Von ChinaMobileMag auf Mittwoch, 07. Mai 2025
Kategorie: Testberichte

Motorola Edge 60 Fusion Testbericht

Einleitung

Motorola hat kürzlich mit dem Edge 60 Fusion das bisher günstigste Smartphone mit Quad Curved Display vorgestellt. Das Modell bietet zudem ein interessantes Design, das auch aus der Oberklasse stammen könnte, und ist trotz schlanken Abmessungen vergleichsweise robust gebaut. Es verfügt über eine IP68-, IP69- und MIL-STD-810H-Zertifizierung. Diese Angaben sollten jedoch mit Vorsicht betrachtet werden – mehr dazu im Kapitel Design des Tests.

Der Preis für das Motorola Edge 60 Fusion beträgt in Deutschland regulär 329,99 Euro. Bisherige Bestpreise lagen bei etwa 320 Euro. Interessenten können zwischen drei Pantone-Farben wählen: Amazonite, Slipstream und Zephyr. Beim Speicher gibt es hingegen keine Wahlmöglichkeit. Das Edge 60 Fusion ist auf 8 GB RAM und 256 GB Festspeicher limitiert. Letzterer kann jedoch erweitert werden.

Wie sich das Motorola Edge 60 Fusion in der Praxis geschlagen hat und welche Stärken und Schwächen das interessante Mittelklasse-Smartphone aufweist, klären wir in der folgenden Review.

Kapitel in diesem Testbericht

Motorola Edge 60 Fusion Lieferumfang

​Das Motorola Edge 60 Fusion wird in einer kompakten, flachen Verpackung in Weiß mit schlichtem Design geliefert. Neben dem Smartphone enthält diese ein USB-C-Kabel, einen Umschlag mit Dokumentation sowie ein Hardcase zum Schutz der Rückseite. Ein Netzteil ist, wie mittlerweile leider üblich, nicht im Lieferumfang enthalten. Einen detaillierten Blick auf die Verpackung und den Lieferumfang bietet das Unboxing-Video zum Edge 60 Fusion.

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Motorola Edge 60 Fusion Design

​Materialien ​Rahmen: Kunststoff (glänzend)
Rückseite: Kunststoff (matt / texturiert)
Front: Quad Curved Corning Gorilla Glass 7i
Gewicht​178g
Abmessungen​161 x 73 x 7,95mm
Wasserdicht​IP69
IP68 (?) + MIL-STD-810H (?)

Materialien & Aussehen

​Das Motorola Edge 60 Fusion präsentiert sich optisch nicht als Mittelklasse-Smartphone. Mit einer Gehäusedicke von 7,95 mm (ohne Kameramodul) ist es sehr schlank und wirkt durch die gebogene Front und Rückseite sowie den geschwungenen Rahmen elegant, edel und modern. Auch die Rückseite, die durch den nahtlos aus dem Material herauswachsenden Kamerabuckel besticht, erinnert an die Designsprache einiger Oberklasse-Smartphones, beispielsweise von Oppo. Die freundlichen Pantone-Farben, wie beispielsweise bei unserem Testgerät in Türkis („Pantone Amazonite"), tragen zur Optik bei.

Auch die Rückseite hinterlässt einen edlen haptischen Eindruck. Sie besteht zwar aus Kunststoff, jedoch verwendet Motorola hier ein gummiartiges Material, das in Kombination mit der leichten Texturierung ein angenehmes und griffiges Handgefühl erzeugt. Ein Nachteil ist, dass sich Schmutz an der rauen Oberfläche stärker festsetzen kann, was sich im Testzeitraum jedoch durch Abwaschen leicht lösen ließ.

Apropos Abwaschen: Das Motorola Edge 60 Fusion ist wasserfest nach IP69, was Schutz gegen Staubeintritt und Strahlwasser aus allen Richtungen verspricht. Zur Markteinführung wurde auch von IP68 und sogar MIL-STD-810H-Zertifizierung gesprochen. Davon ist aktuell im Datenblatt jedoch nicht mehr die Rede. IP68 wird lediglich auf dem neuen EU-Energielabel ausgewiesen, welches dem Handy beiliegt. MIL-STD-810H wird hingegen nirgendwo mehr erwähnt. Entsprechend sollten diese Angaben mit Vorsicht betrachtet werden.

Verarbeitung, Tasten & Anschlüsse

​Die Verarbeitung des Motorola Edge 60 Fusion entspricht der hochwertigen Optik. Das Gerät vermittelt einen wertigen Eindruck, der durch fest sitzende Tasten und saubere Übergänge zwischen Glas, Rückseite und Rahmen verstärkt wird. Erfreulicherweise zeigt sich das Smartphone im Biegetest recht stabil. Ein leichtes Biegen ist zwar möglich, erfordert jedoch einen hohen Kraftaufwand. Angesichts der geringen Gehäusedicke und des Kunststoffrahmens ist dies bemerkenswert und spricht für eine solide Bauweise.

Das Tastenlayout des Edge 60 Fusion ist konventionell gestaltet. Power- und Lautstärketasten befinden sich rechtsseitig übereinander angeordnet. Dies erschwert die einhändige Bedienung der Lautstärketasten, zumindest für Rechtshänder. An der Unterseite befinden sich der SIM-Kartensteckplatz, ein USB-C-Anschluss sowie Öffnungen für den Medienlautsprecher und das Mikrofon. Oben ist eine weitere Mikrofon-Öffnung vorhanden, rechts befindet sich eine dritte Mikrofonöffnung unterhalb der Power-Taste.

