Elephone P5000: Das neue Akku-Monster im Test

Elephone P5000: Das neue Akku-Monster im Test

Das leidige Thema Akkulaufzeit beschäftigt mit Sicherheit viele von euch. Gerade wenn es um Chinaphones geht, ist die Akkulaufzeit oft ein Punkt der für reichlich Kritik sorgt. Oft kommen hier zwei Dinge zusammen: Zu kleine Akkus und schlechte Optimierung auf Sparsamkeit. Der Trend hin zu immer dünneren Smartphones, wodurch der verfüfgbare Platz für die Akkus noch weiter sinkt, verschlimmert diese Situation nur. Mittlerweile gibt es schon Geräte, welche gerade mal einen halben Tag ohne Stromsparmodus durchhalten.

Abhilfe versprechen Smartphones, welche das Hauptaugenmerk nicht aufs Design legen, sondern rein auf den Akku. Umgangssprachlich werden diese Geräte oft als Akku-Monster bezeichnet. Das Interesse an diesen Geräten ist sehr groß, denn viele können absolut damit leben ein dickeres Smartphone zu haben, dafür aber auch in den Genuss einer ordentlichen Akkulaufzeit zu kommen. Genau das verstehen immer mehr Hersteller und bringen Smartphones mit deutlich größeren Akkus auf den Markt. Den Anfang haben Gionee und THL gemacht, und mittlerweile folgten auch Lenovo, No.1 und Elephone. Und von letzterem Hersteller durfte ich nun während den vergangenen 7 Tagen ein solches Gerät testen. Es handelt sich um das Elephone P5000, welches einen der größten Akkus zu bieten hat, die je in einem Smartphone verbaut wurden. Satte 5.350mAh werden hier geboten, was eine wirklich massive Akkulaufzeit verspricht. Auch der Rest der Daten liest sich recht gut, wenngleich der SoC etwas veraltet erscheint. Wie sich das Elephone P5000 im Alltag geschlagen hat und vor allem, ob es sein Geld wert ist, das erfahrt ihr nun in diesem Testbericht. Viel Spaß beim Lesen!

Unboxing

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Eine kleine Überraschung gab es schon beim Auspacken des Elephone P5000, denn das Smartphone wird in zwei verschiedenen Kartons geliefert. Man bekommt hier einen großen Umkarton mit Elephone Aufdruck, in welchem sich die eigentliche Verpackung des Elephone P5000 befindet, sowie eine extra Box in der das Ladegerät mit 2,5A und ein kompakter OTG Adapter in Form eines Androiden verstaut sind. Das Ladegerät hat bei mir übrigens einen faden Beigeschmack hinterlassen. Es ist zwar sehr löblich, dass Elephone ein 2,5A Netzteil mitliefert, allerdings wäre es schön, wenn man das Teil dann auch verwenden könnte. Der ein oder andere mag sich nun fragen, was ich denn habe. Das Teil hat ja sogar einen EU Stecker. Ich sage dazu: EU Stecker hin oder her, die Abmessungen müssen eben auch stimmen! Und genau das ist nicht der Fall. Das Netzteil passt schlichtweg nicht in die Steckdose und ist damit für die Tonne. Das ist (soweit ich mich erinnern kann) der größte "Fail" den ich je bei einem Chinaphone erlebt habe.

Werfen wir einen Blick auf die Verpackung des Smartphones selbst. Hier scheint Elephone derzeit bei allen Smartphones auf die selbe Box zu setzen. Diese fällt relativ flach aus und ist komplett in Weiß gehalten, wobei neben einem glänzenden Elephone Logo noch ein paar ebenfalls glänzende Quadrate als optisches Highlight eingearbeitet sind. Die Box kann zur Seite hin aufgezogen werden. Hier findet man dann neben dem Smartphone eine zweite Displayschutzfolie (eine ist bereits aufgebracht), ein Micro USB Kabel und eine farbig bedruckte Schnellstartanleitung.

