Poco M4 Pro Review

Poco M4 Pro Das Poco M4 Pro im ausführlichen Test

Einleitung

Xiaomi macht sich mit seinen verschiedenen Untermarken häufig selbst Konkurrenz. Eines der besten Beispiele dafür ist derzeit das Poco M4 Pro. Dieses ist preislich sehr nahe am Redmi Note 11 angesiedelt, bietet dabei allerdings eine deutlich bessere Ausstattung, welche bis auf wenige Details dem Redmi Note 11S entspricht. Entsprechend lohnt es sich für alle Redmi Note 11 oder Redmi Note 11S Interessenten, auch das Poco M4 Pro auf dem Schirm zu haben und hier ganz genau abzuwägen, welches die bessere Wahl ist. Aus diesem Grund haben wir uns das Poco M4 Pro in der vergangenen Woche ganz genau im Alltag angesehen und liefern euch in diesem Testbericht alles, was ihr zum Poco M4 Pro wissen müsst. Den ausführlichen Video-Test findet ihr bei uns im YouTube Kanal.

Das Poco M4 Pro ist in den drei Farben Schwarz, Blau und dem typischen Poco-Gelb erhältlich. Zusätzlich gibt es zwei Speicher-Varianten zur Wahl. Los geht es bereits mit 6GB RAM und 128GB Festspeicher zu einer UVP von 229,90€, was dem Preis der besseren Ausstattung vom Redmi Note 11 mit weniger Speicher entspricht. Die zweite Option sind satte 8GB RAM und 256GB Festspeicher für eine UVP von 279,90€. Das entspricht dann dem Preis der besseren Ausstattung vom Redmi Note 11S, welches aber ebenfalls weniger Speicher bietet. Wie gewohnt, gibt es das Poco M4 Pro immer wieder mal im Angebot günstiger und auch bei chinesischen Shops kann man häufig einige Euro sparen.

Poco M4 Pro in Blau
Poco M4 Pro in Gelb
Poco M4 Pro in Schwarz

Poco M4 Pro Lieferumfang

Typisch für Poco Smartphones kommt auch das Poco M4 Pro wieder in einer sonnengelben Verpackung in Form einer typischen Smartphone-Box daher. Diese trägt lediglich den Namen des Smartphones und keine Abbildung des Geräts. Im Inneren findet man den für Xiaomi Smartphones typischen Lieferumfang. Zum Smartphone bekommt ihr ein Schnellladegerät mit deutschem Stecker, ein USB-A auf USB-C Kabel, diversen Papierkram, eine SIM Nadel und eine transparente Schutzhülle für die Rückseite. Eine Schutzfolie befindet sich ab Werk auf dem Bildschirm. Das Unboxing-Video findet ihr bei uns im YouTube Kanal.


Poco M4 Pro Design

Materialien Rahmen: Kunststoff (matt)
Rückseite: Kunststoff (glänzend)
Front: Glas (Art unbekannt)
Gewicht180g
Abmessungen159,87 x 73,87 x 8,09mm
WasserdichtNein

Materialien & Aussehen

Auch das Poco M4 Pro erbt wieder das grundlegende Design der Redmi Note 11 Serie mit dem flachen Rahmen, welcher für eine kantige Optik sorgt. An den Abmessungen sowie dem Gewicht wird die Verwandtschaft der Geräte ebenfalls deutlich, denn das Poco M4 Pro entspricht hier 1:1 dem Redmi Note 11(S). Die Rückseite ist wieder weitestgehend flach und nur an den Seiten subtil abgerundet.

Die Optik der Rückseite unterscheidet sich aber beim Poco M4 Pro von den Redmi Note 11 Geräten. Statt einer matten Rückseite setzt das Poco M4 Pro auf ein glänzendes Finish. Das ist nicht ganz optimal, da die Rückseite wieder aus Kunststoff besteht und dadurch recht anfällig für Kratzer ist. Auch Abdrücke und Staub lassen sich natürlich relativ schnell nieder. Bei Lichteinfall zeigt die Rückseite ein sich je nach Winkel änderndes Lichtspiel.

Nicht fehlen darf natürlich das für Poco Smartphones derzeit typische breite Kamera Modul, welches sich beim Poco M4 Pro wieder fast über die gesamte Breite erstreckt. Das Modul steht wieder etwas aus der Rückseite hinaus, jedoch nicht zu sehr. Auch der Hauptsensor hat keine extra Erhebung spendiert bekommen. Auf einem Tisch liegt das Poco M4 Pro dadurch trotzdem stabil, sodass das Modul nicht zum Störfaktor wird.