Motorola Edge 60 Fusion Display

​Größe ​6,67 Zoll
Auflösung ​2712 x 1220 @120Hz
Technologie​​10-Bit Quad Curved pOLED
ca. 1200 Nits (HBM) / 4.500 Nits (Peak)
HDR10(+), HLG
100% DCI-P3 Abdeckung​
​Anzahl Berührungspunkte​10
Abtastrate: 300Hz
Water Touch Technologie​
Gehärtetes Glas​Corning Gorilla Glass 7i (Quad Curved)
Anti Fingerabdruck Beschichtung​Ja

Panel & Bild

​Das Display ist eindeutig eines der Hauptverkaufsargumente des Motorola Edge 60 Fusion, da dieses Modell auf ein Quad Curved Panel setzt, was bisher hauptsächlich aus der Oberklasse bekannt ist. Dies bedeutet, dass das Panel nicht nur nach rechts und links, sondern auch oben und unten gebogen ist. Dies erzeugt einen interessanten optischen Eindruck und sorgt für schlanker wirkende Displayränder, wobei die Ränder an sich bereits sehr schmal ausfallen. Es ist jedoch zu beachten, dass Motorola auf ein nach links und rechts deutlich stärker gebogenes Panel setzt, als es von anderen Quad Curved Displays bekannt ist. Wer eine Abneigung gegenüber Curved Panels hat, sollte sich den Kauf daher gut überlegen.

Qualitativ überzeugt das Display im Edge 60 Fusion auf ganzer Linie. Das 10-Bit pOLED Panel liefert eine sehr gute Farbdarstellung und deckt den DCI-P3 Farbraum ab. Die Farbabstimmung kann mittels drei Presets und einem manuellen Regler für die Farbtemperatur angepasst werden. Ab Werk ist ein kontrastreiches „Lebhaft"-Preset aktiviert. Wer dies nicht wünscht und eine natürlichere Darstellung bevorzugt, sollte auf das Preset „Natürlich" wechseln. Hier liefert das Motorola Edge 60 Fusion eine sehr natürliche Darstellung mit leicht warmem Weißpunkt. Fotos und Videos werden auf dem Display sehr gut wiedergegeben. Die Blickwinkelstabilität fällt gut aus und die Darstellung wirkt dank 120Hz sehr flüssig. Die Reaktionszeit scheint gut zu sein, denn beim Scrollen gibt es keine Schlieren oder übermäßige Unschärfe bei den Inhalten.

Auch HDR-Inhalte werden unterstützt, allerdings nur bis zu HDR10+, Dolby Vision wird nicht unterstützt. Die HDR-Spitzenhelligkeit liegt laut Herstellerangaben bei 4500 Nits. Entsprechende Inhalte erreichten im Test tatsächlich eine sehr hohe punktuelle Helligkeit, eine exakte Messung war uns jedoch aufgrund der kleinen Fläche bei Peak Helligkeit nicht möglich. Bezüglich der HBM-Helligkeit bei Sonneneinstrahlung macht Motorola im Datenblatt keine Angaben. Eine eigene Messung ergab einen Wert von knapp 1200 Nits. Dies ist ein solider Wert, der eine gute Lesbarkeit im Freien gewährleistet, jedoch im Vergleich zu anderen Geräten in der Preisklasse ab 300 Euro etwas unter dem Durchschnitt liegt.

Einstellungen & Features

Zusätzlich zu den bereits genannten Farboptionen bietet das Motorola Edge 60 Fusion eine Reihe weiterer Optionen und Funktionen für das Display. So lassen sich die Skalierung der Oberfläche und die Textgröße anpassen. Die Bildwiederholrate kann auf automatisch, konstant 120 Hz oder konstant 60 Hz eingestellt werden. Für die Vollbildansicht gibt es Optionen zum Ausblenden der Frontkamera durch eine schwarze Hintergrundfärbung. Ein systemweiter Dunkelmodus ist vorhanden.

Für eingehende Benachrichtigungen gibt es eine Randbeleuchtung, was insbesondere dann praktisch ist, wenn das Smartphone mit dem Display nach unten abgelegt wird. Für niedrige Helligkeit gibt es optionales DC-Dimming („Flimmern verhindern"). Nicht vorhanden sind hingegen Video-Optimierungen wie Upscaler oder MEMC. Auch ein Always-On Display fehlt dem Edge 60 Fusion. Es gibt lediglich ein kurz eingeblendetes Standby-Display, welches durch Berühren des Bildschirms oder durch Anheben des Smartphones aktiviert werden kann.

Touchscreen & Displayglas

Das Motorola Edge 60 Fusion ist mit Gorilla Glass 7i ausgestattet, welches eine hohe Kratzfestigkeit bietet. Im Testzeitraum wies das Testgerät keine Kratzer auf, auch nicht nach dem Schlüsseltest. Die Oberfläche ermöglicht ein angenehmes Gleiten der Finger und nimmt Abdrücke nur langsam an. Der 10-Punkt-Touchscreen liefert präzise Eingaben mit geringer Latenz dank einer Abtastrate von 300 Hz. Auch die Touchauflösung ist solide, sodass feine und langsame Bewegungen flüssig umgesetzt werden. Regentropfen auf dem Bildschirm stellen für das Edge 60 Fusion kein Problem dar, was Motorola auch explizit mit der „Water Touch Technologie" verspricht.

