Elephone P7000 Review: Warum Masse statt Klasse der falsche Weg ist!

Elephone P7000 Review: Warum Masse statt Klasse der falsche Weg ist!

Auf das P7000 haben sich extrem viele gefreut. Kaum ein China-Kracher wurde in diesem Jahr in solch einem Ausmaß gehyped wie das Elephone P7000. Doch ist es den Hype wert?

Der Grund für den fast schon extremen Hype rund um das Elephone P7000 ist meiner Meinung nach der, dass sich das Smartphone so extrem verzögert hat – teils durch Pech, teils durch Intention seitens Elephone. Fakt ist: Das Phablet sollte ursprünglich im März auf den Markt kommen und jetzt haben wir Juni, die Auslieferung erfolgt aber immer noch recht schleppend nachdem gegen Ende Mai die ersten Geräte die Fabrik verließen.

Doch warum führt diese Verzögerung zu so einem Hype? Nun, zum einen führte das zu regelmäßigen Schlagzeilen auf zahlreichen Blogs zum Thema China-Technik, was wiederum auch den Mainstream auf das Gerät aufmerksam gemacht hat. Zum anderen ist da aber auch noch der Faktor Meinungsbildung nicht zu verachten. Viele gingen wohl davon aus, dass ein Gerät einfach perfekt sein muss, wenn derart lange daran geschraubt wurde. Und in der Tat: Nach all den Verzögerungen hätte es auch perfekt sein müssen.

Tja, hätte, hätte Fahrradkette! Ich durfte mich die letzten 7 Tage mit dem Elephone „Flaggschiff“ herumschlagen (die Wortwahl ist bewusst) und werde euch nun ausführlich schildern wie meine Erfahrungen mit dem Gerät waren. Viel Spaß beim Lesen!

Bitte lest auch dieses Follow Up in dem ein Custom ROM behandelt wird welches fast alle Bugs behebt: Klick!

Unboxing

Geliefert wird das Elephone P7000 in einer verdammt großen, grauen Box. Auf dieser befindet sich in der oberen, linken Ecke das Elephone Logo. Zentriert befindet sich ein roter Fingerabdruck und darunter der Slogan „Open the box to get surprised“. In der rechten unteren Ecke befindet sich dann noch der Codename des Smartphones „Pioneer“. Auf den Boden der Box ist statt den üblichen Spezifikationen nur ein weiteres Elephone Logo gedruckt worden.

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Seitlich befindet sich eine kleine Schlaufe, mit deren Hilfe man das Innere aus der Box herausziehen kann. In der Tat: Überrascht ist man beim ersten Öffnen. Elephone hat hier viel Wert auf Details gelegt und legt auch reichlich Zubehör bei (sofern man das P7000 nicht für 159 US Dollar im Flashsale ergattert hat).

Die Box ist in zwei Bereiche unterteilt, wobei die mittlere Trennwand als Behältnis für das USB Kabel und ein Netzteil mit lokalisiertem Stecker dient. Links befindet sich ein hübsch verpacktes Tempered-Glass das sehr dick ist und sich sogar stark biegen lässt ohne zu brechen. Darunter befindet sich dann noch einmal eine Schutzfolie und ein klassisches Flipcover mit Guckloch (ähnlich wie beim Mlais M52 Red Note) welches einfach über das Backcover des P7000 gestülpt wird. Rechts befindet sich dann das Smartphone in der typischen Schutztüte mitsamt Elephone Branding. Darunter kommt dann noch die Bedienungsanleitung zum Vorschein und das war es dann.

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Bei der Verpackung und dem Lieferumfang hat Elephone also ganze Arbeit geleistet und hinterlässt durchaus einen gewissen Premium-Eindruck.

Design

Das Elephone P7000 macht vom optischen Eindruck her einen sehr hochwertigen und stabilen Eindruck. Leider ist das nur auf den ersten Blick so. Bei genauerem Hinsehen werden zahlreiche Schwachpunkte deutlich. Ja, das Smartphone sieht hübsch aus, aber es ist im Endeffekt doch sehr billig verarbeitet. Zum einen besteht das Gerät zu 98% aus Plastik. Der Metallrahmen ist zwar echt, jedoch extrem dünn und setzt sich nach Innen nicht fort. Das Chassis besteht komplett aus Plastik und ist damit entsprechend biegbar. Ja, biegbar sind viele Smartphones, doch selten in einem Ausmaß wie das Elephone P7000. Schon in der Hosentasche oder bei einem Sturz kann es einem passieren, dass sich das P7000 verformt. Das tragische daran: Der Metallrahmen biegt sich, da er zu dünn ist, mit und hält das Smartphone dann in der gebogenen Form. Dies führt im Alltag recht schnell zu Druckstellen im Display, welche sich durch helle Flecken bemerkbar machen. Über dieses Problem haben sich nun zahlreiche Nutzer beschwert, und so haben wir es hier mit einem allgemeinen Problem zu tun. Sehr gut deutlich wird das Problem im unteren Video vom Kollegen Stefan.