Verarbeitung, Tasten & Anschlüsse

Die Verarbeitung vom Poco M4 Pro ist wie gewohnt gut. Alle Teile sind sauber verarbeitet und es gibt keine unregelmäßigen Spaltmaße. Der Übergang des Glas-Imitats auf der Rückseite zum Rahmen verläuft auch gleichmäßig und sauber. Die Hardware Tasten an der linken Seite haben minimal Spiel, allerdings nicht genug um zu klappern, wenn man das Smartphone schüttelt. Der Druckpunkt der Tasten ist knackig. Schwachpunkte sind die für Kunststoff-Geräte typische Biegsamkeit sowie das Fehlen eines IP-Ratings.

Links am Poco M4 Pro findet man die SIM Schublade, welche zwei Nano SIM-Karten und eine Micro SD-Karte gleichzeitig aufnehmen kann. Unten befindet sich ein USB-C Port, das Sprachmikrofon und ein Medienlautsprecher. Oben findet man einen weiteren Medienlautsprecher, einen 3,5mm Anschluss, ein weiteres Mikrofon und den Xiaomi-typischen Infrarot-Blaster zum Steuern anderer Geräte.


Poco M4 Pro Display

Größe 6,43 Zoll
Auflösung 2400 x 1080 (90Hz)
TechnologieAMOLED Panel
700 Nits (HBM) | 1000 Nits (Peak)
DCI-P3
Kein DC-Dimming
"Sometimes On"-Display
Anzahl Berührungspunkte10 (180Hz)
Gehärtetes GlasKeine Angabe
Anti Fingerabdruck BeschichtungJa

Panel & Bild

Bei den günstigeren Poco Geräten sind die Zeiten von LCD-Displays nun auch endlich vorbei. So setzt das Poco M4 Pro genau wie seine Verwandtschaft aus dem Redmi Line-up auf ein 6,43" AMOLED Display, welches wohl laut Factory Mode von Samsung stammt. Rein vom Aussehen und den Eigenschaften her, handelt es sich dabei um dasselbe Display, welches auch im Redmi Note 11(S) verbaut wird.

So unterstützt auch das Poco M4 Pro eine Bildfrequenz von bis zu 90Hz bei FHD+ Auflösung und liefert damit flüssige Animationen bei ordentlicher Bildschärfe. Die Farbdarstellung weiß zu gefallen. HDR Unterstützung gibt es aber wieder nicht. Das Poco M4 Pro wird im HBM Modus 700 Nits hell. Als Spitzenwert werden 1000 Nits angegeben. Im Freien lässt sich das Smartphone auch bei direkter Sonneneinstrahlung ohne Mühe bedienen.

Einstellungen & Features

Die Display Einstellungen bieten beim Poco M4 Pro einen System-weiten Dark Mode an, welcher nicht nur bei Dunkelheit angenehm zu nutzen ist, sondern auch dazu beitragen kann, Strom zu sparen. Wie gewohnt kann man den Dark Mode permanent oder basierend auf der Tageszeit aktivieren. Die Farbabstimmung des Displays lässt sich basierend auf den Profilen "Lebhaft", "Gesättigt" und "Standard" anpassen. Zusätzlich kann man die Farbtemperatur anpassen, wenn einem die Werks-Abstimmung nicht gefällt.

Ein Always-On Display ist beim Poco M4 Pro ebenfalls vorhanden, hat jedoch wie bei allen günstigen Xiaomi Smartphones die Einschränkung, dass ein fester 10 Sekunden Timeout gesetzt ist. Somit handelt es sich eher um ein "Sometimes-On" Display, da die permanente Anzeige von Uhrzeit, Akkustand und Benachrichtigungen so nicht möglich ist. DC Dimming unterstützt das Poco M4 Pro nicht. Die Bildfrequenz kann auf 60Hz und 90Hz festgelegt werden. Variable Refresh Rate gibt es nicht.

Touchscreen & Displayglas

Der Touchscreen vom Poco M4 Pro erkennt wieder bis zu 10 Finger gleichzeitig und arbeitet mit einer Abtastrate von 180Hz. Das entspricht dem Doppelten der maximalen Bildfrequenz und sorgt so für eine schnelle Reaktion auf Eingaben ohne störende Nachzieh-Effekte. Auch beim Tippen gibt es keine merkliche Verzögerung, wodurch schnelles Schreiben sehr flüssig möglich ist.