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Motorola Edge 60 Fusion Ausstattung

​Prozessor ​Mediatek Dimensity 7300 (4nm)
4x ARM Cortex A78 @2,5GHz
4x ARM Cortex A55 @2,0GHz
GPU ​Mali G615 MC2 GPU
RAM​8GB LPDDR4X
Speicher​256GB UFS 2.2
Micro SD​Ja
➡️ Micro SD Karten bei Amazon
Fingerabdruck Scanner​Ja (im Display, optisch)
​Sensoren​Beschleunigung, lineare Beschleunigung, Umgebungslicht, Annäherung, Gravitation, Kompass, Gyroskop, Rotationsvektor, Neigung
Besonderheiten​USB-C (USB 2.0), USB-OTG, kein UKW Radio, kein 3,5mm Anschluss, keine Linearvibration, Standby Display, kein AOD, Stereo Lautsprecher, IP69 Rating, evtl. auch IP68 & MIL-STD-810H Rating, eSIM, kein physisches Dual SIM

​Alltags Performance

Das Motorola Edge 60 Fusion spart für das Quad Curved Panel am Prozessor und nutzt einen Mediatek Dimensity 7300. Dieser Chip ist zwar bereits durch einen Nachfolger abgelöst worden und daher nicht mehr aktuell, jedoch profitiert das Smartphone von der gewohnt guten Optimierung des Herstellers. Dadurch wird auch aus älteren Chips eine oftmals erstaunlich gute Performance herausgeholt. Das gilt auch für das Edge 60 Fusion, welches sich im Alltagsgebrauch erfreulicherweise flüssiger anfühlt als beispielsweise das Poco X7 mit demselben Chip. Insbesondere bei frisch gestarteten Apps, sehr schnellen App-Wechseln und dem Nachladen von Inhalten beim Scrollen durch Feeds zeigt das Edge 60 Fusion weniger „Mikro-Ruckler" oder kurze Hänger. Dies führt zu einem insgesamt etwas geschmeidigeren Nutzererlebnis im Alltag.

Beim Spielen müssen natürlich Abstriche in Kauf genommen werden, jedoch schlägt sich der Dimensity 7300 auch hier nicht schlecht. Das 120 Hz-Display kann zwar nicht vollständig ausgereizt werden, jedoch sind 60 fps bei älteren Titeln wie Shadowgun Legends (Preset Hoch) oder Call of Duty Mobile (Preset Hoch) problemlos möglich. Anspruchsvollere Spiele wie Genshin Impact stellen das Motorola Edge 60 Fusion zwar vor Herausforderungen, lassen sich jedoch mit 30 bis 40 fps spielen, wenn man sich mit dem mittleren Grafik-Preset zufrieden gibt. Die Spiele-Performance bleibt auch bei längeren Sessions stabil. Die Abwärme hält sich im Rahmen, das Smartphone wird daher nie unangenehm warm.

Benchmarks

Speicher, Sensoren & Sonstiges

Das Motorola Edge 60 Fusion wird in Deutschland ausschließlich mit 8 GB RAM angeboten. Dies ist zwar für die Multitasking-Anforderungen in dieser Leistungsklasse für die meisten Nutzer ausreichend, dennoch ist es bedauerlich, dass Motorola keine Option mit 12 GB RAM anbietet. Vermutlich möchte man Kunden mit höherem RAM-Bedarf zum Kauf der teureren Modelle Edge 60 und Edge 60 Pro animieren. Lobenswert ist hingegen der vergleichsweise große interne Speicher mit 256 GB (UFS 2.2), der per Micro-SD-Karte erweiterbar ist, was heutzutage nicht selbstverständlich ist.

Das Motorola Edge 60 Fusion ist mit den wichtigsten Sensoren ausgestattet und weist keine Probleme beim Kompass und Gyroskop auf. Der Fingerabdruckscanner befindet sich im Display und nutzt eine optische Erkennung. Er arbeitet zuverlässig und schnell. Face Unlock per Frontkamera ist ebenfalls vorhanden und funktioniert auch bei Dämmerlicht noch gut. Bei Nacht ist es jedoch nicht nutzbar.

Der USB-Port nutzt den USB-C-Standard, wobei das Edge 60 Fusion, wie in der Mittelklasse üblich, nur USB-2.0-Geschwindigkeit bietet. OTG wird unterstützt. Für das Vibrationsfeedback nutzt das Smartphone leider einen klassischen rotierenden Vibrationsmotor statt eines Linearvibrators. Dies sorgt für ein weniger präzises und deutlich lauteres Vibrationsfeedback. Einen Infrarotblaster bietet das Smartphone auch nicht und UKW-Radioempfang wird ebenfalls nicht unterstützt.

