Einleitung
Die Chuwi CoreBook Serie an Laptops wird eigentlich von Intel Chips dominiert, da sie auf die namensgebenden Intel Core Prozessoren statt auf N-Serie Chips setzt. Zuletzt hatten wir aus der Reihe das Chuwi CoreBook X 12450H im Test. Kürzlich hat eben dieses einen Refresh bekommen, wobei sich der Hersteller recht überraschend von Intel verabschiedet hat. Stattdessen kommt ein Chip von AMD zum Einsatz - der Ryzen 5 7430U. Abseits davon bleibt das Meiste gleich.
Bekannterweise hat AMD dieser Tage deutliche Vorteile gegenüber Intel. Neben - gerade bei günstigeren Chips - moderneren Fertigungstechnologien kann AMD weitere Vorteile mit seinen teils schnelleren und sparsameren Zen CPU Kernen, aber auch seinen oftmals etwas bis deutlich schnelleren integrierten Grafiklösungen auf den Tisch legen.
Inwiefern der AMD Ryzen 5 7430U diese theoretischen Vorteile im Chuwi CoreBook X ausspielen kann und wie sich das Modell gegenüber dem Vorigen mit Intel Core i5 12450H schlägt, schauen wir uns im folgenden Test genauer an. Preislich bewegen sich die Geräte auf einem ähnlichen Niveau. Etwa 348 Euro muss man dafür im deutschen Chuwi Store auf den Tisch legen (Gutscheincode: CMG13). Der Versand erfolgt kostenfrei aus einem deutschen Lager.
Alternativ ist das CoreBook X 7430U auch bei Aliexpress* und Geekbuying* erhältlich.
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Chuwi CoreBook X 7430U Lieferumfang
Das Chuwi CoreBook X 7430U wird in der gewohnt schlichten Verpackung ausgeliefert. Der braune Karton mit minimalistischem Design beherbergt das Notebook sicher eingebettet in Schaumstoffpolstern und einer Schutzhülle aus Kunststoff. Zwischen Bildschirm und Tastatur sorgt eine zusätzliche Folie für Schutz während des Transports. Eine mehrsprachige Bedienungsanleitung liegt dem Gerät bei. Das mitgelieferte 65W Ladegerät präsentiert sich kompakt und verfügt diesmal über einen USB-C Anschluss und nutzt USB-PD, womit es auch für andere Geräte genutzt werden kann. Der Netzadapter wird zusammen mit einem deutschen Kaltgerätekabel (Schuko) geliefert, wodurch sich eine Gesamtkabellänge von etwa zwei Metern ergibt.
Als praktische Ergänzung legt Chuwi dem CoreBook X 7430U eine QWERTZ-Tastaturmatte bei, die eine deutsche Lokalisierung der standardmäßig verbauten US-Tastatur ermöglicht. Diese Lösung erleichtert die Nutzung für deutsche Anwender erheblich. Die Matte wird einfach aufgelegt und lässt sich auch schnell wieder entfernen. Einen genauen Blick auf den Lieferumfang bekommt ihr im Unboxing Video zum CoreBook X 7430U.
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Chuwi CoreBook X 7430U Design
Materialien | Display: Metall (Rückseite) + Kunststoff (Bezel) Topcase: Kunststoff Unterseite: Metall |
Gewicht | 1392g |
Abmessungen | 31,2 x 23,5 x 1,7cm |
Wasserdicht | Nein |
Aussehen, Materialien & Verarbeitung
Das Chuwi CoreBook X 7430U übernimmt das bewährte Design seines Intel-Pendants nahezu vollständig. Mit Abmessungen von 31,2 x 23,5 Zentimetern bleibt das 14-Zoll-Notebook handlich und findet problemlos in einem Rucksack oder einer Aktentasche Platz. Die Bauhöhe von 1,7 Zentimetern bewegt sich weiterhin im angemessenen Rahmen für diese Geräteklasse. Das Gewicht steigt beim CoreBook X 7430U minimal auf 1397 Gramm an, was jedoch praktisch keinen spürbaren Unterschied macht.
Optisch setzt Chuwi weiterhin auf das dunkelgraue Gehäuse mit mattem Finish, das einen wertigen Eindruck vermittelt. Die Materialkombination aus Kunststoff-Oberteil und Metallunterseite hat sich bewährt, ebenso wie das metallene Display-Cover. Diese Konstruktion sorgt im zugeklappten Zustand für solide Stabilität, während sich im geöffneten Zustand bei einseitigem Anheben minimale Verwindungen zeigen, die aber am Ende auch nicht der Rede wert ist. Der Palmrest und die Tastatur geben bei stärkerem Druck leicht nach, was bei normaler Nutzung aber nicht ins Gewicht fällt.
Das Display-Scharnier des Chuwi CoreBook X 7430U arbeitet zuverlässig und hält eingestellte Winkel sicher - auch wenn das Gerät geschüttelt wird. Der Öffnungswinkel fällt erfreulich groß aus und ermöglicht eine nahezu flache Position des Displays. Beim Aufklappen ist allerdings Gegenhalten nötig, da die leichte Basis sonst mitgehoben wird. Breite Gummifüße gewährleisten einen rutschfesten Stand und sorgen auch für ausreichend Bodenfreiheit für das Kühlsystem.
Rein äußerlich unterscheidet sich das CoreBook X 7430U nur durch die AMD-Aufkleber auf der Handballenablage sowie den zusätzlichen USB-C Ladeport auf der linken Seite, der den früheren Hohlklinkenanschluss ersetzt. Für seine Preisklasse macht das Laptop auf jeden Fall einen sehr guten, hochwertigen Eindruck und kann durchaus diverse Markenhersteller in den niedrigeren Preisbereichen in den Schatten stellen.
