USB-PD dank USB-C 2.1 mit bis zu 240 Watt

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Das USB Implementers Forum (USB-IF) hat die Spezifikationen für die Revision 2.1 der USB-C Schnittstelle veröffentlicht. Die neue Revision bringt eine deutliche Steigerung der Leistung von USB Power Delivery (USB-PD) mit sich. Bisher war USB-PD auf eine Leistung von maximal 100 Watt limitiert, sofern sich Hersteller an den Standard gehalten haben. Damit wird zwar problemlos das Aufladen und Betreiben von Smartphones, Tablets und wenig leistungshungrigen Notebooks abgedeckt, doch Geräte mit einem größeren Strombedarf mussten nach wie vor auf proprietäre Lösungen oder klassische Hohlklinke setzen.

Mit der USB-C 2.1 Spezifikation soll es nun speziell gekennzeichnete Kabel (EPR) geben, welche die per USB-PD übertragbare Leistung mehr als verdoppeln. So soll es mit USB-C 2.1 konformen Schnittstellen und den speziellen Kabeln möglich sein, bis zu 240 Watt zu liefern. Das wäre genügend Leistung für noch schnelleres Fast-Charging und (bis zu einem gewissen Punkt) den Betrieb von sehr leistungsfähigen High End Notebooks mitsamt dedizierten Grafikkarten.

Möglich wird die deutlich höhere Leistung durch ein Anheben der Spannung auf bis zu 48 Volt sowie einer Stromstärke von bis zu 5 Ampere. Bisher war die Spannung des USB-PD Standards auf 20 Volt limitiert, worin auch das Limit auf 100 Watt Leistung begründet liegt.

Die neuen EPR Kabel sind für die Übertragung von 240 Watt Leistung allerdings zwingend notwendig. Standard USB-PD Kabel werden also weiterhin nicht mehr als 100 Watt übertragen können. Das liegt daran, dass für die erhöhte Leistung auch besondere Schutzmaßnahmen nötig sind um den Nutzer und auch die Endgeräte zu schützen. So muss in einem EPR Kabel u.a. ein Kondensator am Kabelende enthalten sein.

Bis sich die neue USB-C 2.1 Spezifikation am Markt durchsetzt, wird aber sicherlich noch einige Zeit vergehen. Wie so oft werden vermutlich zunächst die Hersteller von Kabeln und Netzteilen auf den Zug aufspringen, ehe dann Endgeräte folgen, welche über USB-C mit bis zu 240 Watt Leistung versorgt werden können.

Interessant ist der neue Standard insbesondere für den Smartphone-Markt. Hier kämpfen die Hersteller ja seit einer Weile um das schnellste Fast-Charging, was allerdings immer mit proprietären Lösungen abseits einer Standardisierung einhergeht. Mittels USB-C 2.1 lassen sich Fast-Charging Technologien realisieren, welche die bisher mögliche Leistung nochmal deutlich übersteigen und als Basis eine standardisierte Stromversorgung nutzen können. Für den Kunden bedeutet das am Ende Wahlfreiheit beim genutzten Netzteil und Kabel.

Quellen
USB-IF

 

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Freitag, 19. April 2024

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