Motorola Edge 60 Fusion Software

​Variante ​Angepasstes Android
Version im Test: V2VC35.33​-55-5
​Android Version ​Android 15
Sicherheitspatch im Test: März 2025​
Google zertifiziert​Ja
DRM Technologien​Widevine L1 DRM, ClearKey CDM
Bloatware​​Ja (TikTok, LinkedIn, Facebook - deinstallierbar)
Root Zugriff​Nein
OTA Updates​Ja (ein Update im Testzeitraum)
Schadsoftware​Nein
Meta / Facebook Systemdienste vorhanden (deaktivierbar)

​Android Version & Variante

Das Betriebssystem des Motorola Edge 60 Fusion ist eine angepasste Version von Stock Android, die in Aufbau und Funktionsumfang an OxygenOS von OnePlus erinnert. Die zahlreichen Zusatzfunktionen, darunter Möglichkeiten zur Design-Anpassung und Gestensteuerung, aber auch Tipp-Befehle an der Geräterückseite oder Aktionen beim Umdrehen des Smartphones, werden dem Nutzer wie gewohnt zum passenden Zeitpunkt per Benachrichtigung vorgestellt. Es lässt sich dann auch direkt eine Einführung der jeweiligen Funktion ansehen und man gelangt mit einem Tipp zur entsprechenden Einstellung. Dies erleichtert die schnelle Eingewöhnung und das Kennenlernen aller Funktionen auf dem neuen Gerät.

Neu hinzugekommen sind KI-Funktionen, die Motorola unter dem Begriff „Moto AI" zusammenfasst. Dies umfasst nicht nur die Google Gemini Integration inklusive Circle to Search, sondern auch Motorola-eigene KI-Funktionen, beispielsweise zum Finden von Informationen, Zusammenfassen von Benachrichtigungen, Schreibtools und generative KI-Modelle (Image Studio). Die Moto AI unterstützt derzeit jedoch noch keine deutsche Sprache (zum Testzeitpunkt nur Englisch, Spanisch, Portugiesisch) und umfasst einen Account-Zwang, weshalb sie im Test nicht zum Einsatz kam. Über den Sinn dieser ganzen KI-Tools lässt sich aber ohnehin streiten. Nützlich können sie zwar sein, vertrauen kann man ihnen aber nicht, da sie allesamt stark dazu neigen teils eklatante Fehler zu begehen.

Zum Zeitpunkt des Tests basierte das Edge 60 Fusion auf Android 15. Das System ist im Grunde ein Stock Android mit geringfügigen Designanpassungen, welches sich gut optimiert präsentiert und performant läuft. Das Motorola Edge 60 Fusion soll für vier Jahre mit Sicherheitsupdates sowie drei Jahre mit Android Updates versorgt werden. Ab Werk kommt das Gerät mit den Google Diensten daher und hatte im Testzeitraum April bis Mai 2025 den Sicherheitspatch vom März 2025 an Bord. Beim Erscheinen des letzten Updates war dies ein aktueller Stand.

Zertifizierung & DRM

Das Motorola Edge 60 Fusion verfügt über die Google-Zertifizierung und ermöglicht somit einen reibungslosen Zugriff auf alle Google-Dienste, einschließlich Google Pay. Auch Drittanbieter-Apps, die die Zertifizierung voraussetzen, lassen sich problemlos nutzen. Darüber hinaus unterstützt das Gerät Widevine Level 1 DRM für hochauflösendes Streaming. Beispielsweise wird bei Netflix in Full HD abgespielt. HDR-Unterstützung fehlt in Netflix jedoch, wie bereits von anderen Motorola-Smartphones bekannt.

Bloatware, Schadsoftware & Bugs

Bloatware ist vorhanden, jedoch in überschaubarem Umfang (TikTok, LinkedIn, Facebook). Diese Apps lassen sich deinstallieren und stören anschließend nicht weiter. Die Meta bzw. Facebook Systemdienste sind vorinstalliert, können jedoch deaktiviert werden. Scans auf Schadsoftware blieben erwartungsgemäß ergebnislos. Zur Absicherung ist Lenovo ThinkShield Teil des Systems. Systemabstürze traten im Testzeitraum nicht auf. Der einzige Fehler, der bei der getesteten Firmware-Version auftrat, war eine fehlerhafte Anzeige des Mobilfunksignals. Dieses Problem trat auch beim Motorola Razr 50 auf, welches interessanterweise denselben Prozessor in der X-Variante verwendet. Es ist daher überraschend, dass Motorola den Fehler in der offensichtlich einheitlichen Softwarebasis nicht behebt.

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Motorola Edge 60 Fusion Konnektivität

​Mobilfunk ​2G: B2/3/5/8
3G: B1/2/4/5/8
4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28/32/34/38/39/40/41/42/43/48/66/71
5G:​ n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/66/75/77/78
WLAN ​WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax (Wi-Fi 6)
Bluetooth​Bluetooth 5.4
NFC​NFC mit Google Pay
​Dual SIM​Single Nano SIM + eSIM
Positionsbestimmung​GPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo, QZSS

Mobilfunk

Im Mobilfunk unterstützt das Motorola Edge 60 Fusion alle gängigen Standards bis hin zu 5G und deckt alle für Deutschland relevanten Frequenzen ab. Bedauerlicherweise ist kein physisches Dual-SIM-Fach vorhanden. Der SIM-Kartensteckplatz nimmt lediglich eine Nano-SIM-Karte auf, während eine zweite SIM-Karte ausschließlich als eSIM aktiviert werden kann. Der Mobilfunkempfang erscheint zufriedenstellend. "Erscheint" deshalb, weil die Signalanzeige nicht korrekt funktioniert. Unabhängig vom Standort wird nahezu konstant die gleiche Signalstärke (ein Balken) angezeigt. Die gemessenen Datenraten (über 250 Mbit/s im O2 5G-Netz) wiesen jedoch keine Auffälligkeiten auf. Auch in Gebieten mit schwacher Netzabdeckung oder in Gebäuden gab es keine unerwarteten Verbindungsabbrüche. Es handelt sich daher um einen reinen Anzeige-Fehler. Das kommt eher überraschend, da dieser bereits beim Motorola Razr 50, das ebenfalls auf dem Dimensity 7300 basiert, auftrat.