Es geht aber noch weiter. Ein weiteres Problem wird im Dunkeln sichtbar. Der Kunststoffrahmen um das Display ist schlecht verarbeitet und steht stellenweise leicht ab. Dadurch ist dieser nicht ganz dicht und lässt die Beleuchtung des LCD Panels durchscheinen. Das ist zwar nur bei genauerem Hinsehen erkennbar, nervt aber und sieht extrem billig aus. Weiterhin verfangen sich in diesen Ritzen beim Telefonieren die Barthaare, was beim männlichen Geschlecht zu entsprechenden Schmerzen führt – extrem unangenehm!

Was vielen außerdem missfallen dürfte, ist die Dicke von 10,5mm. Mir persönlich macht das zwar nichts, und ich bin sogar der Meinung, dass das Phablet dadurch sehr gut in der Hand liegt, aber ich kenne auch Leute die das Gegenteil behaupten. Am Ende ist das also Geschmackssache. Das Gewicht des Elephone P7000 liegt übrigens bei 175g. Im Innenraum unter dem Backcover sieht es durchschnittlich aus. Nicht gerade hochwertig, aber auch nicht wie Kraut und Rüben. LDS Antennen sucht man leider vergebens. Das Backcover geht extrem schwer ab, was auf Dauer zur Beschädigung des Selbigen führen könnte.

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Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir der Home Button, welcher gleichzeitig auch als Status LED fungiert. Dieser verfügt über ein rechteckiges Icon mit abgerundeten Ecken und kann in jeder beliebigen Farbe aufleuchten. Leider ist dieser aber viel zu dunkel, so dass man ihn bei Sonnenlicht nicht mehr leuchten sieht. Im Dunkeln wird auch erkenntlich, dass er unter starkem „Light-Bleeding“ leidet, was auf dem unteren Bild aber schlimmer aussieht als es in Wirklichkeit ist. Weiterhin vermisse ich Icons die die Touch-Buttons für Menü und Zurück markieren. Diese sind einfach nicht vorhanden. Ja, das ist bewusst aus Designgründen so gemacht worden, ich persönlich mag das aber gar nicht.

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Display

Das Elephone P7000 kommt mit einem sehr scharfen 1080p Panel daher, welches eigentlich ganz gut wäre, wenn Elephone hier nicht wieder Mist gebaut hätte. Zum einen verfügt das Panel über einen extremen Rotstich wie ich ihn noch nie zuvor bei einem Gerät gesehen habe. Das liegt vermutlich hauptsächlich an der Software, kann aber nicht geändert werden, das Elephone es mal wieder nicht geschafft hat Mediatek MiraVision in die Stock ROM einzubauen. Es kommt aber noch dicker! Das Smartphone kann im Freien nicht verwendet werden. Schon bei leichter Sonneneinstrahlung kann man kaum noch etwas erkennen, scheint die Sonne direkt auf Display, dann ist es ganz vorbei. Der Grund hierfür ist abermals die Software. Elephone hat (angeblich wegen Überhitzung) die maximale Helligkeit auf 40% limitiert. Dies soll allerdings mit dem nächsten OTA Update wieder rückgängig gemacht werden. Dass es sich wirklich nur um ein Software Problem handelt, kann ich auch bestätigen. Mit den aktuell verfügbaren Custom ROMs (Vibe UI, CM12.1) ist das Display gut doppelt so hell.

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An sich macht das Panel aber einen guten Eindruck, denn die Farben an sich sind sehr schön, der Kontrast ist gut und die Blickwinkel ebenfalls. Auch der Touchscreen verrichtet seinen Dienst ohne Probleme, könnte aber noch etwas gleitfähiger sein. Sobald Elephone also die Software ausbügelt, dann gibt es hier auch nichts mehr zu meckern, bis auf die Anfälligkeit für Druckstellen bedingt durch die Biegsamkeit des Phablets. Achja, die dicken, schwarzen Ränder um das Display sollte man auch noch erwähnen. Doch an diese gewöhnt man sich zu meiner Überraschung nach einigen Tagen.