Design

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Das Elephone P5000 ist ja nicht das erste Chinaphone mit großem Akku, welches hier getestet wurde. In der Vergangenheit gab es schon Review zum THL 4400 als auch dem THL 5000. Designtechnisch waren diese Geräte nicht gerade Wunderwerke. Da kommt das Elephone P5000 als nette Abwechslung daher, denn das Smartphone sieht gar nicht so übel aus. Klar, es ist kein Meisterwerk, aber es sieht doch deutlich ansehnlicher aus als die Konkurrenz von THL und ist definitiv auch besser verarbeitet. Das Smartphone kommt bis auf den Rahmen, welcher aus verchromtem Kunststoff besteht, komplett in Schwarz daher. Die Front soll aus Gorilla Glass bestehen, was ich soweit bestätigen kann, da ich auch nach einer Woche ohne Schutzfolie noch keine Kratzer finden kann. Über dem Display findet man kaum sichtbare Sensoren, eine kleine Öffnung für den Telefonhörer und natürlich die Frontkamera. Auch eine Status LED ist vorhanden, welche in Grün, Rot und Blau aufleuchten kann. Unter dem Display befindet sich ein Hardware-Home-Button, in den wie beim Samsung Galaxy S5 ein Fingerabdrucksensor integriert wurde. Neben diesem Button befinden sich zwei Touch-Knöpfe, welche die Funktionen "Zurück" und "Menü" symbolisieren. Diese sind nur sichtbar, wenn sie beleuchtet sind.

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Um das Smartphone herum angeordnet findet man auf der Unterseite zwei Öffnungen für den Lautsprecher. Ja, ich sage bewusst "den Lautsprecher", denn hier ist nur ein Mono Lautsprecher verbaut. Unter der zweiten Öffnung befindet sich statt eines Lautsprechers ein Mikrofon. Wie so oft versuchen die Chinesen also auch hier wieder den Kunden in die Irre zu führen. Auf der rechten Seite findet man dann einen Ein- / Ausschalter sowie die Lautstärkewippe. Auf der Oberseite befindet sich der 3,5mm Klinkenanschluss und eine Micro USB Buchse.

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Die Rückseite wird von einem schwarzen Backcover abgedeckt, welches sich zu den Rändern hin leicht biegt um perfekt mit dem abgerundeten Rahmen abzuschließen. Dies führt zu einer hervorragenden Haptik und sorgt noch dafür für einen schlankeren Auftritt. Die Dicke von satten 1,1cm bemerkt man damit kaum. Das Gewicht kann allerdings nicht kaschiert werden, welches mit 203g deutlich höher liegt als das durchschnittliche Gewicht von anderen 5" Geräten. Auf der Rückseite befinden sich im oberen Bereich die Rückkamera nebst LED Blitz, zur Mitte hin ein Elephone Logo und ganz unten noch ein FCC und CE Zeichen nebst der Identifikationsnummer der testenden Institution. Hier geht also alles mit rechten Dingen zu.

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Die Rückabdeckung kann man vergleichsweise einfach entfernen. Dennoch fällt sie aber nicht einfach so ab. Im Inneren des Backcovers befindet sich eine NFC Antenne - ja, diese Technologie wird hier tatsächlich unterstützt. Weiterhin sieht man nach Abnehmen der Abdeckung zwei Slots für normale SIM Karten, was überraschend kommt, denn heutzutage sind Micro SIM Karten ja zum Standard geworden. Ein Micro SD Slot ist ebenfalls vorhanden, welcher Karten mit bis zu 64GB unterstützt. Darunter sieht man dann den sehr großen Akku, welcher sich gut geschützt in einem soliden Metallgehäuse befindet. Auswechseln kann man diesen aber nur wenn man das Gerät komplett auseinanderbaut. Ob das jedoch jemals nötig sein wird sei einmal dahingestellt. Selbst Power User sollte der Akku grob geschätzte 1,7 Jahre überstehen, ohne nennenswerte Kapazitätsverluste zu zeigen, aber dazu später mehr. Was mir im Innenraum außerdem aufgefallen ist, sind extrem große und vor allem getrennte Antennen für GSM / WCDMA, GPS und WLAN / Bluetooth.