Keine Angabe macht der Hersteller zum Displayglas. Unser Testgerät hat bei der bisherigen Alltagsnutzung keine Kratzer erlitten, was für gehärtetes Glas spricht. Genutzt wurde das Smartphone im Test immer ohne Schutz. Abdrücke lassen sich nur langsam auf dem Glas nieder und sind leicht zu entfernen. Die Gleitfähigkeit fällt angenehm aus.


Poco M4 Pro Ausstattung

Prozessor Mediatek Helio G96 / MT6781 (12nm)
2x ARM Cortex A76 @2,05GHz
6x ARM Cortex A55 @2,00GHz
GPU Mali G57 MC2
RAM6GB | 8GB LPDDR4X
Durchsatz: 22,1GB/s
Speicher128GB | 256GB UFS 2.2
Lesen: 503MB/s | 516MB/s
Micro SDJa (dedizierter Slot)
➡️ Micro SD Preisvergleich
Fingerabdruck ScannerJa (seitlich im Power Button)
SensorenAnnäherung, Beschleunigung, Magnetfeld, Kompass, Gyroskop, Umgebungslicht (x2), Gravitation, lineare Beschleunigung, Rotationsvektor, Neigung, Ausrichtung
BesonderheitenUSB-C Anschluss (USB 2.0), USB OTG, 3,5mm Anschluss, linearer Vibrationsmotor, Infrarot Blaster, Stereo Lautsprecher, keine Status LED, Always-On Display

Alltags Performance

Leistungstechnisch ist das Poco M4 Pro ganz ordentlich aufgestellt und erbt den Prozessor vom Redmi Note 11S. Der Helio G96 wird zwar noch in 12nm gefertigt, ermöglicht aber recht günstige Smartphones mit relativ viel Leistung. Für das Poco M4 Pro ist er also ideal geeignet und liefert hier eine wirklich anständige Performance ab, welche auch dafür sorgt, dass das 90Hz Display bei normaler Alltagsnutzung gut zur Geltung kommt. Das Poco M4 Pro fühlt sich im Alltag schön flink und flüssig an, was man vor allem bei frisch geöffneten Apps, welche noch Inhalte laden müssen, oder beim Multitasking sehr deutlich merkt, denn gerade in solchen Situationen kommen günstigere Smartphones ja gerne mal ins Straucheln. Das Redmi Note 11 mit Snapdragon 680 lässt das Poco M4 Pro jedenfalls stehen und zieht davon.

Wer gerne mal ohne größere Ansprüche spielen will, ist mit dem Poco M4 Pro auch ganz gut bedient. Dass man hier keine erstklassige Performance auf Oberklasse-Niveau erwarten darf, sollte natürlich klar sein. Trotzdem schlägt sich der Helio G96 auch in anspruchsvolleren Games wie Shadowgun Legends erfreulich gut. Wer mit 40fps klarkommt, kann das Spiel auf maximalen Einstellungen zocken. Wer 60fps will, reduziert die Einstellungen ein wenig. Hitzeprobleme zeigen sich beim weder beim Spielen noch bei normaler Alltagsnutzung.

Benchmarks

Speicher Benchmark
PCMark Work 3.0
GFXBench 3
Antutu Benchmark
CPU Throttle Test
3DMark
Geekbench 5 CPU
GFXBench 1
Geekbench 5 GPU
GFXBench 2

Speicher, Sensoren & Sonstiges

Wer viel RAM oder Speicher braucht, wird sich wahrscheinlich ganz besonders für das Poco M4 Pro interessieren. Preislich geht es ja wie schon gesagt auf demselben Niveau los, wie bei der besser ausgestatteten Variante des Redmi Note 11 sowie etwas unter dem Einstiegspreis des Redmi Note 11S.

Dabei bietet das Poco M4 Pro allerdings mehr Speicher als das Redmi Note 11 in der besser ausgestatteten Variante, sowie das Redmi Note 11S in der Basis-Ausstattung. Hier geht es nämlich bei 6GB LPDDR4X RAM und 128GB UFS 2.2 Speicher los. Gegenüber dem Redmi Note 11 ist das sowohl mehr RAM als auch Festspeicher und gegenüber dem Redmi Note 11S immerhin noch mehr Festspeicher.

Wer dann bereit ist, das Poco M4 Pro mit Vollausstattung zu kaufen (UVP 279,90€), erhält sogar satte 8GB RAM und 256GB Speicher, womit sogar das Redmi Note 11S in der besseren Ausstattung geschlagen wird, obwohl die UVP identisch ist. Damit sticht das Poco M4 Pro auch recht deutlich aus der Masse hervor, denn derart viel Speicher ist für unter 300€ nach wie vor selten zu finden.