WLAN, Bluetooth & NFC

​Im WLAN unterstützt das Edge 60 Fusion bis zu Wi-Fi 6. Mit einer Fritz!Box 6660 Cable hat das Smartphone im Test einen Link-Speed von maximal 480Mbit/s erreicht, was für Wi-Fi 6 etwas wenig ist. Davon kommen neben dem Router etwa 312Mbit/s Nettobandbreite an. Ein Stockwerk unter dem Router wechselt das Smartphone vom 5GHz in das 2,4GHz Band und erreicht dort noch durchschnittlich 58Mbit/s.

Bluetooth wird in Version 5.4 unterstützt, wobei das Smartphone hier keine Einschränkungen bei der Reichweite und Zuverlässigkeit der Verbindung gezeigt hat. Auch NFC Unterstützung ist vorhanden, funktioniert einwandfrei und kann auch zum Bezahlen mittels Google Pay genutzt werden.

GPS Test

​Im GPS Test erzielt das Motorola Edge 60 Fusion in wenigen Sekunden einen stabilen Fix. Es erreicht dabei auch bei bedecktem Himmel eine Genauigkeit um einen Meter und bindet meist über 30 Satelliten mit guter Signalstärke ein. Im Praxistest gab es beim Navigieren keine Aussetzer und auch das GPS Tracking war genau möglich, selbst wenn das Smartphone in der Hosentasche getragen wurde.

Motorola Edge 60 Fusion Audio

​Lautsprecher ​Stereo (Rahmen unten + Telefonhörer)
Noise Cancelling Mikrofon ​Ja (Rahmen oben + rechts)
Weitere Merkmale​VoLTE, Vo5G, VoWiFi, kein UKW Radio, kein 3,5mm Anschluss, Dolby Atmos mit Presets, KI Noise Cancelling

Lautsprecher & Kopfhörer

​Für die Wiedergabe von Stereoklang verwendet das Edge 60 Fusion den Medienlautsprecher im Gehäuserahmen sowie den Telefonhörer. Die Lautsprecher erzeugen einen akzeptablen Klang, jedoch mit geringer Basswiedergabe, was vermutlich auf die schlanke Bauweise zurückzuführen ist. Bei einer Lautstärke von über 80 % entsteht ein eher unangenehmer Klang (schrill bis kratzend), jedoch ist der Lautstärkepegel unterhalb dieser Grenze bereits als ausreichend zu bewerten. Zur Klangoptimierung bietet das Edge 60 Fusion Dolby Atmos an. Dieses kann über vorgefertigte Presets angepasst werden und nutzt standardmäßig eine Automatik. Ein Systemequalizer ist nicht verfügbar. Virtueller Raumklang wird unterstützt.

Sprachqualität (Telefonie)

Die Sprachqualität beim Telefonieren ist für beide Gesprächspartner einwandfrei. Das Motorola Edge 60 Fusion unterstützt neben VoLTE auch Vo5G bzw. VoNR und bietet somit eine hochwertige Sprachverbindung. Auch VoWiFi wird unterstützt und funktionierte im Test mit dem o2 Netz. Für die Geräuschunterdrückung steht in den Einstellungen ein optionales KI Noise Cancelling zur Verfügung, welches allerdings nur für VoIP-Telefonie nutzbar ist.

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Motorola Edge 60 Fusion Kamera

​Hauptkamera Haupt: 50MP Sony LYT-600C f/1.8 OIS
Ultrawide: 13MP GalaxyCore GC13A2 120° f/2.2
Video: 4k30 / FHD60
Codec: H.264 / H.265 (HEVC)
​Frontkamera 32MP GalaxyCore GC32E1 f/2.2 (Punch Hole)
Video: 4k30 / FHD30
Codec: H.264 / H.265 (HEVC)
​Blitz​Eine LED
​Fokus​PDAF + CDAF Hybrid
​Slow Motion​HD240 / FHD120
Kein HSR, Kein Ton

Die Kameraausstattung des Motorola Edge 60 Fusion ist vergleichsweise sparsam gestaltet. Die Hauptkamera verfügt lediglich über zwei Sensoren. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Verwendung einer Ultrawide-Kamera mit Autofokus. Des Weiteren ist die Hauptlinse mit OIS ausgestattet, wenngleich es sich bei dem verwendeten Sony LYT-600C Sensor um ein Modell aus dem unteren Preissegment handelt. Die Frontkamera besteht aus einer hochauflösenden 32MP Einheit, die jedoch nur auf einen GalaxyCore Sensor setzt. Was die Kameras im Praxiseinsatz leisten, untersuchen wir in den folgenden Abschnitten genauer.