Zur Verarbeitungsqualität wage ich zu behaupten, dass diese nahezu perfekt ist. Wenngleich das Smartphone ohne Metall im Design auskommt, fühlt es sich sehr solide und hochwertig an. Es gibt keine wackelnden Knöpfe oder andere lockere Teile und das Gerät ist Verwindungssteif. Weiterhin gibt es wirklich keinerlei große Spaltmaße. Alles ist perfekt zusammengefügt, wodurch sich das Smartphone schön in der Hand anfühlt und somit für die hohe Dicke und das Gewicht entschädigt. Zusätzlich wurde der Rückseite ein gummiartiges, fast schon samtiges Finish verpasst, was noch einmal zusätzlich für ein gutes Gefühl sorgt und ein Rutschen in der Hand verhindet. Auch der Schwerpunkt wurde perfekt gewählt. Bedient man das Smartphone mit einer Hand, so bleibt es stabil in selbiger liegen, ohne in irgend eine Richtung wegzukippen. Lediglich bei stärkerem Druck auf den oberen Teil des Rahmens auf der rechten Seite entsteht ein leichtes Knarzen. Soweit hat Elephone also schon einmal einen sehr guten Job gemacht.

Display

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Das Elephone P5000 verfügt über ein 5" Display mit 1080p Auflösung. Selbstverständlich kommt das Panel mit OGS und IPS Technologie. Elephone verrät zwar nicht von welchem Zulieferer das Panel stammt, jedoch kann ich mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass es sich um ein hochwertiges Panel von LG handelt. Grund ist die hervorragende, gestochen scharfe Darstellung bei der es absolut unmöglich ist einzelne Pixel zu erkennen, sowie der für LG typische leichte Rotstich wenn man das Display aus einem steilen Winkel von Oben oder Unten betrachtet. Der Kontrast und die Farbwiedergabe des Displays sind ein absoluter Traum. Selbst nach einer Woche macht mir das Display immer wieder aufs neue Spaß. Die Helligkeit und Schwarzwerte sind ebenfalls erste Sahne. Besser geht es eigentlich kaum.

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Das Touch Panel ist ebenfalls genauso wie ich es mir wünsche. Der Finger gleitet perfekt  über das Glas und wird nie abgebremst und die Empfindlichkeit ist nicht zu hoch aber auch nicht zu niedrig. Die Genauigkeit ist hoch genug um schnell auf der Tastatur schreiben zu können, wobei ich bei 5" Geräten oft so meine Schwierigkeiten habe. Im Endeffekt kann ich hier nur sagen: Note 1! Besser geht es einfach nicht, außer eventuell mit einem OLED Display.

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Hardware

Kommen wir nun zu einem größeren Kritikpunkt, und der betrifft die Ausstattung des Elephone P5000. Hier kommt ein Mediatek MT6592 8-Kern SoC mit 1,7GHz zum Einsatz, kombiniert mit 2GB RAM und 16GB Speicher. Nun ist es so, dass der MT6592 keineswegs unbenutzbar ist, aber der Mensch ist da eben etwas eigen. Hat man einmal von den neuen Mediatek 64-Bit Chips "gekostet", dann möchte man auch nicht mehr zurück. Die Performance des SoCs geht schon in Ordnung, aber man merkt definitiv, dass man es hier mit einer älteren Generation von Chip zu tun hat. Das tut insbesondere dann weh, wenn man sich den Preis vom Elephone P5000 ansieht. Etwa 206€ kostet das Smartphone aus China, bzw. 237€ mit Versand direkt aus Deutschland. Klar, man bekommt hier so einiges geboten, aber ist das wirklich fast so viel Geld wert, wie man derzeit für ein deutlich leistungsfähigeres Jiayu S3 hinblättern muss? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, und wer einen großen Akku braucht, dem wird das vermutlich auch nichts ausmachen. Ein Highlight von fast allen Elephone Geräten ist der Fingerabdruck Sensor, welcher auch hier vorhanden ist. Statt wie bisher auf der Rückseite ist dieser aber nun auf der Front in den Home Button integriert worden. Im Vergleich mit älteren Elephone Smartphones funktioniert dieser hier deutlich besser, aber noch immer nicht perfekt. Man kann im System bis zu drei Fingerabdrücke einlesen, und ich empfehle hier den Finger den man zum Entsperren verwenden möchte mehrmals einzulesen, am besten auch aus zwei Winkeln. So kann man die Erkennungsrate deutlich erhöhen und gewährleistet ein barrierefreies Nutzungserlebnis.