Besonders interessant ist übrigens auch, dass das Poco M4 Pro den Triple Card Slot der Konkurrenten übernimmt. Somit lässt sich der Speicher auch hier noch per Micro SD-Karte erweitern, ohne dass man auf Dual SIM verzichten muss. Speicher-technisch kann man es hier also mit bis zu 256GB intern und bis zu 1TB als SD-Karte so richtig krachen lassen.

Bei den Sensoren deckt das Poco M4 Pro auch wieder alle wichtigen Punkte ab und ist identisch ausgestattet wie die Konkurrenten. Kompass und Gyroskop funktionieren einwandfrei. Der Fingerabdruck Scanner im Power Button entsperrt schnell und zuverlässig. Gleiches gilt für Face Unlock, wobei dieses mangels "Bildschirmlicht"-Funktion nicht bei Nacht genutzt werden kann.

Der USB-C Port setzt wie gewohnt auf USB 2.0 mit OTG Support. Ein Infrarotblaster ist vorhanden und kann zum Steuern von anderen Geräten wie z.B. Soundsystemen, Fernsehern oder Klimaanlagen genutzt werden. Das Vibrationsfeedback nutzt einen Linearmotor für präzise, kräftige und gleichzeitig leise Vibration.


Poco M4 Pro Software

Variante MIUI 13 Global
Version im Test: 13.0.5
Android Version Android 11
Sicherheitspatch im Test: März 2022
Google zertifiziertJa
DRM TechnologienWidevine L1, ClearKey CDM
BloatwareJa (Social Media Apps, Office Apps, Medien Apps)
Root ZugriffNein
OTA UpdatesJa (ein Update im Testzeitraum)
SchadsoftwareFacebook (kann deaktiviert werden)

Android Version & Variante

Das Poco M4 Pro wird schon mit MIUI 13 ausgeliefert, basiert aber noch auf Android 11. Ein Android 12 Upgrade soll noch folgen. Im Test lief auf unserem Smartphone die MIUI Version 13.0.3 mit Android Sicherheitspatch vom Januar 2022. Das ist mittlerweile leider veraltet und hier kommt hoffentlich bald ein Update, wie es bei den Redmi Note 11 Geräten bereits der Fall war. Eine deutsche Übersetzung und die Google Dienste sind beim Poco M4 Pro wie gewohnt ab Werk vorhanden.

Zertifizierung & DRM

Bei unserem Testgerät hat ein vorangehender Tester leider den Bootloader entsperrt, weshalb hier die Google Zertifizierung fehlt. Nach Rücksprache mit Xiaomi hat man uns aber versichert, dass das Poco M4 Pro natürlich mit Google Zertifizierung ausgeliefert wird. Widevine Level 1 DRM ist selbstverständlich auch mit an Bord. Netflix lässt sich mit entsperrtem Bootloader nicht nutzen.

Bloatware, Schadsoftware & Bugs

Bloatware gibt es auf dem Poco M4 Pro erfreulicherweise etwas weniger als sonst bei günstigeren Xiaomi-Smartphones üblich. Ein paar Drittanbieter Apps sind zwar weiterhin vorinstalliert, doch es fehlen im Vergleich doch einige Apps. Den verbleibenden Rest kann man wie gewohnt deinstallieren. Facebook ist leider weiterhin mit Systemdiensten verankert, welche man mit Bordmitteln nur deaktivieren kann. Zur Deinstallation ist ADB nötig. Schwerwiegende Bugs und Abstürze sind im Testzeitraum keine aufgefallen.

Bloatware
Bloatware
Facebook Dienste
Facebook Dienste

Poco M4 Pro Konnektivität

Mobilfunk 2G: 850/900/1800/1900MHz
3G: B1/2/4/5/8
4G-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/20/28
4G-TDD: B38/40/41
WLAN WLAN 802.11a/b/g/n/ac
Max. Link Speed: 433Mbit/s
BluetoothBluetooth 5.1
NFCJa (mit Google Pay)
Dual SIMDual Nano SIM
PositionsbestimmungGPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo

Mobilfunk

Auf 5G Unterstützung muss man beim Poco M4 Pro im Gegenzug für das Plus an Leistung noch verzichten. Da LTE aber nach wie vor der wichtigste Mobilfunkstandard ist, wird das nur vereinzelte Nutzer stören. Dual SIM wird wie gewohnt unterstützt. Die Empfangsleistung war in allen Situationen einwandfrei. Verzichten muss man auf globale Frequenzunterstützung. Wer viel in anderen Ländern unterwegs ist (insbesondere auf dem amerikanischen und asiatischen Kontinent), sollte hier also vorsichtshalber prüfen, ob dort mit Einschränkungen zu rechnen ist.

