​Honor erweitert sein Tablet Portfolio um das Pad 10, das sich als direkte Weiterentwicklung des Pad 9 positioniert. Der chinesische Hersteller verspricht Verbesserungen bei Prozessor und Akkulaufzeit, nimmt aber gleichzeitig Abstriche bei der Kameraausstattung vor. Ein genauerer Blick auf die technischen Daten offenbart, ob diese Kompromisse gerechtfertigt sind.

Großes Display trifft Mittelklasse Chip

Das 12,1 Zoll große IPS LCD Panel des Honor Pad 10 löst mit 2560 x 1600 Pixeln auf und erreicht eine maximale Helligkeit von 500 Nits. Die Bildwiederholrate erreicht maximal 120Hz. Honor bewirbt eine Farbraumabdeckung von 96 Prozent des NTSC-Standards und 133 Prozent des sRGB-Farbraums bei einer Darstellung von 1,07 Milliarden Farben. Diese Spezifikationen entsprechen exakt denen des Vorgängermodells. Honor verzichtet somit auf technische Neuerungen beim Display und setzt stattdessen auf bewährte IPS-Technologie, was bei der Geräteklasse sicherlich vertretbar ist.

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​Der entscheidende Unterschied zum Vorgänger liegt im verwendeten Chipsatz. Anstelle des Snapdragon 6 Gen 1 kommt nun der Snapdragon 7 Gen 3 zum Einsatz, der im 4-Nanometer-Verfahren von TSMC gefertigt wird. Damit legt das Honor Pad 10 einen ordentlichen Leistungssprung hin, da es von einem Einsteiger-Chip auf einen Mittelklasse Chip wechselt. Die neue Plattform sollte sich besonders bei grafikintensiveren Anwendungen bemerkbar machen, da der Snapdragon 7 Gen 3 eine etwas 50 Prozent höhere GPU-Leistung liefert als der Snapdragon 6 Gen 1.

Die Speicherausstattung beträgt standardmäßig 8GB RAM und 256GB internen Speicher. Diese Konfiguration entspricht aktuellen Standards und sollte für die meisten Anwendungsszenarien ausreichend dimensioniert sein. Ein wichtiger Fortschritt zeigt sich bei der Akkukapazität: Mit 10.100mAh bietet das Pad 10 deutlich mehr Energie als der 8.300mAh Akku des Vorgängers. Diese Vergrößerung um etwa 22 Prozent verspricht eine merklich verbesserte Laufzeit, ohne dass sich dies stark auf die Geräteabmessungen auswirkt (277,07 x 179,28 x 6,29mm / 525g). Die Ladeleistung bleibt bei 35 Watt.

Die Kamera-Ausstattung des Tablets umfasst jeweils eine 8MP Kamera auf der Vorder- und der Rückseite. Beim Vorgänger gab es noch eine 13MP Hauptcam.  Internetzugang gibt es nur über Wi-Fi 6 (mit 2x2 MIMO), nicht jedoch über Mobilfunk. Das Honor Pad 10 verfügt zudem über sechs integrierte Lautsprecher mit Unterstützung für Spatial Audio. Honor bewirbt die Zertifizierung für Hi-Res Audio und Wireless Hi-Res Audio. Zusätzlich kommt eine bidirektionale Sprachverbesserungstechnologie mit KI-Rauschunterdrückung zum Einsatz, die bei Videokonferenzen von Nutzen sein kann.

Langlebig: Gehäuse und Software

​Das Gehäuse besteht aus einem Metall-Unibody und wiegt 525 Gramm bei einer Dicke von 6,29 Millimetern. Honor reduziert das Gewicht gegenüber dem Vorgänger um 29 Prozent und die Gehäusedicke um 0,6 Millimeter. Das Tablet ist ausschließlich in der Farbe Grau verfügbar. Durch das Metallgehäuse dürfte das Design relativ robust und langlebig sein. Unterstrichen wird dies auch durch die Update-Politik von Honor. Satte 6 Jahre soll das Honor Pad 10 mit Updates versorgt werden. In der Preisklasse ist das durchaus bemerkenswert. Ausgeliefert wird es mit MagicOS 9.0 auf Android 15 Basis.

Mit einem Verkaufspreis von 349,90 Euro positioniert sich das Honor Pad 10 im umkämpften Mittelklasse-Segment. Zum Marktstart bietet Honor kostenlosen Stylus und Bluetooth-Tastatur als Beigaben an, was den effektiven Einstiegspreis attraktiver gestaltet. Die direkte Konkurrenz, insbesondere das Xiaomi Pad 7, bietet teilweise bessere Displayspezifikationen und höhere Helligkeit. Das Honor-Tablet punktet hingegen mit der deutlich größeren Akkukapazität und der längeren Updategarantie.

Quellen
Pressemitteilung

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