Hardware

Hardwareseitig haben wir es beim Elephone P7000 mit nichts Besonderem zu tun. Es handelt sich um den derzeit typischen Einheitsbrei der Mittelklasse: MT6752 Octa Core 64-Bit SoC, 3GB RAM, 16GB Speicher. Daran auszusetzen gibt es mit Sicherheit nichts, denn der MT6752 sorgt bekanntlich für ordentlich Performance und die 3GB RAM sind mehr als genug für die Meisten Nutzer. Auch die 16GB Speicher lassen sich dank Unified Storage voll ausnutzen und bei Bedarf per Micro SD Karte erweitern. Leider kann das Potential der Hardware aber noch nicht voll ausgenutzt werden da die Software nichts taugt. Dazu aber später noch mehr. Das wird natürlich auch in Benchmarks deutlich, welche etwas unter vergleichbaren Geräten liegen. Übrigens ist die Abwärme des Smartphones recht hoch, da die Wärmeabfuhr durch das viele Plastik behindert wird. Besonders am Fingerabdrucksensor, welcher mit Metall umgeben ist, wird es bei Last schnell unangenehm warm.

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Stichwort Fingerabdrucksensor: Dieser ist beim Elephone P7000 auf der Rückseite angebracht, besitzt eine runde Form und funktioniert durch bloßes Auflegen des Fingers. Hier muss man Elephone wirklich sehr loben. Der Sensor hatte bei mir 100% Erkennungsrate, selbst mit etwas schmutzigeren Fingern. Das entsperren dauert nie länger als eine halbe Sekunde und es ist dabei auch egal in welchem Winkel man den Finger auflegt. Der Fingerabdrucksensor ist also wirklich praxistauglich.

Einen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem, und dieser geht an den Kompass. Wie so oft bei Elephone Geräten ist hier zwar ein Magnetsensor enthalten, jedoch funktioniert dieser nicht. Man kann hier kalibrieren wie man will, der Kompass springt wild umher und zeigt meistens in die falsche Richtung. Wer also unbedingt einen Kompass haben möchte, der wird hier keine Freude haben.

Software

Auf dem Elephone P7000 läuft Android 5.0 Lollipop, jedoch erinnert der Zustand der ROM eher an eine Beta Version. Ich habe ja schon ein paar Bugs angesprochen, aber das war es noch lange nicht. Das ROM hat massive Performance Probleme, was sich in einer ruckelnden Oberfläche, egal ob vom System oder Apps, wiederspiegelt. Diese ewigen Lags stören zwar den Betrieb nicht, machen aber einfach keinen Spaß. Viel schlimmer finde ich da die Stabilitätsprobleme. Zugegeben, Freezes und Abstürze kommen selten vor, aber es gibt sie – Grund genug das als Kritikpunkt aufzuführen. Weiterhin gibt es auch hier die Kompatibilitätsprobleme mit einschlägigen Apps, unter denen fast alle Lollipop-Geräte mit den MT6752 / MT6732 Chips leiden. Elephone sagt, dass das nächste OTA Update den Großteil der Bugs beheben wird. Bisher kam das Update leider nicht. Aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Lasst und also einfach mal abwarten was sich hier noch tut.

Audio

Das Elephone P7000 gehört leider zu der Art von Geräten, gegen die ich so richtig allergisch bin. Ja, ich rede von Fake Stereo Lautsprechern. Am Elephone P7000 sind ganz klar zwei Lautsprecheröffnungen zu sehen, doch ein Lautsprecher verbirgt sich nur hinter einer. Wenn dieser dann wenigstens halbwegs gut klingen würde, dann könnte ich das ja noch verzeihen, aber in Anbetracht dessen, dass der Klang eine mittelmäßige Katastrophe ist, kann ich hier nicht anders als stinksauer zu werden – vor allem bei dem Preis der hier auf den Plan gerufen wird. Elephone selbst versucht sich hier mit der Ausrede zu erklären, die zweite Öffnung sei aus Designgründen angebracht worden. Bullshit! Man hätte das Design auch einfach so verändern können, dass auch eine einzige Lautsprecheröffnung noch gut und symmetrisch aussehen würde. Aber nein, stattdessen versucht man hier bewusst den Kunden vor dem Kauf mit zwei Öffnungen zu täuschen, denn im Datenblatt steht nirgendwo etwas von der Anzahl der Lautsprecher.