WLAN, Bluetooth & NFC

WLAN unterstützt das Poco M4 Pro mit maximal dem AC-Standard. Der Brutto Link Speed liegt bei maximal 433Mbit/s. Netto erreicht das Smartphone neben dem Router einen Schnitt von knapp 264Mbit/s, sowie ein Stockwerk darunter noch durchschnittlich 56Mbit/s. Bluetooth gibt es in Version 5.1. Reichweiten Probleme oder sonstige Aussetzer sind im Test keine aufgetreten. NFC bietet das Poco M4 Pro auch. Google Pay kann darüber genutzt werden.

GPS Test
GPS Test
WLAN Test
WLAN Test

GPS Test

Im GPS Test hat sich das Poco M4 Pro gut geschlagen und bindet meistens um die 30 Satelliten ein. Die Signalstärke bewegt sich auf Spitzen-Niveau und sorgt auch bei schlechtem Wetter, in der Hosentasche oder im Auto für eine exakte Positionierung. Genauigkeit und Zuverlässigkeit im Praxistest mit Google Maps oder Adidas Running haben auch sonst keine Problemzonen ans Tageslicht gebracht.


Poco M4 Pro Audio

Lautsprecher Stereo (Rahmen unten + oben)
Noise Cancelling Mikrofon Ja (Rahmen oben)
Weitere Merkmale3,5mm Anschluss, System Equalizer, Kopfhörer Presets, VoLTE, VoWiFi

Lautsprecher & Kopfhörer

Das Poco M4 Pro ist mit symmetrischen Stereo Lautsprechern ausgestattet. Die Lautsprecher befinden sich also oben und unten im Rahmen, womit ein deutlicher Stereo-Klang entsteht. Die Lautsprecher klingen ordentlich, erreichen aber nicht die Bass-Intensität und Lautstärke von teureren Xiaomi Smartphones.

Ein 3,5mm Anschluss ist beim Poco M4 Pro noch vorhanden und befindet sich oben im Rahmen. Der Anschluss liefert einen sauberen Klang mit ordentlicher Maximallautstärke. Kopfhörer Presets und einen System Equalizer gibt es auch. Für die Medienlautsprecher gibt es keine Möglichkeit zur Klanganpassung bzw. Verbesserung.

Sprachqualität (Telefonie)

Beim Telefonieren unterstützt das Poco M4 Pro VoLTE und VoWiFi. VoWiFi ist standardmäßig deaktiviert und muss manuell in den SIM Einstellungen zugeschaltet werden, wenn man es nutzen will. Die Sprachqualität ist auf beiden Seiten einwandfrei und auch in lauter Umgebung ist eine störungsfreie Kommunikation möglich. Ein Noise Cancelling Mikrofon befindet sich oben im Rahmen.


Poco M4 Pro Kamera

Hauptkamera 64MP OmniVision OV64B f/1.8 (Haupt)
8MP Sony IMX355 118° f/2.2 (UWW)
2MP GalaxyCore GC02M1 f/2.4 (Makro)
Video: FHD30 / HD30
Codec: H.264 / H.265 (HEVC)
Frontkamera 16MP Sony IMX471 f/2.4
Video: FHD30 / HD30
Codec: H.264 / H.265 (HEVC)
BlitzEinzelne LED
FokusPDAF + CDAF Hybrid
Slow MotionHD120 (HSR + Ton)

Was die Kameras angeht, ist das Poco M4 Pro eine Art Zwischenschritt zwischen dem Redmi Note 11 (50MP Haupt- und 13MP Frontkamera) und dem Redmi Note 11S (108MP Haupt- und 16MP Frontkamera). Das Poco M4 Pro bietet eine 64MP Hauptkamera auf Basis des OmniVision OV64B Sensors und übernimmt die 16MP Frontkamera vom Redmi Note 11S. Die Zusatzkameras in der Hauptkamera wurden um den Tiefensensor erleichtert. Übrig bleiben also nur eine 2MP Makro- und eine 8MP UWW-Kamera. Schauen wir uns die Kameras vom Poco M4 Pro mal im Detail an.