Hauptcam (Tag, 12MP Standard)

Die Hauptkamera liefert im Standardmodus Aufnahmen mit einer Auflösung von 12 Megapixeln. Die allgemeine Bildqualität ist solide, weist jedoch bei größerem Motivabstand eine leicht unscharfe Detaildarstellung auf. Innerhalb von Räumen nimmt die Bildqualität nicht signifikant ab und es ist kein Bildrauschen erkennbar. Die Auto-HDR-Funktion ist permanent aktiviert und kann nicht deaktiviert werden. Der Dynamikumfang ist meist gut. Die Farbwiedergabe des Edge 60 Fusion ist insgesamt recht gesättigt, was gelegentlich zu viel des Guten sein kann. Die optische Bildstabilisierung sorgt für scharfe Aufnahmen, selbst selbst wenn man das Handy nicht ganz ruhig hält. Sich im Bild bewegende Objekte werden scharf abgebildet. Bei Nahaufnahmen entsteht ein schöner, natürlicher Bokeh-Effekt.

Hauptcam (50MP Modus)

Im 50MP-Modus liefert das Edge 60 Fusion sowohl bei Nahaufnahmen als auch bei Landschaftsaufnahmen mehr Details. Feine Details werden auch aus größerer Entfernung schärfer dargestellt. Im 50MP-Modus entsteht kein nennenswertes Bildrauschen. Auto HDR wird auch für 50MP-Aufnahmen unterstützt, sodass sich der Dynamikumfang nicht verschlechtert.

Hauptcam (2-fach Zoom)

Bei ausreichender Beleuchtung liefert die Hauptlinse auch mit zweifachem Digitalzoom qualitativ hochwertige Bilder mit minimalen Einbußen bei der Schärfe. Auch Landschaftsaufnahmen überzeugen mit Zoom. Bei schlechten Lichtverhältnissen, beispielsweise in Innenräumen oder bei Nachtaufnahmen, sollte jedoch auf den Zoom verzichtet werden, da die Bildqualität darunter deutlich leidet.

Hauptcam (Portrait)

Der Porträtmodus des Motorola Edge 60 Fusion erzeugt einen eher künstlich wirkenden Bokeh-Effekt. Die Kantenerkennung weist zudem Schwächen bei der Abbildung komplexer Objektkonturen auf. Die besten Ergebnisse erzielt der Modus bei Personenporträts.

Hauptcam (Blitz)

Der Blitz liefert eine vergleichsweise hohe Helligkeit und ermöglicht somit auch bei größerer Distanz qualitativ ansprechende Aufnahmen. Der Weißabgleich ist jedoch als unzureichend zu bewerten. Die Blitzaufnahmen weisen alle einen deutlich warmen, beinahe braunstichigen Farbton auf.

Hauptcam (Nachtfotos)

Für Nachtaufnahmen steht ein dedizierter Modus zur Verfügung, der jedoch nicht explizit aktiviert werden muss, da er im Standard-Modus automatisch aktiviert wird. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, insbesondere wenn man bedenkt, dass hier kein High-End-Sensor verbaut ist. Motorola hat hier das Beste aus dem Sensor herausgeholt, denn die Aufnahmen wirken stimmig und sind auch bei wenigen Kunstlichtquellen recht scharf und detailliert. Bildrauschen ist wenn überhaupt nur sehr dezent wahrnehmbar. Auch Dynamikumfang und Farben überzeugen. Die Sättigung ist zwar auch bei Nachtaufnahmen recht hoch, wirkt im Gesamtbild jedoch stimmig.

Hauptcam (Langzeitbelichtung)

Die Langzeitbelichtung konnte mit dem Motorola Edge 60 Fusion im Testzeitraum nicht getestet werden. Aufgrund eines Softwarefehlers im Pro-Modus war die manuelle Anpassung der Belichtungszeit auf bis zu 32 Sekunden zwar möglich, jedoch wurde dieser Wert nach Betätigung des Auslösers ignoriert. Hier bleibt zu hoffen, dass Motorola diesen Fehler schnell behebt.

Ultrawide-Cam (Tag)

Die Ultraweitwinkel-Kamera des Edge 60 Fusion sollte nicht mit übermäßig hohen Erwartungen genutzt werden. Obwohl die Linse über einen Autofokus verfügt, was in dieser Preisklasse bei Ultraweitwinkel-Kameras ungewöhnlich ist, stellt der verbaute Sensor einen limitierenden Faktor dar. Im Vergleich zu den sonst üblichen Ultraweitwinkel-Kameras mit festem Fokus wird keine signifikant bessere Bildqualität erzielt. Die Bilder wirken daher auch hier relativ unscharf bzw. weich. Lediglich bei Nahaufnahmen bietet der Autofokus einen Vorteil, da die Bilder in solchen Situationen schärfer erscheinen.

Ultrawide-Cam (Nacht)

Bei Nachtaufnahmen erzielt die Ultrawide-Kamera hingegen bessere Ergebnisse als der Durchschnitt der Preisklasse. Sie liefert eine beachtliche Lichtausbeute und ermöglicht somit, abgesehen von einer gewissen Weichzeichnung, gute Aufnahmen. Für qualitativ akzeptable Schnappschüsse ist sie daher durchaus geeignet.