Anschlüsse & Indikator-LEDs
Das Chuwi CoreBook X 7430U verfügt über vier Indikator-LEDs an den bekannten Positionen. Oberhalb der Tastatur informieren drei blaue LEDs über Betriebszustand, Caps-Lock sowie Trackpad-Status. An der linken Gehäuseseite befindet sich eine weitere LED zur Anzeige des Akkuladezustands, die bei unserem Testgerät allerdings nur schwer erkennbar ist. Die Anschlussausstattung entspricht weitgehend dem Vorgängermodell.
An der linken Seite bietet das CoreBook X 7430U einen vollwertigen USB-A Anschluss mit USB 3.2 Gen1 und 5Gbit/s Übertragungsrate. Es folgen ein HDMI 1.4 Ausgang in Standardgröße sowie ein USB-C Port, der USB 3.2 Gen2 mit 10Gbit/s, Videoausgabe und USB Power Delivery beherrscht. Als Neuerung kommt ein zusätzlicher USB-C Anschluss für die Stromversorgung hinzu, der den früheren Hohlklinkenanschluss ersetzt. Dieser Ladeport unterstützt jedoch nur USB 2.0 ohne Videoausgabe-Funktion. Über welchen der USB-C Ports man letztlich lädt, macht keinen Unterschied.
Die rechte Gehäuseseite des Chuwi CoreBook X 7430U beherbergt einen zweiten USB-A Port mit USB 3.2 Gen1, der ebenfalls 5Gbit/s liefert, einen kombinierten 3,5mm Audio-Anschluss, einen Micro-SD Kartenleser mit interner USB 2.0 Anbindung, sowie die Aussparung für ein Kensington-Schloss. Das Anschlusslayout bleibt damit praktisch unverändert, während die Ergänzung um den dedizierten USB-C Ladeport die Flexibilität erhöht.
Blick ins Innere / Teardown
Das Chuwi CoreBook X 7430U behält die Zugangsklappe der Unterseite bei, die von zwei Kreuzschlitzschrauben gehalten wird. Allerdings zeigt sich erneut die begrenzte Sinnhaftigkeit dieser Lösung, da lediglich einer der beiden SO-DIMM Steckplätze zugänglich wird. Der bereits bestückte zweite Slot sowie der SSD-Steckplatz bleiben verborgen, weshalb für Aufrüstungen ohnehin das komplette Öffnen erforderlich ist. Hierfür müssen sämtliche Schrauben der Unterseite entfernt werden, einschließlich jener, die sich unter den hinteren Gummifüßen im Scharnierbereich verstecken.
Nach dem Lösen der unteren Metallplatte offenbart sich das Innenleben des CoreBook X 7430U. Der interne Aufbau zeigt sich grundsätzlich aufgeräumt und gut verarbeitet. Chuwi verzichtet erfreulicherweise auf übermäßigen Klebebandeinsatz und setzt mehr auf Schrauben sowie ins Chassis integriertes Kabelmanagement. Der verschraubte Akku lässt sich theoretisch austauschen, da er weder verklebt noch verlötet ist. Über Aliexpress (Affiliate Link) bekommt man häufig passende Ersatzakkus für Chuwi Laptops.
Neben zwei Hauptlautsprechern im unteren Bereich verbirgt sich weiterhin ein separater Subwoofer im Gehäuse. Diesen gab es schon beim Intel-Modell, wo er jedoch keine Wirkung gezeigt hat. Im Detail zeigen sich beim CoreBook X 7430U ein paar Änderungen gegenüber dem Intel-Modell. Die werksseitig verbaute SSD wird nun von einem Metallband umschlossen, das vermutlich der Wärmeableitung oder Abschirmung dient. Der Kühlkörper wurde überarbeitet und setzt auf eine einzelne, dafür breitere Heatpipe aus Kupfer. Der Radiator hat augenscheinlich dieselbe Größe und besteht ebenfalls aus Kupfer.
Das Board-Layout hat sich im Bereich der CPU-Stromversorgung verändert. Der Aufbau wirkt strukturierter und dadurch kompakter. Das neue Layout scheint sich positiv auf die Geräuschentwicklung auszuwirken. Das beim Intel-Modell unter hoher Last auftretende Spulenfiepen ist beim Chuwi CoreBook X 7430U vollständig verschwunden.
Chuwi CoreBook X 7430U Tastatur & Touchpad
Das Chuwi CoreBook X 7430U setzt weiterhin auf eine amerikanische Tastatur mit QWERTY-Layout, was für deutsche Nutzer gewöhnungsbedürftig sein kann. Die beiliegenden Tastatur-Matte schafft hier jedoch Abhilfe für alle, die sich an der falschen Beschriftung stören. Die Matte passt gut auf die Tastatur und stört den Schreibfluss überhaupt nicht. Sogar die Beleuchtung scheint etwas durch die Matte durch.
Die Tastaturqualität bewegt sich auf dem vom Vorgänger gewohnten guten Niveau. Die Tasten bieten eine angenehme Größe mit deutlich spürbarem Hub und sorgen für eine gute Treffsicherheit. Das Schreibgefühl wirkt solide und flüssig ohne klapprige Geräusche, die Tastatur federt kaum nach und zeigt auch keine Aussetzer oder doppelt erkannte Anschläge. Längere Texte wie auch dieser Testbericht lassen sich problemlos verfassen.
Die zweistufige Tastaturbeleuchtung des CoreBook X 7430U wird standardmäßig über FN+F5 gesteuert. Eine Neuerung stellt eine BIOS-Einstellung dar, mit der sich die Funktionstasten für Tastaturbeleuchtung, Bildschirmhelligkeit und Lautstärke auch direkt nutzen lassen, ohne dafür die FN-Taste drücken zu müssen. Die Helligkeit der Beleuchtung reicht für gute Sichtbarkeit ohne zu blenden, die Ausleuchtung fällt recht gleichmäßig aus. Nach etwa 35 Sekunden Inaktivität schaltet sich die Beleuchtung automatisch ab, wobei sich dieser Timeout weiterhin nicht anpassen lässt. Nach Drücken einer Taste aktiviert sie sich dann wieder.