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Software

Auf dem Elephone P5000 läuft das übliche leicht angepasste Android 4.4.2 KitKat, welches auf allen aktuellen "Elephones" zum Einsatz kommt. Viele behaupten ja, das System würde stark an MIUI erinnern, was ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen kann. Das Einzige, was das System mit MIUI gemeinsam hat, sind an den Kanten abgerundete Icons. Ansonsten handelt es sich um ein stinknormales Stock Android, das komplett ohne Bloatware auskommt und sogar "Out of the Box" gerootet ist. Updates scheint es auch zu geben, denn beim ersten Start wurde gleich ein OTA Update installiert. Weitere Funktionen die integriert wurden, sind ein Management für den Fingerabdruck-Sensor und Unterstützung für Off-Screen Gesten. Letztere funktionieren übrigens genial gut. Oft ist hier ja das Problem, dass man in der Tasche versehentlich eine Geste ausführt und damit das Handy aktiviert. Dies ist hier absolut unmöglich, Hut ab Elephone. Ich habe es wirklich Ewigkeiten versucht, mir aber die Zähne daran ausgebissen. Weiterhin gefällt mir sehr gut, dass auch Elephone nun auf "Unified Storage" setzt. Dies bedeutet, dass man den freien Nutzerspeicher in der vollen Größe sowohl für Daten als auch für Apps verwenden kann. 13GB sind das, um genau zu sein. Vorbei die Tage an denen man Apps auf die SD Karte verschieben musste oder mit der Meldung "nicht genug freier Speicherplatz" konfrontiert wurde. Die Performance des Systems ist Elephone gut gelungen. Ich konnte im Alltag nur wenige Ruckler und Hänger feststellen, auch wenn mal mehr als 5 Apps gleichzeitig in Verwendung waren.

Empfangsleistung

Vom Empfang war ich beim Elephone P5000 positiv überrascht, was vermutlich auch an den großen Antennen liegt, welche hier verbaut wurden. 2G und 3G Empfang stellte sowohl im E-Plus als auch im O2 Netz zu keiner Zeit ein Problem war. Die Signalstärke würde ich als überdurchschnittlich bewerten. NFC funktioniert ebenfalls problemlos und man muss noch nicht einmal genau auf die Positionierung der Antennen achten. Der WLAN Empfang war im Test nahezu perfekt und ich konnte mich im gesamten Haus bewegen ohne den Router wechseln zu müssen. Die GPS Performance war ebenfalls zufriedenstellend. Für den Großteil der empfangenen Satelliten gab es hier einen grünen Balken, die Genauigkeit lag zwischen 1 und 2 Metern, je nach Wetter und Tageszeit. Der erste Cold Fix kam binnen 12 Sekunden zustande, ein erneuter Fix direkt danach benötigte ca. 6 Sekunden. Bluetooth funktionierte ebenfalls reibungslos, getestet mit 3 Bluetooth Lautsprechern und einem Bluetooth LE Wearable.

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Audio

Der interne Lautsprecher des Elephone P5000, welcher in den unteren Rahmen verbaut wurde, ist eine Enttäuschung. Das liegt nicht nur daran, dass hier nur ein Monolautsprecher verbaut wird, obwohl das Design einem glauben machen will, dass man es hier mit Stereolautsprechern zu tun hat, sondern auch daran, dass der Lautsprecher recht flach klingt und bei hoher Lautstärke schnell übersteuert. Damit eignet dieser sich nicht wirklich um Musik zu hören.

