Smartisan OS verkauft, neues Smartphone in Arbeit

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Der relativ junge chinesische Smartphone Hersteller Smartisan war im letzten Jahr drauf und dran zur großen Nummer zu werden. Mit schicken, eigenständigen Smartphones, einer beeindruckenden Android Custom ROM und generell preiswerten Geräten konnte man viel Eindruck schinden (Smartisan R1 Test). Doch dann kam alles ganz anders. Ende 2018 gab es Gerüchte rund um finanzielle Schwierigkeiten des Unternehmens sowie persönliche Probleme des CEO. Im Dezember wurde dann der Verkauf von Smartisan Geräten ohne Angabe von Gründen eingestellt. Im offiziellen Shops des Herstellers wurden sämtliche Geräte als "nicht lieferbar" vermerkt. Daran hat sich bis heute nichts geändert und es ist um Smartisan sehr still geworden.

Tatsächlich gibt es nach wie vor keine ganz genauen Infos zur Situation in der sich Smartisan befindet und auch keine detaillierten Infos zu den Plänen für die Zukunft. Doch eines ist mittlerweile bekannt: Das auf Android basierende Smartisan OS, welches frischen Wind in die Welt der Android Custom ROMs gebracht hat, befindet sich nicht mehr in der Hand von Smartisan. Die Software wurde an die "Beijing Big Eye Star Technology Co., Ltd." verkauft. Das Unternehmen gehört wiederum zur "Beijing Xingyun Chuang Trace Technology Co., Ltd.", welche ihrerseits von der "Byte Beat Co., Ltd." gehalten wird. Neben dem Verkauf von Smartisan OS sollen auch einige Mitarbeiter und Patente von Byte Beat übernommen worden sein.

Smartisan selbst scheint allerdings nach wie vor Ambitionen zu hegen auf den Smartphone Markt zurückzukehren. Auf Weibo wurde der Produktmanager von Smartisan (Haizhou Zhu) gefragt, ob sich noch ein Smartphone in der Entwicklung befindet. Dies wurde von Zhu bestätigt, gleichzeitig wurde aber klargestellt, dass dafür noch einige Zeit nötig ist. Insgesamt scheint jedenfalls alles noch ziemlich unklar zu sein. Darauf deutet auch eine weitere Antwort von Zhu auf die Frage hin, ob Smartisan OS künftig trotz des Verkaufs noch von Smartisan kontrolliert werden kann. In der Antwort deutete Zhu an, dass dies abhängig davon sein wird, wer als Manager für das Projekt fungiert. Es sieht also ganz danach aus, dass auch hier noch nicht alles abschließend geklärt wurde.

Quellen
CNBeta

 

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Freitag, 26. April 2024

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