Das Touchpad des Chuwi CoreBook X 7430U überzeugt mit einer großzügigen Diagonale von 5,8 Zoll und ermöglicht präzise Navigation auch bei langsamer Cursor-Einstellung. Die leicht raue, aber dennoch gleitfähige Oberfläche fühlt sich wertig an, die physischen Maustasten lassen sich bis etwa zur Hälfte der Fläche betätigen. Das Precision Touchpad unterstützt sämtliche Windows-Gesten und arbeitet im Alltag zuverlässig ohne springenden Cursor oder verpasste Eingaben. Die Präzision reicht sogar für filigrane Aufgaben wie Textmarkierungen aus. Durch die große Diagonale lässt sich der Cursor auch bei langsamerer Einstellung mit einer Bewegung über den gesamten Bildschirm steuern. Das Niveau des Touchpads im CoreBook X 7430U bewegt sich insgesamt deutlich über dem Durchschnitt seiner Preisklasse und ist ziemlich perfekt.
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Chuwi CoreBook X 7430U Display
Größe | 14 Zoll |
Auflösung | 2160 x 1440 (3:2) @60Hz |
Technologie | 8-Bit IPS LCD (Glossy) Hersteller: Chimei Innolux Gemessene Helligkeit: 319 Nits Farbraum: 100% sRGB / 78% DCI-P3 Anbindung: eDP |
Das 14-Zoll-Display des Chuwi CoreBook X 7430U behält das produktivitätsfreundliche 3:2-Format bei, das besonders bei Textverarbeitung und Webseitendarstellung durch die zusätzliche Höhe punktet. Videos werden hingegen mit schwarzen Balken dargestellt. Das Format ist in der Preisklasse bei Mainstream Marken alles andere als verbreitet, weshalb Chuwi hier eine Nische bedient.
Chuwi setzt weiterhin auf ein hochwertiges IPS-Panel von Chimei Innolux, dem größten LCD-Hersteller Taiwans. Das verbaute Modell ist dabei identisch mit der Intel 12450H Variante des Laptops. Das Display bietet 8-Bit Farbtiefe und deckt 100 Prozent des sRGB-Farbraums ab. Die Auflösung von 2160 x 1440 Pixeln sorgt für ein scharfes Bild mit (bei normalem Abstand) kaum sichtbaren Einzelpixeln. Dabei arbeitet es mit 60Hz Bildfrequenz, was man auch nicht ändern kann. Beim Versuch das Panel zu übertakten, steigt es sofort mit verzerrtem Bild aus. Die Farbwiedergabe fällt auch beim 7430U Modell wieder sehr schön aus und so kommen Bilder, Videos und Filme auf dem Display richtig gut zur Geltung. Auch die Blickwinkelstabilität bleibt hervorragend und die Helligkeit nimmt bei seitlicher Betrachtung nicht zu stark ab.
Eine wesentliche Verbesserung zeigt sich bei der Helligkeit: Das CoreBook X 7430U erreicht maximal 319 Nits statt der 231 Nits des Intel-Vorgängers. Dieser Zuwachs von fast 100 Nits macht sich in der Praxis deutlich bemerkbar. Die Nutzung bei Sonneneinstrahlung wird spürbar angenehmer, wenngleich die Lesbarkeit natürlich trotzdem noch nicht perfekt ist. Dafür müssten es schon mindestens 500 Nits sein. In abgeschatteten Außenbereichen verbessert sich die Ablesbarkeit allerdings erheblich, da die Helligkeit auch gegen Spiegelungen (das Display ist nicht mattiert bzw. Anti-Glare beschichtet) deutlich besser ankommt.
Die Bildschirm-Messwerte entsprechen Plus-Minus jenen vom Intel-Modell. Insofern haben wir die Ergebnisse einfach mal übernommen. Das Chuwi CoreBook X 7430U überzeugt mit natürlicher Farbdarstellung und solidem Kontrast. Die Weißbalance bewegt sich im optimalen Bereich zwischen 7100 bis 7300 Kelvin je nach Helligkeit, der Gamma-Wert weicht nur leicht vom Sollwert ab. Das Panel zeigt eine ausgezeichnete Homogenität mit gleichmäßiger Ausleuchtung. Unser Testgerät weist keine Pixelfehler oder Schattenbildung auf. Störende Lichthöfe gibt es bei alltäglichen Inhalten auch keine.
