Schwindel in großem Stil beim UMi Hammer

Schwindel in großem Stil beim UMi Hammer

Eigentlich sollte das UMi Hammer das 64 Bit-Zeitalter für das Unternehmen einläuten. Das UMi Zero wurde etwas zu früh noch mit MT6592 SoC auf den Markt gebracht und hat so einiges an Potenzial verschenkt. Beim Hammer steht die gute Verarbeitung und das stabile Gehäuse im Vordergrund und das ist auch tatsächlich gelungen. Probleme gibt es hingegen bei einer anderen Komponente.

Das UMi Hammer bietet alles, was man von einem Einsteiger-Gerät zu einem Preis von unter 120 Euro erwarten kann. Ein MT6732 SoC mit LTE und solider Performance, ein passender 5 Zoll 720p-Bildschirm, 2GB Arbeitsspeicher und eine 13 Megapixel Kamera. Außerdem wird ein 2.250mAh Akku beworben, der für eine ausreichende Laufzeit sorgen sollte. Aber genau hier hapert es. Viele Tester bemängeln die Akkulaufzeit und bescheinigen dem Gerät eine Screen-On-Time von weniger als 3 Stunden. Entweder UMi hat sich keinerlei Mühe bei der Softwareanpassung gegeben oder aber die Kapazitäts-Angabe auf dem Akku stimmt nicht. Dank Mobildingser und einem User aus dem XDA-Forum wissen wir nun jedoch sicher, dass letzteres stimmt.

Von mindestens zwei Quellen wurde bestätigt, dass der Akku lediglich 1.750mAh groß ist, was die miserable Performance erklärt. Die Größe ist daher bekannt, dass die User einfach den Aufkleber, der immer um die Zelle gewickelt ist, abgemacht haben und darunter noch die herstellerseitige Kapazität aufgedruckt ist. Diese fällt mit 1.750mAh also 500mAh kleiner aus als angegeben, was wirklich immens ist. Zwar sind wir mittlerweile gewohnt, dass die Angaben hinsichtlich des Akkus meist nicht der Wahrheit entsprechen, aber eine Abweichung von mehr 20 Prozent ist wirklich eine Menge! Eigentlich ist es unverständlich, dass die chinesischen Hersteller hier mittlerweile so oft so große Märchen erzählen. Natürlich ist die Akkukapazität ein ganz entscheidendes Kaufkriterium, aber Lügen schaden der gesamten Branche und dem Ruf der "Chinahandys" nachhaltig. Hinzu kommt, dass es sich hierbei wohl um den bisher kleinsten Akku handeln durfte, welche je in ein 64-Bit Smartphone der Chinesen verbaut wurde.

Hätte UMi hier etwas mehr investiert oder einfach die Wahrheit gesagt, wäre das Hammer sicherlich ein sehr gutes Smartphone geworden. Das Design, die Haptik und Verarbeitung sowie die Ausstattung sind zu dem Preis wirklich sehr gut. Leider trüben solche Details oft das Gesamtbild mehr als man es vielleicht bei der Entwicklung denkt. UMi hat es leider schon oft verpasst, das Potenzial voll zu nutzen. Das ist wohl auch beim Hammer wieder so.

Quelle: MOBILDINGSER

 

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Freitag, 26. April 2024

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