Standard Modus (Tag, 16MP)

Im Standardmodus liefert das Poco M4 Pro Bilder mit 16MP Auflösung. Wie gewohnt arbeitet der Fokus präzise und ohne größere Verzögerung. Ausgelöst wird auch ohne nennenswerte Verzögerung. Motive, die sich bewegen, werden weitestgehend scharf abgelichtet. Insgesamt wissen die Ergebnisse zu gefallen. Farblich bewegen sich die Bilder mit wenigen Ausnahmen nahe an der Realität. Manchmal neigt die Kamera zu einem Rotstich, was allerdings nur vereinzelt und in bestimmten Lichtsituationen vorkommt. Feine Details werden auch auf größere Distanz gut abgebildet. Die Bilder wirken dadurch sehr scharf und detailliert. Bei Nahaufnahmen erzeugt der Sensor einen schönen natürlichen Bokeh Effekt. Der Dynamikumfang überzeugt weitestgehend. Nur in schwierigen Lichtsituationen schwächelt der Sensor diesbezüglich ein wenig. Mit HDR kann das aber gut ausgeglichen werden und auch Auto HDR funktioniert weitestgehend zuverlässig. Aktives HDR führt allerdings zu einem leichten Verwaschen feiner Details. Bei Fotos innerhalb von Gebäuden leidet die Qualität vereinzelt etwas und man kann ein subtiles Bildrauschen ausmachen.

64MP Modus

Im 64MP Modus nutzt das Poco M4 Pro die volle Sensor Auflösung. Sofern das Motiv sich nicht bewegt, die Kamera möglichst ruhig gehalten wird und die Lichtverhältnisse gut sind, liefert der 64MP Modus einen deutlichen Mehrwert. Insbesondere auf großen und hochauflösenden Bildschirmen oder beim Einzoomen in die Fotos, erkennt man deutliche Vorteile im Bereich der Detaildarstellung und Bildschärfe. Stimmen die Bedingungen allerdings nicht, wird der 64MP Modus schnell zum Nachteil und liefert dann schlechtere Bilder als der Standard Modus. Vor allem eine mangelnde Ausleuchtung oder Bewegung im Motiv sind hier ein Problem.

2-fach Digitalzoom (16MP)

Beim 2-fachen Digitalzoom schlägt sich das Poco M4 Pro nicht ganz optimal. Ob man brauchbare Ergebnisse erhält, ist abhängig von der Ausleuchtung und dem Abstand zum Motiv. Für Landschaftsaufnahmen oder generell Bildern mit größerer Distanz zum Motiv, sollte man den Digitalzoom nicht nutzen, da man hier sehr deutliche Qualitätseinbußen erkennen kann. Bei Nahaufnahmen liefert er dagegen gute Ergebnisse, welchen man den Digitalzoom nicht sofort ansieht.

Ultraweitwinkel (8MP)

Die Ultraweitwinkel Kamera im Poco M4 Pro entspricht dem, was man schon vom Redmi Note 11(S) kennt. Verbaut wird hier nur einen 8MP Sensor mit festem Fokus. Wie in der Preisklasse üblich, schafft es die Kamera nicht, wirklich gute Fotos zu liefern. Die Aufnahmen haben eher Schnappschuss-Charakter, da sie deutliche Schwächen bei der Bildschärfe zeigen. Für Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen oder Nacht eignet sich die Ultraweitwinkel-Kamera nicht.

Makro (2MP)

Die Makrokamera im Poco M4 Pro ist das in der Preisklasse übliche "Spielzeug" mit 2MP Auflösung und festem Fokus. Erwartungen sollte man hier keine haben.

Portrait / Bokeh (16MP)

Der Bokeh bzw. Portrait Modus vom Poco M4 Pro zeigt sich etwas durchwachsen. Im Test sind durchaus einige gute Aufnahmen entstanden, auch mit komplexen Motiven, doch genauso gab es auch viele Aussetzer mit deutlichen Fehlern beim Einrechnen des Effektes. Etwas mehr Optimierung würde da nicht schaden.

LED Blitz (Standard, 16MP)

Der LED Blitz vom Poco M4 Pro setzt auf eine einzelne LED. Trotzdem zieht der Hauptsensor recht viel Licht aus dem Blitz und sorgt für helle Fotos mit guter Schärfe und Farbdarstellung. Lediglich in dunkleren Bereichen sieht man hin und wieder ein Bildrauschen. Mittelgroße Räume kann der Blitz ausreichend aufhellen. Am besten gelingen aber Nahaufnahmen.

Low Light (Standard, 16MP)

Situationen mit wenig Licht sind im Standard Modus nicht die Stärke vom Poco M4 Pro. Sicherlich entstehen auch hier noch brauchbare Fotos, man erkennt aber sehr deutliche Einbußen bei der Bildqualität. Häufig sieht man eine Art milchigen Schleier in den Fotos und die Bildschärfe sowie Detaildarstellung nimmt deutlich ab, da das Bildrauschen per Software unterdrückt wird. An die Performance vom Redmi Note 11S reicht das Poco M4 Pro hier nicht heran, liegt aber immerhin deutlich vor dem Redmi Note 11.

