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GPD XD Review: Guter Android & Emulator Gaming Handheld

Die Zeit der Spiele Handhelds ist vorbei. Die Sony Playstation Vita verkauft sich bei weitem nicht mehr so gut wie einst die PSP und auch Nintendo hat mit mäßigen Verkaufszahlen im Handheld Bereich zu kämpfen. Der Grund? Smartphones. Egal ob iPhone oder Android Gerät, der Anwender kann auf tausende Spiele zurückgreifen welche sich Teils mindestens auf dem Niveau der klassischen mobilen Spielekonsolen bewegen – und das oft noch kostenlos dank Freemium Modellen.

Doch bedeutet das wirklich, dass das Konzept Spiele Handheld tot ist? Oder setzen Sony und Nintendo am Ende nur auf das falsche Pferd. Gut, diese Frage mag ich nicht beantworten, ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass dem so ist. Warum? Weil ich seit fast einem Monat einen GPD XD mein Eigen nennen darf. Hierbei handelt es sich um eine mobile Spielekonsole im Clamshell Design, welche auf Android basiert.

Der Hersteller kombiniert also das Konzept einer klassischen mobilen Spielekonsole mit der Android Plattform die unglaublich viele Möglichkeiten des mobilen Spielegenusses bietet. Und ob ihr es glaubt oder nicht, das Konzept geht auf, auch wenn man zu Beginn denkt „wer braucht denn sowas?“ Ja, man kann auf einem Smartphone hervorragend zocken, doch es gibt Einschränkungen. Manchmal ist ein klassisches Gamepad einfach besser für bestimmte Spiele und Aufgaben geeignet. Näheres dazu gibt es aber im Review, und damit fangen wir jetzt gleich an!

[alert style="warning"]Dieses Review wurde von Geekbuying gesponsert!
Das Review spiegelt unabhängig davon die Meinung des Autors wieder. Der Sponsor hat zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die Bewertung.[/alert]

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Unboxing

Der GPD XD Handheld wird euch in einer Box geliefert die im Booklet Stil aufgebaut ist. Auf der Oberseite des Kartons befindet sich das GPD-Maskottchen (GPD steht übrigens für Game Pad Digital). Klappt man die erste Seite auf, so sieht man eine Abbildung des Handhelds mitsamt einer Beschreibung in Chinesisch. Darunter kommt dann schon das eigentliche Gerät zum Vorschein. Daneben findet man in einem extra Fach noch ein Micro USB Kabel und ein Netzteil. Auch eine Kurzanleitung ist vorhanden, welche aber nur den Aufbau des Geräts beschreibt. Die eigentliche Benutzung wird einem durch ein Video auf dem Gerät erklärt.

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Design

Plastik Alarm, aber sowas von. In den Farben dunkelblau oder Schwarz präsentiert sich der GPD XD wirklich komplett in Kunststoff gehüllt. Das einzige Stück Metall das man hier findet ist ein kleines Element mit dem GPD-Logo unter dem Gamepad. Die Verarbeitung ist nicht überaus hochwertig aber auch nicht zum schreien schlecht. Ich würde sie mal mit der Qualität der Gameboys von Nintendo gleichsetzen.

Man spürt Ecken und Kanten, Übergänge zwischen Teilen, doch nichts davon stört so richtig wenn man das Teil in der Hand hält. Stundenlanges Spielen ist also nichts was unbequem werden würde. Was auch nicht ganz optimal ist sind die wackeligen Tasten. Schüttelt man den GPD XD, dann scheppert es an allen Ecken und Enden. Auch das tut dem Spielspaß keinen Abbruch, hinterlässt aber definitiv keinen wertigen Eindruck. Was mir ebenfalls aufgefallen ist ist, dass das Scharnier des Displays nach einer Weile angefangen hat beim Auf- und Zuklappen zu knarzen.

Vom Design her würde ich den GPD XD als zweckmäßig bezeichnen, denn einen Schönheitspreis gewinnt der Hersteller damit eben nicht. Es handelt sich eben um einen Clamshell Handheld im einfachsten Design das man sich nur vorstellen kann, ganz ohne Schnörkel. Am ehesten kann man das Design wohl mit der Open Source Spielekonsole „Pandora“ vergleichen, nur eben ohne Tastatur.

Was ich nicht so ganz verstehe ich, warum GPD den Deckel des GPD XD in leicht glitzernder Hochglanzoptik erscheinen lässt, den Rest des Gehäuses aber aus mattem Kunststoff fertigt. Das passt irgendwie nicht ganz zusammen und ich hätte es bevorzugt, wenn entweder das gesamte Gerät in Hochglanzoptik gehalten wäre oder eben Matt, wobei letzteres die bessere Wahl wäre, denn der Deckel ist ein echter Magnet für Fingerabdrücke, Staub und Kratzer.

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Immerhin: Der restliche Aufbau wirkt durchdacht. Auf der Unterseite hat man rutschfeste Füße angebracht und im aufgeklappten Zustand erkennt man um das Display herum Abstandshalter aus Gummi um das Panel vor Kratzern zu schützen. Das Gamespad ist ebenfalls logisch und recht ergonomisch strukturiert. Schaut euch einfach das Bild an, ich verzichte mal auf weitere Beschreibung. Besonders gut gefällt mir ja die Anbringung der Lautsprecher. Hier gibt es zwei Stück und diese werden nicht durch die Händer verdeckt. Durch die Anbringung auf der Front ertönt hier ein schöner Stereo Klang, welchem manchmal sogar Raum-Effekte entnehmen zu sind.

Die Anschlüsse des GPD XD sind logischerweise auf der Rückseite zwischen den vier Schultertasten zu finden. Hier findet man einen Mini HDMI Port, einen Micro USB Port und einen Anschluss für 3,5mm Kopfhörer. Auf der vorderen Seite ist übrigens auch noch ein Mikrofon angebracht. Was ich persönlich vermisse ist eine Lautstärkekontrolle an einer Seite in Form eines Rads. Hier hat sich GPD für eine Tastenlösung entschieden die in das Gamepad integriert wurde. Finde ich persönlich etwas umständlich zu bedienen.

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Nimmt man den GPD XD das erste Mal in die Hand dann scheint das Gewicht erstmal sehr hoch zu sein. 312g bringt der Handheld auf die Wage, was zwar wieder ein Stück weit das Billig-Feeling ausgleicht, dafür aber den Verdacht erweckt unbequem werden zu können. Die Bedenken sind jedoch völlig unbegründet. Klappt man den Handheld auf, dann verteilt sich das Gewicht sehr schön und man kann wirklich bequem seinem Lieblingsspiel frönen. Zwei Stunden GT Racing 2 am Stück ohne irgendwelche Beschwerden sprechen Bände!

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