Ultrawide-Cam (Makro)

Der Autofokus ermöglicht die Nutzung der Ultrawide-Kamera als Makro-Kamera. Hierbei kann eine Entfernung von etwa vier Zentimetern zum Motiv erreicht werden. Die Ergebnisse sind deutlich besser als Makro-Fotos von den sonst üblichen 2MP Makro-Kameras mit festem Fokus. Insbesondere die Farbdarstellung der Makro-Aufnahmen fällt positiv auf. Die Bildschärfe weist jedoch, wie bei allen anderen Bildern der Ultrawide-Kamera, Einschränkungen auf.

Frontcam (32MP)

Die 32 Megapixel Frontkamera liefert nicht zwangsläufig bessere Fotos als Modelle mit 16- oder 20 Megapixel Auflösung. Die Ergebnisse sind zwar solide, zeigen jedoch eine eher weiche Detaildarstellung. Dies ist vermutlich auf den günstigen GalaxyCore-Sensor zurückzuführen. Zudem schwächelt die Kamera bei schwierigen Lichtverhältnissen. Während die Selfies im Freien bei Sonnenlicht noch akzeptabel aussehen, nimmt die Bildqualität bereits in Innenräumen deutlich ab. Bei Nacht sind dann nur noch anspruchslose Schnappschüsse möglich.

Videos

​Beim Filmen glänzt das Motorola Edge 60 Fusion mit Unterstützung für 4k Auflösung mit all seinen Kameras. Ja, das gilt auch für die Ultrawide-Kamera. Dabei entsteht qualitativ ganz ordentliches Bildmaterial mit ordentlicher Stabilisierung - im Falle der Hauptlinse sogar mit OIS. Die Tonqualität fällt gut aus, allerdings nicht ganz perfekt, da hier ein Noise Cancelling am Werk ist, das zuweilen unerwünscht Geräusche unterdrückt, was dann etwas komisch klingt.

Ganz ohne Schwächen kommt das Edge 60 Fusion aber auch in dieser Disziplin nicht daher. So fehlt der Frontkamera die Möglichkeit in 60fps zu filmen. Dies ist nur mit der Hauptlinse möglich, wenn man die Auflösung auf Full HD reduziert. Im Gegenzug verschlechtert sich dort allerdings der Autofokus, der im 60fps Modus deutliche Probleme beim Scharfstellen insbesondere bei kleineren Objekten zeigt. Weiterhin gab es Probleme mit der Ton-Synchronisierung. Bei der Frontkamera ist die Tonspur in allen Auflösungen nicht Synchron.

Stark eingeschränkt ist zudem der Slow Motion Modus. Dieser unterstützt zwar 240fps mit HD-Auflösung sowie 120fps mit FHD-Auflösung, bietet allerdings keine Aufnahme von echtem HSR Material und zeichnet auch keine Tonspur auf.

Motorola Edge 60 Fusion Akku

​Kapazität (Angabe) ​5.200mAh
​Kapazität (Gemessen) ​4.928mAh
​Wechselbar​Nein
Ladetechnologie​68W TurboPower (USB-C)
Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten

Akkulaufzeit

​Smartphone-Akkus werden derzeit stetig größer. Motorola geht diesen Trend beim Edge 60 Fusion jedoch nicht mit. Das Gerät ist mit einem 5.200 mAh Akku ausgestattet. Die Erwartungen an die Laufzeit waren daher entsprechend gering. Umso größer war die Überraschung im Alltagseinsatz: Das Edge 60 Fusion ist ein Langläufer! Tatsächlich erreicht das Gerät bis zu 16 Stunden Screen-On-Zeit (bei Dauerbetrieb).

Im realen Alltag bedeutet dies mindestens volle zwei Tage Laufzeit ohne Einschränkungen beim Nutzungsverhalten, inklusive Kamera- und GPS-Nutzung sowie kurzen Spiele-Sessions. Wer auf energieintensive Anwendungen wie Spiele verzichtet und die Kamera nur selten nutzt, wird sogar noch ein Stück in einen dritten Tag kommen können. Motorola hat hier hervorragende Arbeit bei der Optimierung der Software auf Effizienz geleistet.

Kein Netzteil im Lieferumfang

Das Edge 60 Fusion unterstützt theoretisch eine schnelle Aufladung mit bis zu 68 Watt Ladeleistung durch Motorolas TurboPower. Das dafür benötigte Netzteil ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat erworben werden. Die Kosten hierfür belaufen sich je nach Anbieter auf 25 bis 40 Euro. Alternativ kann das Gerät mit einem beliebigen USB-Netzteil aufgeladen werden. Aussagen zur konkreten Ladezeit sind an dieser Stelle nicht möglich, da dies von der Leistung des genutzten Netzteils und vom genutzten Ladeprotokoll abhängig ist.