Night Mode (16MP)

Natürlich bietet das Poco M4 Pro auch einen Night Mode und diesen zu nutzen lohnt sich. Die allermeisten Aufnahmen werden vom Night Mode erheblich verbessert. Der milchige Schleier verschwindet, der Kontrast verbessert sich deutlich. Der Dynamikumfang profitiert ebenfalls und häufig verbessert sich auch die Bildschärfe sowie vereinzelt die Detaildarstellung. Unterm Strich liefert der Night Mode also die deutlich stimmigeren Nachtfotos.

Langzeitbelichtung (Pro Modus, 16MP)

Die besten Nachtaufnahmen entstehen natürlich auch mit dem Poco M4 Pro, wenn man ein Stativ und Langzeitbelichtung nutzt. Das Poco M4 Pro unterstützt im Pro Modus eine Belichtung mit bis zu 30 Sekunden, wobei man entweder alle Einstellungen manuell setzen oder eine Halbautomatik nutzen kann. Wir haben natürlich wie gewohnt mit der Halbautomatik getestet und auch wenn die Ergebnisse nicht ganz an das Redmi Note 11S herankommen, so können sich die Bilder doch sehen lassen.

Frontkamera (16MP)

Bei der Frontkamera bietet das Poco M4 Pro keine Überraschungen. Der hier verbaute Sensor ist uns bereits aus dem Redmi Note 11S bekannt und liefert hier weitestgehend identische Resultate. Bilder bei Tag sehen scharf und detailliert sowie farblich recht akkurat aus. Der Portrait Modus liefert einen sauberen Bokeh Effekt. Innerhalb von Räumen ist die Qualität immer noch gut, die Bildschärfe nimmt aber ein wenig ab. Deutlicher leidet die Qualität bei sehr wenig Restlicht. Mit Bildschirmblitz kann man die Qualität aber deutlich aufbessern. An dieser Stelle schlägt sich das Poco M4 Pro überraschenderweise sogar etwas besser als das Redmi Note 11S.

Videos

Beim Filmen enttäuscht das Poco M4 Pro ein wenig. Der Helio G96 unterstützt eigentlich das Encodieren von Videos mit bis zu 2k (WQHD) Auflösung mit 30fps. Davon macht das Poco M4 Pro allerdings keinen Gebrauch und beschränkt die maximale Videoauflösung auf Full HD mit 30fps. Die Videos zeigen sowohl mit der Haupt- als auch der Frontkamera eine gute Stabilisierung. Die Bildqualität ist allerdings nur Mittelmaß. Gleiches gilt auch für den Ton. Slow Motion Aufnahmen sind mit HD (720p) Auflösung und 120fps möglich. Hierbei entstehen echte 120fps Videodateien inklusive Ton, welche man dann mit einem Schnittprogramm bei Bedarf nach Belieben abbremsen kann.


Poco M4 Pro Akku

Kapazität (Angabe) 5.000mAh
Kapazität (Gemessen) 4.902mAh
WechselbarNein
Fast Charging33W (USB-C)

Akkulaufzeit

Der Akku vom Poco M4 Pro kommt auf eine Kapazität von 5.000mAh, was ja mittlerweile bei den günstigeren Xiaomi Smartphones zum Standard geworden ist. So kommt das Smartphone auch auf die typische Laufzeit für solche Akkus. An einem Tag bekommt man das Smartphone mit sinnvoller Nutzung definitiv nicht leer. Im Alltag könnt ihr mit anderthalb bis zwei Tagen Laufzeit rechnen. Wer sein Smartphone relativ wenig nutzt, kann natürlich auch deutlich länger mit einer Ladung auskommen.

Akkulaufzeit
Ladezeit 20% ➡️ 75%
Ladezeit 20% ➡️ 100%

Ladezeit

Aufgeladen wird auch das Poco M4 Pro wieder mit einer Leistung von 33 Watt über den USB-C Anschluss. Das passende Netzteil mit deutschem Stecker ist natürlich Teil des Lieferumfangs. Alternativ kann wie gewohnt ein beliebiges USB-PD Netzteil genutzt werden. Eine Ladung von 20% auf 75% dauert rund eine halbe Stunde. Für 20% auf 100% benötigt das Poco M4 Pro rund 53 Minuten.