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Chuwi CoreBook X 7430U Ausstattung
Prozessor | AMD Ryzen 5 7430U (TSMC 7nm) 6x Zen 3 @2,3GHz bis 4,3GHz Power Limit: 15W (ab Werk 25W) Konfigurierbares Power Limit: Bis 45 Watt (im BIOS / UEFI) |
GPU | AMD Radeon Vega 7 7 Ausführungseinheiten 1,8GHz Takt (25W maximal gemessene Leistung) |
RAM | 2x SO-DIMM (bis DDR4 3200MHz) Ab Werk: 1x 16GB DDR4 3200MHz Techwinsemi TDS4CDAG08-32SC22C DRAM Hersteller: Samsung Timings: 22-22-22-52 |
Speicher | 1x M.2 2280 PCIe 3.0 Slot Ab Werk: 512GB AirDisk M.2 2280 PCIe 3.0 NVMe SSD SSD Controller: Maxio MAP1202 |
Micro SD | Integrierter Micro SD USB 2.0 Kartenleser (Realtek) ➡️ Micro SD Karten bei Amazon |
Fingerabdruck Scanner | Nein |
Sensoren | Lid Sensor |
Besonderheiten | 2x USB-A USB 3.2 Gen1 5Gbit/s (links + rechts) 1x USB-C USB 3.2 Gen2 10Gbit/s + USB-PD + DP (links) 1x USB-C 2.0 + PD (links) 1x HDMI 1.4 Full Size (links) 1x 3,5mm Audio In / Out (rechts) |
Alltags Performance
Das Chuwi CoreBook X 7430U setzt auf den AMD Ryzen 5 7430U, einen etwas jüngeren Prozessor als der Intel-Chip im Vorgängermodell. Der AMD-Prozessor nutzt im Gegensatz zum Intel Chip mit 8 Kernen (4+4) nur sechs Kerne auf Basis der bewährten Zen 3 Architektur und verzichtet dabei auf separate Effizienz-Kerne. Die Kerne erreichen einen höheren Maximaltakt. Werksseitig arbeitet der Chip mit einem Power Limit von 25 Watt, das sich jedoch im BIOS auf bis zu 45 Watt erhöhen lässt - ein Vorteil gegenüber dem Intel-Modell, das höhere TDP-Werte nur kurzzeitig erlaubt und die Anpassung der TDP Konfiguration gesperrt hat. Die TDP Konfiguration findet ihr im BIOS / UEFI unter Advanced > AMD CBS > NBIO Common Options > SMU Common Options > System Configuration + SmartShift Control
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Die integrierte Vega 7 GPU taktet mit 1,8GHz höher als die Intel-Grafik und nutzt sieben Compute Units. Wie üblich teilt sich die GPU den Arbeitsspeicher mit dem System. In synthetischen Benchmarks zeigt sich das Intel-Modell meist überlegen, besonders bei CPU-lastigen Tests zieht der Core i5-12450H sowohl bei Single-Core als auch Multi-Core-Benchmarks deutlich am Ryzen 5 7430U vorbei. Bei GPU-Benchmarks schrumpft der Abstand, teilweise überholt das AMD-Modell sogar.
Der Hauptgrund für die Benchmark-Nachteile liegt jedoch weniger am Prozessor selbst, sondern an der Single-Channel RAM-Bestückung. AMD-Prozessoren reagieren empfindlicher auf die reduzierte Speicherbandbreite als Intel-Chips. Mit einem zweiten RAM-Riegel steigt die Leistung des CoreBook X 7430U erheblich. Das schauen wir uns weiter unten noch dediziert an.
Interessant ist allerdings die Diskrepanz zwischen den Benchmark-Ergebnissen und der gefühlten Alltagsperformance. Das Chuwi CoreBook X 7430U liefert im praktischen Einsatz eine gefühlte Leistung, die mindestens auf Augenhöhe mit dem Intel-Modell liegt, oft sogar darüber. Speziell alles, was mit der GPU zu tun hat, fühlt sich auf dem AMD Modell etwas bis deutlich geschmeidiger an. Windows-Animationen laufen flüssiger, das Scrollen von großen Webseiten wirkt runder und auch der Betrieb eines externen 4k-Monitors fühlt sich geschmeidiger an. Speziell im Multitasking fühlt sich das AMD Modell "zackiger" an.
Und auch bei Spielen zeigt sich generell die Stärke der Vega 7 GPU. Dirt 4 erreicht beispielsweise in Full HD mit niedrigen Einstellungen 48fps und GTA V kommt mit normalen Grafikeinstellungen auf 31fps, was spürbar bessere Werte als beim Intel Modell sind. Für Office-Anwendungen, leichteres Gaming mit älteren / einfachen Titeln und gesenkten Ansprüchen, sowie Nutzer, die Wert auf flüssige Benutzeroberflächen legen, erweist sich das CoreBook X 7430U somit als die bessere Wahl. Zudem zeigt sich, dass Benchmarks nicht immer die ganze Wahrheit abbilden, denn rein basierend auf den Ergebnissen würde man erwarten, dass sich das CoreBook X 7430U deutlich langsamer anfühlt als sein Intel-Pendant.
Benchmarks
Da gerade ein passender RAM-Riegel verfügbar war, haben wir diesmal auch den Leistungsunterschied zwischen der werksseitigen Single-Channel und einer Dual-Channel Konfiguration getestet. Zusätzlich zum werksseitigen 16GB-Riegel wurde ein weiterer 16GB-Riegel verbaut, wodurch das System über insgesamt 32GB RAM verfügte. Der Testaufbau brachte allerdings eine Einschränkung mit sich: Der zusätzliche Riegel arbeitet nur mit 2666MHz, weshalb auch der werksseitige 3200MHz-Speicher auf diese Geschwindigkeit gedrosselt wurde. Trotz dieser Taktreduzierung fallen die Leistungsgewinne beachtlich aus.
Die CPU-Performance profitiert deutlich von der höheren Speicherbandbreite. Im Geekbench CPU-Benchmark steigt die Multi-Core-Leistung um satte 22 Prozent. Noch dramatischer fallen die Zuwächse bei der Grafikleistung aus, wo Verbesserungen von über 50 Prozent messbar sind. Diese Benchmark-Verbesserungen spiegeln sich direkt in der Gaming-Performance wider. Dirt 4 erreicht mit identischen Einstellungen nun flüssige 60fps statt der ursprünglichen 48fps. GTA V steigert sich von 31 auf 50fps. Spannend ist auch der Einfluss auf KI-Anwendungen. Im Test mit Google Gemma 4B in LM Studio steigt die Geschwindigkeit von 7,02 auf 11,02 Token pro Sekunde - eine Steigerung um satte 57 Prozent.
Mit zwei identischen 3200MHz-Riegeln dürften diese Werte nochmals leicht ansteigen. Das Chuwi CoreBook X 7430U zeigt damit eindrucksvoll, wie sehr AMD-Prozessoren von Dual-Channel-Speicher profitieren. Wer das Maximum aus dem Gerät herausholen möchte, sollte das RAM-Upgrade definitiv in Betracht ziehen. Wer sich gebrauchten RAM kauft, muss dafür auch nicht all zu tief in die Tasche greifen. Chuwi täte gut daran, seine Geräte grundsätzlich mit zwei RAM-Riegeln auszustatten.
