt sich mit sehr gutem GPS- und LTE-Empfang sowie stabilem WLAN als Stärke. Die Telefonie arbeitet zuverlässig mit guter Sprachqualität. Ein Pluspunkt ist das Update Verspechend auf Android 16, was zwar eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, jedoch gerade bei den kleinen Herstellern aus Fernost alles andere als die Regel darstellt.
Deutliche Schwächen offenbaren sich jedoch bei mehreren wichtigen Aspekten. Die Kamera ist selbst für die Preisklasse katastrophal und liefert nicht zeitgemäße Ergebnisse. Das Display mit niedriger HD-Auflösung und nur 450 Nits Helligkeit kann nicht mit vielen Konkurrenten mithalten. Fehlende Features wie 5G, NFC, IP-Schutz sowie wichtige Sensoren wie Kompass und Gyroskop schränken die Alltagstauglichkeit ein. Das Lagenio A11 Pro eignet sich primär für Nutzer, die ein günstiges Android-Smartphone für grundlegende Aufgaben suchen und dabei auf eine gute Kamera und moderne Features verzichten können. Wer Wert auf brauchbare Fotos oder zeitgemäßere Ausstattung legt, sollte zu Alternativen greifen. Bei größeren Marken wie Realme und Xiaomi wird man zahlreich fündig, teils sogar im selben Preisbereich um 140 Euro. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist beim Lagenio also auch mit Rabatt nicht optimal.
Bei Lagenio kostet das A11 Pro derzeit 139 Euro mit dem Gutscheincode "PHONE50" und Versand aus einem deutschen Lager.
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