Poco M4 Pro Test Fazit

Auf dem Papier verspricht das Poco M4 Pro mit Blick auf Ausstattung und Preis ein Redmi Note 11 Killer zu sein. Nach dem Test im Alltag, können wir definitiv sagen, dass dieses Versprechen eingehalten wird. Sicherlich ist das Redmi Note 11 in der Basis-Konfiguration günstiger als das Poco M4 Pro, hat aber für die relativ kleine Ersparnis (30€ basierend auf der UVP) erheblich weniger zu bieten. Wer sich für die bessere Ausstattung vom Redmi Note 11 interessiert, sollte in unseren Augen definitiv zum Poco M4 Pro greifen. Zumindest zur UVP sind die Preise des Poco M4 Pro in der Basis-Ausstattung sowie des Redmi Note 11 in der besseren Ausstattung identisch. Dabei bietet das Poco M4 Pro allerdings erheblich mehr Leistung, mehr Arbeitsspeicher, mehr Festspeicher und eine deutlich bessere Hauptkamera. Das Poco M4 Pro ist hier also etwas, was man gemeinhin als "No-Brainer" bezeichnen würde. Insofern gibt es hier auch eine klare Kaufempfehlung. Wer bei der Kamera das Optimum haben will, greift zum Redmi Note 11S.

Wer sich den Poco M4 Pro Test noch als Video ansehen will, findet diesen bei uns im YouTube Kanal.

Poco M4 Pro Vorteile

  • Schönes Design mit guter Verarbeitung
  • Dünne Bauweise mit relativ geringem Gewicht
  • 90Hz AMOLED Display mit guter Qualität
  • Guter Touchscreen mit ordentlicher Reaktionszeit
  • Gute Performance (auch für Gaming ohne größere Ansprüche)
  • Keine Probleme mit der Abwärme
  • Sehr gute Speicher-Ausstattung mit guter Geschwindigkeit
  • Dedizierter Micro SD Slot
  • Linearer Vibrationsmotor
  • Alle wichtigen Sensoren vorhanden, keine Probleme
  • Zuverlässiger Fingerabdruck Sensor & schnelles Face Unlock
  • AC-WLAN, Infrarot Blaster & NFC mit Google Pay
  • Allgemein sehr gute Empfangsleistung und sehr gutes GPS
  • MIUI 13 mit guter Optimierung, Aussicht auf Android 12
  • Google Zertifizierung & Widevine L1 DRM
  • Sehr gute Sprachqualität mit VoWiFi & VoLTE
  • Stereo Lautsprecher
  • 3,5mm Anschluss
  • Ordentliche Haupt- und Frontkamera mit gutem PLV
  • Gute Akkulaufzeit (ca. 1,5 bis 2 Tage)
  • Schnelles Aufladen (33W)

Poco M4 Pro Nachteile

  • Kein IP Rating
  • Display leider ohne HDR Unterstützung
  • Nur Sometimes-On Display, keine Status LED
  • Medienlautsprecher klingen etwas flach
  • Schwächen beim Filmen (nur FHD30, mittelmäßige Qualität)

Poco M4 Pro Alternativen

Redmi Note 11S Review

Einleitung Mit dem Redmi Note 11S bietet Xiaomi ein Smartphone für jene Nutzergruppe an, welche nach einem günstigen Smartphone suchen, dabei jedoch trotzdem etwas gehobenere Ansprüche an Kamera und Leistung haben. Das Redmi Note 11S baut auf dem Redmi Note 11 auf und erweitert dieses um eine 108MP Kamera und einen deutlich schnelleren Mediatek Helio G96 Prozessor. Zudem wird der RAM und Fest...
https://www.chinamobilemag.de/test/redmi-note-11s.html

Redmi Note 11 Review

Einleitung Mit der Redmi Note 11 Serie vollbringt Xiaomi endlich den 100%igen Wechsel hin zu Smartphones mit AMOLED Display. Endlich kann man also auch zum günstigsten Einsteiger Modell greifen, ohne darauf verzichten zu müssen. Und um genau dieses Modell soll es in diesem Testbericht gehen: das Redmi Note 11. Wir haben die EU Version noch vor dem offiziellen Start in Deutschland von Goboo erhalte...
https://www.chinamobilemag.de/test/redmi-note-11.html
 

Kommentare 2

Gäste - Michael am Dienstag, 05. April 2022 15:52
IP53-zertifiziert

Das Gerät hat offiziell eine IP-53 Zertifizierung und ist damit Staub und Spritzwasser geschützt - immerhin besser als gar nichts.
Kein IP-Rating ist also falsch im Artikel.

Das Gerät hat offiziell eine IP-53 Zertifizierung und ist damit Staub und Spritzwasser geschützt - immerhin besser als gar nichts. Kein IP-Rating ist also falsch im Artikel.
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Samstag, 20. April 2024

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