Dual Channel vs. Single Channel RAM
Kühlung
Das Kühlsystem des Chuwi CoreBook X 7430U wurde, wie schon beim Blick ins Innere erwähnt, gegenüber dem Intel-Modell leicht überarbeitet. Statt zwei Heatpipes kommt eine einzelne, dafür breitere Kupfer-Heatpipe zum Einsatz. Ein einzelner Lüfter sorgt für die Wärmeabfuhr.
Unter Last zeigt sich das AMD-Modell thermisch etwas entspannter - selbst mit auf 45 Watt angehobenem Power Limit. Die CPU-Kerntemperaturen erreichen maximal etwa 85 Grad und liegen damit geringfügig unter den Werten des Intel-Pendants. Deutlicher fällt der Unterschied bei der SoC-Pakettemperatur aus, die über zehn Grad niedriger ausfällt. Hier macht sich wohl die 7nm Fertigung positiv bemerkbar. Das überarbeitete Kühlsystem erweist sich als ausreichend dimensioniert. Selbst bei angehobenem Power Limit kommt es zu keinem Thermal Throttling, was einen klaren Vorteil gegenüber dem Intel-Modell darstellt, welches unter Volllast ins Thermal Throttling kam.
Problematisch bleibt jedoch die Lüftersteuerung. Chuwi setzt weiterhin auf eine unnötig aggressive Lüfterkurve, die bereits bei 40 bis 50 Grad Celsius deutlich hörbar anspringt und schon ab 60 Grad den oberen Drehzahlbereich erreicht, was dann auf Dauer ein durchaus störendes Lüftergeräusch mit sich bringt, welches auch bei nebenbei abgespielter Musik noch deutlich zu hören ist. Diese frühe und schnelle Reaktion sorgt für störende Geräuschkulisse, besonders im Office-Betrieb, wenn der Lüfter beim Öffnen von Programmen kurz aufheult oder beim Video Streaming oder auch Arbeiten mit im Hintergrund laufenden Prozessen (größere Downloads, Entpacken / Packen von Dateien, etc.) ggf. permanent mit recht hoher Drehzahl läuft.
Eine Anpassung der Lüftersteuerung ist nicht möglich - weder über das BIOS noch über externe Tools. Obwohl entsprechende BIOS-Einstellungen vorhanden sind, zeigen sie keine Wirkung. Chuwi konnte auf Anfrage kein eigenes Lüftersteuerungs-Tool bereitstellen.
Bastler könnten versuchen, zusätzliche Wärmeleitpads zwischen Heatsink und Gehäuseboden zu verbauen, um mehr Wärme an die Metallplatte abzugeben. Für den Alltag empfiehlt sich der Betrieb im Energiesparplan "Ausgeglichen" oder "Beste Energieeffizienz", was zwar Performance kostet, aber den Lüfter deutlich leiser hält und im einfachen Office Betrieb die gefühlte Performance nicht zu sehr runterzieht. "Beste Energieeffizienz" sollte man beim Video-Streaming wählen, dann bleibt der Lüfter meist dauerhaft inaktiv. Bei Bedarf lässt sich jederzeit auf das "Beste Leistung" Profil umstellen.
SSD
Das Chuwi CoreBook X 7430U wird werksseitig mit derselben PCIe 3.0 NVMe SSD wie das Intel-Modell ausgestattet. Die 512GB SSD stammt vom wenig bekannten Hersteller AirDisk und bietet ausreichend Speicherplatz für die meisten Anwendungsfälle. Die Performance entspricht größtenteils den Werten des Vorgängermodells. In sequenziellen Tests erreicht die SSD bis zu 3,6GB/s, was für eine PCIe 3.0-SSD solide Werte darstellt und etwas schneller als beim Intel Modell ist. Bei den restlichen Benchmark-Werden zeigen sich keine größeren Abweichungen. Die SSD Temperatur bleibt beim Schreiben großer Datenmengen im grünen Bereich.
Ein Unterschied zum Intel-Modell zeigt sich bei der Slot-Anbindung: Während das CoreBook X 12450H einen PCIe 4.0-fähigen M.2-Slot bietet, unterstützt das AMD-Modell nur PCIe 3.0. Diese Einschränkung dürfte für die meisten Nutzer der Preisklasse jedoch keine praktischen Auswirkungen haben, da für Anwendungsfälle in der Leistungsklasse eine PCIe 3.0 SSD in der Regel völlig ausreichend ist.
Wer dennoch eine bessere SSD-Performance benötigt, kann die werksseitige SSD problemlos gegen ein schnelleres oder größeres Modell im 2280 Format austauschen. Für SSDs mit flachen Heatsinks ist im CoreBook X 7430U genügend Platz vorhanden.
Anschlüsse
Die Videoausgabe des Chuwi CoreBook X 7430U an externe Monitore erfolgt über den HDMI-Port in Vollgröße sowie den unteren USB-C Anschluss der linken Seite. Der HDMI-Port arbeitet weiterhin mit HDMI 1.4 und unterstützt 4K-Displays im RGB-Modus nur mit 30Hz. Für 60Hz ist YCbCr mit 4:2:0 Chroma-Subsampling erforderlich. Natives 4K60 und höhere Bildwiederholraten bis 4K144 sind ausschließlich über den USB-C Port möglich.
Das CoreBook X 7430U kann zwei externe Bildschirme gleichzeitig über HDMI und USB-C betreiben. Die beste Performance wird mit einem einzelnen 4K-Display oder bei Dual-Monitor-Setups mit zwei Full-HD oder maximal QHD-Displays erreicht. USB-PD fähige Monitore können das Laptop problemlos mit Strom versorgen.
Die USB-Ausstattung teilt sich in verschiedene Geschwindigkeitsklassen auf. Beide USB-A Ports links und rechts bieten USB 3.2 Gen1 mit 5Gbit/s. Im Test erreichte eine NVMe-SSD in einem USB 4-Gehäuse an diesen Anschlüssen 390MB/s und damit die erwartete Geschwindigkeit für diese Spezifikation. Externe 2,5-Zoll-Festplatten werden an allen Anschlüssen ohne zusätzliches Netzteil mit Strom versorgt.