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Motorola Edge 60 Fusion Test Fazit

Interessenten mit vergleichsweise geringem Budget, die Quad Curved Displays ansprechend finden und sich nicht an den stärker gebogenen Rändern des Modells stören, finden mit dem Motorola Edge 60 Fusion eine erschwingliche Option. Diese zeichnet sich durch ein elegantes, schlankes, leichtes und dabei vergleichsweise robustes Design mit kratzunempfindlicher Rückseite aus. Hinzu kommen eine solide Alltagsleistung und eine exzellente Akkulaufzeit, die das Smartphone als Daily Driver sehr attraktiv machen. Abstriche müssen bei den Kamerasensoren in Kauf genommen werden, wo Motorola relativ günstige Modelle verbaut. Wer jedoch nur gelegentlich Fotos aufnimmt und keinen großen Wert auf Videoaufnahmen legt, erhält auch hier eine akzeptable Leistung. Getrübt wird der Gesamteindruck durch einige Software-Fehler (Mobilfunk-Signalanzeige, asynchrone Tonspur in Frontkamera-Videos, fehlerhafter Pro Modus der Kamera-App). Es besteht jedoch die Hoffnung, dass Motorola diese Fehler beheben wird.

Preislich betrachtet, ist das Motorola Edge 60 Fusion, abgesehen von seinem Design und dem Quad Curved Display, gemessen an seiner Ausstattung natürlich kein Schnäppchen. Rund 320 Euro für den Dimensity 7300 Prozessor sind vergleichsweise viel. Hier hält Motorola natürlich für das Design und das Quad Curved Panel die Hand auf, welches man so kaum in der Mittelklasse findet. Daher richtet sich die Kaufempfehlung ausschließlich an Interessenten, die Wert auf diese Merkmale legen. Wer diese Merkmale hingegen nicht priorisiert, findet bei anderen Geräten deutlich günstigere Alternativen. Ein Beispiel hierfür ist das kürzlich getestete Poco X7 Pro, das für deutlich weniger Geld (ab etwa 250 Euro) eine erheblich höhere Leistung bietet und im Gegensatz zum Edge 60 Fusion auch HDR in Netflix abspielen kann. Dafür muss man dann jedoch mit einem flachen Display, einem etwas dickeren und schwereren Gehäuse sowie einer glänzenden Kunststoffrückseite leben.

Wer sich den Test zum Edge 60 Fusion noch als Video ansehen möchte, findet diesen hier auf YouTube.

Vorteile

  • ​Sehr schlankes und leichtes Premium Design, hervorragende Verarbeitung
  • Griffige Textur-Rückseite, nicht anfällig für Kratzer
  • IP69 Rating, eventuell auch IP68 & MIL-STD-810H (widersprüchliche Angaben)
  • Für ein Gerät mit weniger als 8 Millimeter sehr verwindungsfest
  • Qualitativ sehr gutes pOLED Display mit 10-Bit, 120Hz und moderner Quad Curved Optik
  • Solide HBM Helligkeit, hohe Peak Helligkeit, DC-Dimming Option
  • Exzellent optimierter Dimensity 7300 mit vergleichsweise guter Performance
  • Ordentlicher 256GB Festspeicher (UFS 2.2) mit Micro SD Erweiterung
  • Gute Sensorausstattung ohne Mängel bei Kompass & Gyroskop
  • Zuverlässiger, schneller In-Screen Fingerprint Sensor & Face Unlock per Frontkamera
  • Gut optimiertes, flüssiges Android 15 System mit Zertifizierung & Widevine L1 DRM, vergleichsweise wenig Bloatware
  • Gute Mobilfunk Performance, solider WLAN Empfang, gutes Bluetooth, NFC mit GPay, guter GPS Empfang
  • eSIM Unterstützung
  • VoLTE, VoWiFi und Vo5G / VoNR Unterstützung
  • Stereo Lautsprecher mit Dolby Atmos
  • Sehr gute Sprachqualität beim Telefonieren
  • Solide Haupt- und Frontkameras für Nutzer mit gemäßigten Ansprüchen, Hauptlinse mit OIS Stabilisierung, 4k Aufnahme mit allen Kameras möglich
  • Trotz "kleinem" Akku herausragend gute Akkulaufzeit
  • Theoretisch schnelles 68 Watt Fast-Charging

Nachteile

  • ​Verwirrende Angaben zu Zertifizierungen: Datenblatt IP69, EU Label IP68, zum Launch MIL-STD-810H - mittlerweile nur noch im Kleingedruckten der Produktseite zu finden
  • Verglichen mit anderen Quad Curved Displays stärker gebogene Ränder links und rechts
  • Kein Always-On Display, nur Standby Display
  • Nur 8GB RAM, keine Option für 12GB
  • Face Unlock nicht bei Nacht nutzbar (kein Screen Light-up)
  • Kein Infrarotblaster, UKW Empfang, 3,5mm Anschluss
  • Keine Linearvibration, rotierender Vibrationsmotor
  • Kein HDR Streaming in Netflix möglich
  • Update Garantie nur 3 Jahre Android / 4 Jahre Sicherheit
  • Fehlerhafte Mobilfunk Signalanzeige (Software Bug, keine Auswirkung auf Nutzbarkeit / Empfang)
  • Kein physisches Dual SIM, nur Nano SIM + eSIM
  • Stereo Lautsprecher im Vergleich mit etwas wenig Bass
  • Kamera: Pro Modus nicht nutzbar (Bug), asynchrone Tonspur in Frontkamera-Videos, schwache Low-Light-Leistung der Frontkamera, kein 60fps für Frontkamera
  • Kein Netzteil im Lieferumfang
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