Lumsing Glory P2 Fit Test

Lumsing Glory P2 Fit Test

Heutzutage unterstützen die meisten Smartphones Fast-Charging. Die Qualcomm Quick Charge Technologie ist hier neben Pump Express Plus von Mediatek der Marktführer. So ist es heute durchaus nützlich, wenn die eigene Power Bank Unterstützung für den Quick Charge Standard bietet. Immerhin ist man so zum schnellen Aufladen nicht mehr auf eine Steckdose angewiesen.

Wer denkt, dass man für eine entsprechende Power Bank eine Unsumme auf den Tisch legen muss, der irrt. Auf Amazon gibt es einige günstige Produkte mit Quick Charge Unterstützung. Eine dieser Power Banken ist die Lumsing Glory P2 Fit, welche es mit 10.000mAh für knapp 26 und mit 15.000mAh für knapp 30€ bei Amazon mit Versand aus Deutschland gibt. Wir haben die Power Bank mehrere Wochen für euch getestet.

Lumsing Glory P2 Fit: Lieferumfang

Wir haben zuvor schon ein paar Lumsing Produkte getestet. Die Verpackung ist auch bei der Lumsing Glory P2 Fit wieder sehr ähnlich gestaltet: Brauner Karton mit ein paar Infos und den Umrissen des Produktes. Im Inneren der Hinweis auf das Lumsing Power User Program und eine kurze Bedienungsanleitung. Zum Aufladen der Power Bank liegt ein kurzes USB Typ-C Kabel bei.

Design

Die Lumsing Glory P2 Fit Power Bank ist länglich und überraschend flach. Das liegt daran, dass Lumsing hier auf Lithium Polymer Pouch Zellen statt auf 18650er Rundzellen setzt. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Auf der Oberseite befindet sich ein kleines Lumsing Logo. Hinten sind einige Randspezifikationen aufgedruckt. Die Anschlüsse befinden sich auf der Frontblende.

Hier findet man zwei USB Typ-A Anschlüsse von denen einer Quick Charge 3.0 unterstützt, sowie einen USB Typ-C und einen Micro USB Port. Der Micro USB Port dient nur zum Aufladen der Power Bank, der Typ-C Port dagegen ist Bidirektional nutzbar.

Die Abmessungen der Power Bank betragen 73 x 140,6 x 18mm. Das Gewicht liegt bei 243g und überschreitet damit die Herstellerangabe von 214g deutlich.

Funktion

Die Lumsing Glory P2 Fit Power Bank erkennt automatisch, wenn ein Gerät zum Laden angeschlossen wird und aktiviert sich dann. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, so steht ein Taster bereit, mit welchem man den Ladevorgang starten kann. Mit diesem Taster kann auch der Ladestand mittels der vier, blauen Indikator LEDs überprüft werden.

Wir haben versucht alle Lademöglichkeiten der Power Bank so gut wie möglich zu testen und haben dabei folgende Ergebnisse erzielt:

  • Das Aufladen von Qualcomm Quick Charge 3.0 Geräten funktioniert wie beschrieben und mit exakt derselben Geschwindigkeit wie mit dem originalen Netzteil der Geräte. Unser LeEco Le S3 konnten wir binnen einer Stunde an der Power Bank aufladen. Die Wärmeentwicklung ist dabei moderat. Die Power Bank wird nur an der Stelle an der die Elektronik sitzt etwas warm.
  • Das Aufladen von Quick Charge 2.0 Geräten funktioniert ebenfalls. Die Abwärts-Kompatibilität ist also gegeben.
  • Für den Universellen Ladeport gibt Lumsing einen maximalen Ausgangsstrom von 2,1A an. Diesen Wert können wir durch Prüfung mit unserem Amperemeter bestätigen.
  • Für den USB Typ-C Port wird ein maximaler Ausgang von 3,1A angegeben. Auch das können wir durch Prüfung bestätigen.
Ein Problem das bei Power Banken mit Lade Automatik gelegentlich auftritt ist, dass der Ladevorgang zu schnell beendet wird, wenn man Geräte mit geringer Stromaufnahme lädt. Dies ist bei der Lumsing Glory P2 Fit nicht der Fall.

Beim Laden mit Quick Charge 3.0 ist uns aufgefallen, dass die Power Bank zu Beginn des Ladevorgangs ein leichtes Pfeifen / Zischen von sich gibt. Dies ist auf die Spannungswandler zurückzuführen, welche hier wohl nicht von optimaler Qualität sind. Auswirkungen auf die Funktion hat das keine.

Laufzeit

Uns liegt die 10.000mAh Version der Lumsing Glory P2 Fit vor. Schon bei der ersten Nutzung der Power Bank waren wir etwas verwundert. Wir konnten unser LeEco Le S3 (3.000mAh) lediglich zweimal an der Power Bank laden, bis diese leer war. Zunächst hatten wir Quick Charge 3.0 in Verdacht, denn bei der Umwandlung der Spannungs- und Strom-Niveaus kann je nach Qualität der verabuten Elektronik ein recht hoher Verlust auftreten.

Aus diesem Grund haben wir einen weiteren Test durchgeführt, und zwar mit normalem Aufladen ohne jegliches Fast-Charging. Doch auch hier konnten wir den Akku wieder nur zweimal voll aufladen. Rein theoretisch müsste im Optimalfall mit 10.000mAh aber dreimal drin sein.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden die Power Bank mal komplett zu entladen und anschließend mit unserem Ampere Meter die Kapazität zu prüfen. Das Ergebnis waren lediglich knapp 7.500mAh. Die reale Kapazität weicht also sehr deutlich von der beworbenen Kapazität ab. So stark sogar, dass dies nicht mehr mit der Ungenauigkeit des Messverfahrens erklärt werden kann.

Das bedeutet also, dass Lumsing hier nicht die Wahrheit erzählt und kleinere Akkus als beworben verbaut. Auch wenn die Power Bank damit nicht unbrauchbar ist, so gibt es an dieser Stelle dennoch Punktabzug, denn so etwas sollte heutzutage einfach nicht mehr vorkommen.

Ladezeit

Das Aufladen der Lumsing Glory P2 Fit Power Bank dauert mit einem 2A Netzteil knapp 4 Stunden. Ihr habt allerdings die Möglichkeit zwei Netzteile zu verwenden. Wir haben das mal getestet und sowohl am Micro USB als auch am Typ-C Anschluss je ein 2A Netzteil angeschlossen. Dies hat den Ladevorgang auf ca. 2,5 Stunden verkürzt. Qualcomm Quick Charge 3.0 wird nicht zum Aufladen unterstützt.

Lumsing Glory P2 Fit: Fazit

Die Lumsing Glory P2 Fit Power Bank hat uns mit einer kleineren als angegebenen Kapazität enttäuscht. Hier sollte man wohl definitiv zum mit 15.000mAh beworbenen Modell greifen um das zu kompensieren. Abseits davon hat die Power Bank aber gute Dienste geleistet. Das Aufladen funktioniert wie beworben und ohne große Hitzeentwicklung. Die leichte Geräuschentwicklung der Power Bank beim Nutzen von Quick Charge 3.0 stört nicht weiter. Wem zwei mobile Ladezyklen (bzw. einer bei entsprechend großen Smartphone-Akkus) ausreichen, der macht hier nicht viel falsch.

 

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Dienstag, 19. März 2024

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