Der untere linke USB-C Port bietet schnelleres USB 3.2 Gen2 mit 10Gbit/s und erreichte mit derselben SSD 966MB/s. Der schnellere 2x2 Modus mit 20Gbit/s wird nicht unterstützt. Dieser Anschluss unterstützt außerdem wie schon erwähnt Videoausgabe und USB Power Delivery. Der obere USB-C Port dient primär der Stromversorgung mit USB-PD und arbeitet nur mit USB 2.0-Geschwindigkeit ohne Videoausgabe-Funktion.
Bei gleichzeitiger Nutzung aller USB-Anschlüsse zeigen sich keine Einschränkungen bei Stromversorgung oder Bandbreite. Das Chuwi CoreBook X 7430U bietet damit eine solide Anschlussvielfalt für seine Preisklasse.
Chuwi CoreBook X 7430U Software
Betriebssystem | Windows 11 Home 64-Bit |
Lizenz | Ja |
Schadsoftware | Keine Funde |
Bloatware | Nein (nur Chuwi Service App), Windows 11 Bloatware ab Werk entfernt |
UEFI / BIOS | AMI Aptio Alle Einstellungen zugänglich (entsperrt) |
Alternative Systeme | Voller Linux Support (getestet mit Ubuntu) |
Windows
Das Chuwi CoreBook X 7430U wird mit vorinstalliertem Windows 11 Home ausgeliefert, wobei die deutsche Sprache bereits ab Werk verfügbar ist. Die Installation ist so konfiguriert, dass eine Einrichtung ohne Microsoft-Konto grundsätzlich möglich ist, allerdings schiebt Microsoft mittlerweile durch Updates einen Riegel vor und drängt Nutzer später zur Kontoerstellung.
Das System verfügt über eine gültige Windows-Lizenz, die im UEFI-BIOS hinterlegt ist und bei Internetverbindung automatisch aktiviert wird. Bei einer eventuellen Neuinstallation erfolgt die Aktivierung dadurch problemlos. Chuwi hat die übliche Windows 11 Bloatware entfernt und installiert keine Drittanbieter-Software vor.
Neu hinzugekommen ist eine Chuwi-App für Service, Systeminformationen und Systemwartung, die sich bei Bedarf deinstallieren lässt. Scans nach Schadsoftware ergaben keine Funde, das System präsentiert sich sauber und ohne unerwünschte Programme. Die Windows-Installation des CoreBook X 7430U zeigt sich damit erfreulich aufgeräumt und ohne die sonst üblichen Ärgernisse vieler Hersteller, die ihre Geräte mit unnötiger Software überfrachten.
Linux
Das Chuwi CoreBook X 7430U zeigt sich vollständig Linux-kompatibel. Im Test mit Ubuntu wird bereits im Live-System die gesamte Hardware erkannt und funktioniert ohne zusätzliche Treiber-Installation. Grafikbeschleunigung, Audio inklusive Mikrofon und Lautsprecher, die Webcam, WLAN und Bluetooth arbeiten problemlos. Auch die Hotkeys und das Touchpad werden vollständig unterstützt, ebenso alle USB-Anschlüsse.
Linux-Distributionen bieten auf dem CoreBook X 7430U leichte Effizienzvorteile gegenüber Windows. Die Akkulaufzeit fällt unter Ubuntu in vielen Nutzungsszenarien etwas besser aus, gleichzeitig reduziert sich die Wärmeentwicklung. Dies führt dazu, dass der ohnehin aggressive Lüfter seltener anspringt und das Gerät leiser arbeitet. Die Performance zeigt sich unter Linux ebenfalls optimiert. Das System reagiert in verschiedenen Anwendungsbereichen eine Ecke schneller als unter Windows. Wer nicht zwingend auf Windows-spezifische Software angewiesen ist, sollte Linux als Alternative in Betracht ziehen.
BIOS / UEFI
Das Chuwi CoreBook X 7430U nutzt die gewohnte AMI Aptio UEFI-Firmware. Im Gegensatz zum Intel-Modell präsentiert sich das "BIOS" beim AMD-Modell vollständig entsperrt mit Zugriff auf alle erweiterten Einstellungen und ermöglicht umfassende Anpassungen. Wer sich nicht auskennt, sollte aber dringend die Finger davon lassen, da man das Gerät hier schnell in einen nicht startfähigen Zustand versetzen kann.
Neben den bereits erwähnten TDP-Einstellungen, die eine Anhebung des Power Limits erlauben, stehen weitere nützliche Funktionen zur Verfügung. Dazu gehören Optionen für den geplanten Start zu einer bestimmten Uhrzeit, was für automatisierte Aufgaben praktisch sein kann. Die üblichen Sicherheitsfeatures sind ebenfalls konfigurierbar. TPM und Secure Boot lassen sich nach Bedarf aktivieren oder deaktivieren. Auch die zuvor erwähnten Funktionstasten-Einstellungen, die bestimmen ob FN-Kombination oder direkte F-Tasten-Nutzung aktiv ist, finden sich im BIOS.
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Chuwi CoreBook X 7430U Konnektivität
WLAN | RealTek Semiconductor RTL8852BE WiFi 6 802.11ax PCIe Adapter Bis zu 1800Mbit/s Brutto-Datenrate |
Bluetooth | Bluetooth 5.2 Teil der RealTek WLAN Karte (USB Transport) |
Das Chuwi CoreBook X 7430U setzt auf eine verlötete RealTek RTL8852BE WLAN-Karte statt der Intel-Lösung des 12450U-Modells. Die RealTek-Karte unterstützt potenziell höhere Geschwindigkeiten von bis zu 1800Mbit/s brutto und zeigt im Praxistest eine erheblich bessere Performance.