Die Ausgabe über den Klinkenanschluss klingt da schon deutlich besser, ist aber ebenfalls nicht außergewöhnlich gut. Was mir hier wieder aufgefallen ist: Kopfhörer mit Fernbedienung werden nicht unterstützt. Hier hat man lediglich auf einem Kanal einen Ton und der Andere ist mit einem Störgeräusch überlagert. Das war schon beim Elephone P6000 der Fall, welches Timo getestet hat. In letzter Zeit ist dies überhaupt recht häufig der Fall, denn auch das Teclast P98 Air und das Doogee DG850 Hitman leiden an diesem Problem. So langsam glaube ich aufgrund der Häufung dieser Fälle nicht mehr an einen Zufall. Hat sich hier irgendwas verändert? Wer genaueres weiß, der kann sich gerne mal dazu in den Kommentaren oder im Forum äußern.

Kamera

Die Frontkamera des Elephone P5000 löst mit 8 Megapixel auf, die Rückkamera mit 16 Megapixel. Bei letzterer scheint es sich auch nicht um einen interpolierten Wert zu handeln, sondern um einen echten 16 Megapixel Sensor. Dies lässt sich oft daran erkennen, dass die 16 Megapixel sowohl im 4:3 Format als auch im 16:9 Format möglich sind. Die Kamera war bei bisherigen Elephones ja oft ein großer Kritikpunkt, was hier aber absolut nicht der Fall ist. Bei Tageslicht erzeugt die Kamera solide Aufnahmen mit guter Tiefenschärfe und Farbwiedergabe. Auch sich bewegende Objekte werden recht scharf abgelichtet. Etwas negativ ist mir aufgefallen, dass der Fokus teils sehr langsam ist, womit man aber definitiv leben kann. Bei schlechten Lichtverhältnissen macht sich ein leichtes Bildrauschen bemerkbar und die Schärfe nimmt ab. Hier kann aber mit dem Blitz gut gegengesteuert werden, welcher eine ordentliche Lichtstärke bietet und mittelgroße Räumlichkeiten voll ausleuchten kann. Makroaufnahmen können mit Blitz allerdings schwierig werden, da dieser beim Fokussieren zu hell leuchtet und der Fokus dann nicht scharf stellen kann. Videoaufnahmen gelingen bei 1080p in einer guten Qualität, wobei es auch beim Ton nichts auszusetzen gibt. Beim Fokussieren ist kein Geräusch auf der Aufnahme zu hören. Die Frontkamera erzeugt ebenfalls akzeptable Aufnahmen die auch das ein oder andere Selfie zulassen. Auf einen Fokus muss man hier aber verzichten.

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Akku

Das Elephone P5000 verfügt über einen 5.350mAh Akku. Ich habe das mit einem Messgerät überprüft, welches beim Laden von 0 auf 100% auf einen Wert von etwa 4.700mAh kommt. Da ein Akku bei 0% grundsätzlich nie ganz entladen ist, und das Messgerät immer einen "pessimistischen" Wert ausgibt (aufgrund den Verlusten beim Laden), kann man also davon ausgehen, dass die Angabe von Elephone stimmt. Doch wie sieht es mit der Akkulaufzeit aus? Um es kurz zu machen: Bombastisch! Eine Akkuladung reicht mir volle zwei Tage, und das, ohne dass ich mich irgendwie einschränken müsste. Am Abend mal gemütlich eine Stunde Dead Trigger 2 zu spielen reicht der Akku von vielen Smartphones nicht aus, das Elephone P5000 lässt das dagegen absolut kalt. Ich muss noch nicht einmal sonderlich aufs Stromsparen achten, um auf die vollen zwei Tage zu kommen.