Back to topic: Audioqualität! Was bleibt zu sagen? Nun, wenigstens klingt der Kopfhöreranschluss recht gut. Zwar gibt es ein minimales Störgeräusch, doch das tritt nur ganz subtil zu Tage und kann nur gehört werden, sofern gerade kein anderes Geräusch abgespielt wird. Die Ausgabe selbst ist recht kraftvoll und ausgewogen, macht also durchaus Spaß. Bei Telefonaten schlägt sich das Elephone P7000 auch ganz gut, wenngleich man sich hier nur im Mittelfeld befindet, was die Sprachqualität betrifft.

Empfang

Hier darf ich euch einen gepflegten Lichtblick servieren, denn das Elephone P7000 schlägt sich in Sachen Empfang sehr gut. Handynetze werden mit überdurchschnittlicher Qualität empfangen, und das gilt auch für LTE, wobei auch das 800MHz Band (20) unterstützt wird. Für WLAN kann ich ebenfalls eine überdurchschnittliche Empfangsqualität bescheinigen, was mich durchaus überrascht hat. Probleme gibt es lediglich beim GPS, aber auch hier sind es wieder Software Probleme die einem das Leben schwer machen. Die Signalstärke der einzelnen Satelliten ist auch hier wieder recht akzeptabel, doch leider hapert es noch an der Genauigkeit die dabei erreicht wird. Ich habe mich mal zu Fuß in Neu-Ulm navigieren lassen und mich dann nach einer Weile gewundert warum ich nicht am Ziel bin. Als ich dann auf das Smartphone gesehen habe, bemerkte ich, dass ich irgendwo bin, aber nicht da wo ich hin wollte. Grund: Der Pfeil lag ständig auf anderen Straßen als der, wo ich mich gerade befand. Zusätzlich scheint auch der verrücktspielende Kompass das Gerät aus dem Takt gebracht zu haben. Hier muss also noch dringend nachgebessert werden.

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Kamera

Das Elephone P7000 verfügt über eine 13 Megapixel Kamera auf Sony IMX214 Basis und eine Frontkamera mit 8 Megapixel von OmniVision und Weitwinkel Linse. Ein Sony IMX214 Sensor kommt übrigens tatsächlich zum Einsatz, was mittlerweile auch beim Öffnen des Smartphones bestätigt wurde. Auch die Qualität der Bilder deutet sehr auf einen IMX214 hin, wenngleich die Qualität nicht perfekt ist. Trotzdem befindet sich die Kamera vom Niveau her aber weit über dem Durchschnitt und die Aufnahmen können sich wirklich sehen lassen. Elephone sollte nur noch am Feinschliff arbeiten, um Bildrauschen, Schärfe und den Fokus noch zu verbessern. Auch ein leichter Rotstich ist noch vorhanden, welcher per Software entfernt werden kann.

Es gibt aber auch Probleme, welche sich nicht mit einem Update beheben lassen. Dazu gehört zum einen die Linse, welche minderwertig ist und für unscharfe Kanten, vor allem im linken Bereich der Bilder sorgt, zum anderen aber auch eine mangelnde Abschirmung des Mikrofons, welches die geballte Ladung Strahlung der GSM / 3G / 4G Antenne abbekommt und die Interferrenzen dann in Videoaufnahmen deutlich hörbar macht (jeder kennt dieses „tätärä tätärä tää tää“ Geräusch). Das hätte Elephone mit einem RF-Schutzblech mehr verhindern können – schade! Was mir außerdem nicht ganz so gefällt ist die Low-Light-Performance der Kamera, sowohl Hinten als auch auf der Front. Die Rückkamera kann im Dunkeln kaum mehr scharf stellen und leidet auch unter einem gewissen Bildrauschen, die Frontkamera generiert so viel Bildrauschen, dass kaum mehr etwas zu erkennen ist.

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Front Kamera

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Akku

Das Elephone P7000 verspricht eine geniale Akkulaufzeit, denn hier wird mit einem überdurchschnittlich großen 3.450mAh Akku geworben. In der Realität ist die Akkulaufzeit aber eher weniger genial, denn die Screen-On Zeit liegt bei lediglich 6 Stunden. Ja, das ist eigentlich nicht schlecht und reicht auch über den Tag wenn man sich als Power User etwas zurück nimmt, in Anbetracht des großen Akkus aber eine Enttäuschung. Geht man danach, was so manch anderes Smartphone mit einem kleineren Akku und ähnlicher Hardware schon geschafft hat, dann müsste das P7000 hier mindestens 9 Stunden erreichen um zu überzeugen.