In direkter Nähe zum Router erreicht das CoreBook X 7430U über 580Mbit/s Nettobandbreite. Überraschenderweise fällt auch die Empfangsleistung bei größerer Entfernung erheblich besser aus: Ein Stockwerk unter dem Router kommen noch solide 75Mbit/s mit Spitzen um 100Mbit/s an, wobei die 5GHz-Verbindung bestehen bleibt. Diese Werte liegen deutlich über den mageren 10Mbit/s des Intel-Modells unter identischen Bedingungen. Getestet wurde mit einer Fritz!Box 6660 Cable.
Bluetooth 5.2 ist in die WLAN-Karte integriert und funktioniert problemlos. Tests mit Bluetooth-Kopfhörern und einem Xbox One X Controller verliefen störungsfrei. Die Verbindung bleibt bis zu einem Abstand von zwei bis drei Räumen stabil - je nach Raumgröße und Wandbeschaffenheit. Die Koexistenz zwischen WLAN und Bluetooth zeigt keine Probleme.
Chuwi CoreBook X 7430U Audio
Lautsprecher | Stereo Lautsprecher + Tieftöner (Unterseite) |
Noise Cancelling Mikrofon | Stereo Mikrofon (Neben der Webcam) |
Weitere Merkmale | 3,5mm Anschluss (In + Out) |
Das Chuwi CoreBook X 7430U setzt auf das identische Lautsprecher-Setup wie das Intel-Modell. Die Stereo-Lautsprecher sind nach unten ausgerichtet, wodurch sie bei Nutzung auf den Beinen oder im Bett teilweise verdeckt werden. Zusätzlich zu den Hauptlautsprechern befindet sich ein separater Subwoofer im Gehäuse, der jedoch praktisch nicht wahrnehmbar ist. Die Klangqualität wurde gegenüber dem Vorgängermodell leicht verbessert. Lautstärke und Klangfülle fallen etwas besser aus, bleiben aber weiterhin auf einem für Budget Laptops typischen Niveau. Für anspruchslose Hintergrundbeschallung oder das Videoschauen auf der Couch reicht die Leistung aus. Wer höhere Ansprüche hat, sollte auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher zurückgreifen.
Der 3,5mm-Anschluss des CoreBook X 7430U liefert einen sauberen Klang ohne störende Nebengeräusche. Die Lautstärke mit Kopfhörern bewegt sich auf durchschnittlichem Niveau. Das Stereo-Mikrofon zeigt sich erfreulich brauchbar und liefert klare, verständliche Aufnahmen für Videoanrufe oder Sprach-Chats. Störgeräusche fallen nicht übermäßig auf und auch Umgebungsgeräusche werden angemessen unterdrückt. Selbst bei einem Meter Distanz zum Gerät bleibt die Sprachqualität gut verständlich. Für die Geräteklasse bietet das Mikrofon damit eine solide Leistung.
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Chuwi CoreBook X 7430U Webcam
Die im Chuwi CoreBook X 7430U verbaute Webcam entspricht vollständig der des Intel-Modells und bleibt damit eher rudimentär ausgestattet. Sie bietet lediglich 1MP Auflösung und erstellt Fotos sowie Videos in HD Auflösung und erreicht für Videos maximal 30fps. Die Bildqualität überzeugt in keiner Situation wirklich. Fotos wird aufgrund der geringen Auflösung ohnehin niemand damit machen wollen. Für Video-Calls ist die Kamera bei guter Beleuchtung für anspruchslose Szenarien brauchbar, doch wer auf Qualität Wert legt, sollte eine externe Lösung nutzen. Eine Indikator-LED, die den Kamerabetrieb anzeigt, fehlt.
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Chuwi CoreBook X 7430U Akku
Kapazität (Angabe) | 46,2Wh |
Ladeleistung | ca. 20W (schwankend +-3 Watt) |
Wechselbar | Ja (verschraubt) |
Ladetechnologie | USB-PD (über beide USB-C Anschlüsse) Hochwertiges 65W USB-PD Netzteil im Lieferumfang enthalten |
Das Chuwi CoreBook X 7430U nutzt denselben 46,2 Wattstunden-Akku wie das Intel-Modell, profitiert jedoch erheblich von der höheren Effizienz des AMD-Prozessors. Während der Ryzen 5 7430U in Spitzenlastmomenten ähnlich viel oder bei GPU Last sogar etwas mehr Leistung zieht als der Intel-Chip, arbeitet er bei geringer Auslastung deutlich sparsamer. In HWInfo64 schwebt der Verbrauch im Idle beispielsweise im Bereich von 2 bis 3 Watt.
Diese verbesserte Energieeffizienz führt zu einer erheblich längeren Akkulaufzeit. Je nach Bildschirmhelligkeit sind 4 bis 6 Stunden realistisch wenn es um Office-Arbeiten, Surfen im Netz oder Video-Streaming geht - das sind etwa zwei Stunden mehr als beim Intel-Pendant, was im Praxiseinsatz sehr positiv bemerkbar macht. Unter Volllast entleert sich der Akku bei maximalem Power Limit weiterhin in rund einer Stunde, es sei denn, man begrenzt das Power Limit auf niedrigere Werte.
Der Akku ist wie gehabt verschraubt statt verklebt und somit austauschbar. Ersatzakkus für Chuwi-Laptops sind normalerweise bei Aliexpress für 30 bis 40 Euro (Affiliate Link) plus Versand erhältlich.
Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte 65W USB-C Netzteil mit USB-PD Standard. Das relativ kompakte Netzteil macht einen hochwertigen Eindruck, arbeitet geräuschlos und wird nicht unangenehm warm. Das Netzkabel mit "Mickey Mouse" Stecker (IEC320 C5) lässt sich bei Bedarf gegen längere Varianten tauschen. Alternativ funktionieren am CoreBook X 7430U auch andere USB-PD Netzteile, Monitore, Docking Stationen oder Powerbanks.