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Dennoch muss ich aber auch Kritik ausüben, denn Elephone sollte noch ein wenig am Power Management arbeiten. Die reine Screen-On Zeit des Elephone P5000 liegt bei Last (PC Mark Akku Test) bei 9 Stunden und 25 Minuten. Die Screen-On Time ohne Last liegt bei knappen 15 Stunden. Ich bin der Meinung, dass man hier noch deutlich mehr aus dem Akku herausholen könnte, wenn man einmal bedenkt, dass z.B. das Colorfly G708 mit nur 3.000mAh auf fast 8 Stunden Screen-On Zeit bei Last kam. Natürlich ist das Kritik auf hohem Niveau, aber so etwas muss auch einmal gesagt werden. Ich hoffe, dass Elephone hier mit zukünftigen Updates noch etwas nachbessert.

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Ein weiterer wichtiger Punkt zum Akku ist die Ladezeit. Das Elephone P5000 wird bekanntlich damit beworben, Fast Charging zu unterstützen. Angeblich soll es möglich sein den Akku binnen 30 Minuten auf 70% zu laden. Das klingt unglaublich, und das ist es auch. Was Elephone hier angibt ist absoluter Nonsens. Die Ladezeit liegt mit einem 2,1A Ladegerät im Schnitt bei 1 Stunde und 45 Minuten. Keine Frage, das ist ein sehr guter Wert, auch wenn man die Laufzeit berücksichtigt, liegt aber weit davon entfernt was Elephone bewirbt. Auch wenn man den nicht funktionsfähigen 2,5A Lader verwenden würde, welche mitgeliefert wird, würde die Ladezeit um maximal 20 Minuten sinken.

Wer sich darüber Sorgen macht, dass der Akku nicht einfach so gewechselt werden kann, dem gebe ich an dieser Stelle Entwarnung. Die Lebensdauer eines Akkus hängt ganz stark davon ab, wie schnell wie viele Ladezyklen entstehen. Im Schnitt hat man bei heutigen Akkus um die 800 Zyklen zur Verfügung. Das bedeutet aber nicht, dass der Akku dann hinüber ist. Die Kapazität ist zu diesem Zeitpunkt (bei richtiger Behandlung) lediglich auf ca. 70 bis 80% der Nennkapazität abgesunken. Bei solch einem Monster Akku ist das noch immer sehr viel. An diesen Daten ändert übrigens auch Fast Charging nicht viel, soweit ich das bisher anhand eines Oppo Find 7 beurteilen kann. Hinzu kommt, dass selbst ein Power User nur einen Zyklus pro 2 Tage verbraucht. Rechnet man das einmal auf ein Jahr hoch, so hätte man lediglich 183 Zyklen verbraucht. Der durchschnittliche Nutzer wird mit dem Akku aber länger als zwei Tage hinkommen. Geht man hier von 3 Tagen Laufzeit aus, so landet man bei 122 Zyklen pro Jahr. Diese Berechnung ist natürlich nicht ganz korrekt, da ja die Akkulaufzeit über den Zeitraum ein wenig abnimmt, bietet aber dennoch einen ungefähren Richtwert. Ergo: Die Lebensdauer des Akkus dürfte also die Lebensdauer des Smartphones massiv übersteigen, denn länger als zwei Jahre wird das Gerät wohl keiner behalten.

Fazit

Das Elephone P5000 ist ein richtig solides Smartphone mit ausreichend Leistung für die untere Mittelklasse und einer enormen Akkulaufzeit, wenngleich der Preis mit etwas über 200€ ein wenig zu hoch erscheint. Dennoch, wer nach einem Smartphone mit großem Akku und möglichst wenigen Bugs sucht, der ist hier gut bedient und wird auch bereit sein den Preis zu bezahlen. Wer auf LTE angewiesen ist und / oder auch 64-Bit Unterstützung haben möchte, der sollte noch ein wenig mit dem Kauf warten und den Markt beobachten. In den nächsten zwei Monaten dürften hier auch entsprechende Geräte folgen, eventuell sogar in Form einer 64-Bit Version des Elephone P5000. Der MT6732 wäre hier eine sehr gute Wahl, welcher auch die Akkulaufzeit noch einmal verlängern dürfte, da dieser stromsparender ist als der MT6592.

Vielen Dank an Elephone für die Bereitstellung des Testgeräts.

 
 

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Mittwoch, 24. April 2024

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