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Doch woran liegt es? Wieder ein Fake Akku? Gott sei Dank nicht! Das wäre ja auch die Krönung gewesen. Die 50mAh / g Regel sagt hier glatte 3.000mAh, mein Messgerät sagt 3.300mAh. Die reale Kapazität dürfte also irgendwo dazwischen liegen, was absolut in Ordnung geht. Das Problem liegt hier m.M.n. auch wieder an der Software. Die schlechte Optimierung nuckelt einfach am Akku, und das merkt man dann auch. Wenn Elephone hier wirklich konsequent nachbessert, dann wird auch die Akkulaufzeit besser werden.

Etwas schade finde ich allerdings, dass Elephone es nicht für nötig gehalten hat, eine Schnellladefunktion einzubauen. Bis der Akku von 20% auf 100% geladen wurde, vergehen gut und gerne einmal 4 bis 5 Stunden, je nach Netzteil. Außerdem ist die Akkuanzeige nicht ganz genau. Das Smartphone tendiert dazu zwischen 22 und 15% plötzlich und ohne Vorwarnung auszugehen. Steckt man dann ein Netzteil an, so steht der Akku auf 0%. Auch hier muss noch nachgebessert werden.

Elephone P7000 Review: Fazit

Eines kann ich nach 7 Tagen ganz klar sagen: Für den Alltag eignet sich das Elephone P7000 im jetzigen Zustand nicht wirklich. Für mich war es eher ein Klotz am Bein, anstatt ein smarter Helfer. Trotzdem muss man so fair sein und sagen, dass die Probleme zu einem sehr großen Teil rein Softwarebedingt sind und (hoffentlich) bald behoben werden. Ist das der Fall, dann ist das P7000 eigentlich gar kein so übles Gerät, vor allem auch wegen dem tollen Fingerprint-Scanner, der brauchbaren Kamera und dem guten Empfang. Auch der große Akku ist von Vorteil, sofern er denn in Zukunft voll ausgenutzt wird.

Insofern bleiben also noch zwei Fehler übrig, welche mir Kopfschmerzen bereiten: Die Stabilitätsprobleme und damit Anfälligkeit des Gehäuses als auch des Displays, aber auch die Störgeräusche durch die mangelnde Abschirmung des Mikrofons. Solche Fehler sind eigentlich ein No-Go, gerade wenn man bedenkt, dass das Elephone P7000 nicht gerade das günstigste Gerät ist. Andererseits gibt es wohl Leute denen all das relativegal ist, und die dann eben entsprechend darauf achten das Gerät zu schonen.

Eine wichtige Frage die es noch zu beantworten gilt ist, ob man denn nun stornieren soll, wenn man schon vorbestellt hat. Nun, für mich ist die Frage schwer zu beantworten, denn letztendlich müsst ihr entscheiden was ihr wollt. Ich kann euch nur sagen, wie ich reagieren würde: Stornieren – zumindest wenn ich den vollen Preis bezahlt habe! Und zwar ganz einfach deshalb, weil mich das Elephone P7000 bitter enttäuscht hat, und all diese Probleme inkl. der Hardwareseitigen angesichts der langen Wartezeit ein absolutes No-Go für mich sind. Es erweckt fast den Eindruck, als hätte Elephone die ganze Zeit nur Däumchen gedreht. Aber das kommt eben dabei heraus, wenn man statt Klasse, Masse liefert, und anstatt einmal ein richtig gutes Gerät zu produzieren lieber im 2-Wochentakt Neuheiten auf den Markt wirft. Wer mit dem Gedanken spielt, sich das P7000 erst jetzt zu bestellen, der sollte abwarten wie sich die Software entwickelt. Einen Nachteil hat man dadurch ohnehin nicht, denn das Smartphone ist vorerst einmal nicht lieferbar, da Elephone mit der Produktion nicht hinterherkommt.

Ich werde euch natürlich weiterhin über Änderungen auf dem Laufenden halten und darüber unterrichten, wenn sich das Fazit hier ändern sollte.

Soviel also dazu. Ich hoffe nun, dass ich euch mit der Review weiterhelfen und die Entscheidung erleichtern konnte. Ein Dankeschön geht an Elephone, welche mir das Testgerät zugeschickt haben. Man liest sich!

 
 

Kommentare 1

Gäste - Dennis am Mittwoch, 18. Juli 2018 19:17
Übertrieben

Also ich finde der Autor übertreibt hier, man kann fast denken, er wird bezahlt etwas schlechtes über dieses Smartphone zu schreiben. Ich kann die meisten angesprochen Mängel nicht bestätigen.

Also ich finde der Autor übertreibt hier, man kann fast denken, er wird bezahlt etwas schlechtes über dieses Smartphone zu schreiben. Ich kann die meisten angesprochen Mängel nicht bestätigen.
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Samstag, 27. April 2024

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