Der Ladevorgang erfolgt mit etwa 20 Watt Leistung. Von 20 auf 100 Prozent dauert das Aufladen rund zwei Stunden, unabhängig davon, ob das Gerät läuft oder ausgeschaltet ist. Eine Status-LED neben dem hinteren USB-C Port zeigt rot beim Laden und grün bei vollem Akku, ist jedoch nur bei direkter Draufsicht gut erkennbar. Das Netzteil zieht im Idle etwa 11 Watt und unter Volllast mit 100% Bildschirmhelligkeit rund 67 Watt aus der Steckdose, was für eine recht hohe Effizienz spricht.
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Chuwi CoreBook X 7430U Test Fazit
Das Chuwi CoreBook X 7430U stellt eine durchaus gelungene Weiterentwicklung des Intel-Modells dar, auch wenn die Verbesserungen nicht in allen Bereichen gleich stark ausfallen. Der Wechsel zu AMD bringt spürbare Vorteile mit sich, die das Gerät zu einer attraktiveren Option in seiner Preisklasse machen. In Benchmarks schneidet der AMD Ryzen 5 7430U zwar im Single Channel RAM Betrieb teils eine ganze Ecke schlechter ab als der Intel Core i5-12450H, was sich überraschenderweise in der Praxis kaum bemerkbar macht. Sogar das Gegenteil ist der Fall - der AMD Chip liefert eine flüssigere UI-Performance und sogar in Spielen oftmals bessere FPS-Werte. Relevanter dürfte für viele aber die höhere Effizienz sein, denn bei einfacheren Aufgaben zieht der AMD Chip deutlich weniger Leistung. Die damit einhergehende um etwa zwei Stunden längere Akkulaufzeit macht sich im Alltag sehr positiv bemerkbar und verbessert die Mobilität erheblich.
Positiv fallen abseits davon noch eher versteckte Verbesserungen auf. So kommt das BIOS / UEFI diesmal entsperrt daher, die WLAN Performance und Empfangsleistung hat sich erheblich verbessert und sogar die Bildschirmhelligkeit wurde spürbar angehoben, obwohl das Display-Modell nach wie vor dasselbe ist. Zudem zeigt das CoreBook X 7430U keinerlei Spulenfiepen unter Last mehr. Unverändert aber nach wie vor ein Lob Wert sind das produktivitätsfreundliche 3:2-Display mit recht hoher Auflösung (2160 x 1440), welches in der Preisklasse nach wie vor eine Besonderheit darstellt, ebenso wie die sehr solide Verarbeitungsqualität mit der Metall-Kunststoff-Kombination, die das Gerät auch noch richtig schick und edel aussehen lässt.
Mankos bleiben das Thema Kühlung und RAM. Chuwi hat es erneut versäumt, eine sinnvolle Lüfterkurve zu implementieren oder Anpassungsmöglichkeiten zu schaffen. Dies beeinträchtigt die Nutzererfahrung erheblich, besonders im Office-Betrieb, wenn man ein eher stilles Gerät erwartet. Ändern kann man daran nur etwas, indem man in ein sparsames Leistungs-Preset wechselt, damit aber Performance-Einbußen hinnehmen muss. Die werksseitige Single-Channel RAM-Bestückung kostet unnötig Performance, besonders bei AMD-Prozessoren. Hier sollte ein Dual-Channel-Setup Standard sein, zumal die im Test ermittelten dramatischen Leistungsgewinne von über 50 Prozent bei der GPU-Performance dies rechtfertigen würden.
Nichts desto trotz kann man das Chuwi CoreBook X 7430U durchaus empfehlen, wenn die Störfaktoren nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Niemand wird leugnen können, dass die Hardware für knapp 350 Euro mit Versand (Gutschein Preis) ein richtiger Schnapper ist. Sieht man sich bei den "Mainstream Herstellern" um, findet man Laptops mit demselben Prozessor im Angebot für etwa 399 Euro. Diese bieten dann aber nur 16:9 Bildschirme mit geringerer Full HD Auflösung, in der Regel kein Metall am Gehäuse und auch keine beleuchtete Tastatur. Meist gibt es auch nur einen USB-C Port oder generell weniger USB-Anschlüsse. Insofern füllt Chuwi mit dem CoreBook X 7430U schon eine recht interessante Nische.
Erhältlich ist das Chuwi CoreBook X 7430U derzeit im offiziellen Chuwi Shop für 348 Euro mit dem Code "CMG13". Alternativ könnt ihr auch mal bei Geekbuying und Aliexpress (Affiliate Links) vorbeischauen, ob es dort gerade noch bessere Angebote gibt.
Vorteile
- Solide Verarbeitung mit Metall-Kunststoff-Kombination und wertigem Erscheinungsbild
- Kompakte Bauform bei angemessenem Gewicht für die 14-Zoll-Klasse
- Stabiles Scharnier mit großzügigem Öffnungswinkel
- Aufrüstmöglichkeiten: Zwei DDR4-Slots und M.2-Steckplatz (2280)
- Hochwertige Tastatur mit zweistufiger Beleuchtung
- Großes Precision Touchpad mit zuverlässiger Multitouch-Funktion und recht hoher Präzision
- Qualitatives IPS-Panel mit vollständiger sRGB-Abdeckung und gleichmäßiger Ausleuchtung
- Scharfe 2k-Auflösung im produktiven 3:2-Format
- Höhere Display-Helligkeit als beim Intel-Vorgänger
- Spürbar bessere GPU Performance als beim Intel Modell
- Ausreichend dimensionierte Kühlung ohne Thermal Throttling
- Vielseitige Anschlussausstattung inklusive zwei USB-C Ports, einer mit 10Gbit/s und Videoausgabe
- Integrierter Micro-SD Kartenleser
- Großzügige 16GB RAM und 512GB NVMe SSD ab Werk
- Vorinstalliertes Windows 11 Home mit deutscher Lokalisierung
- Vollständige Linux-Kompatibilität ohne Treiberprobleme
- Wi-Fi 6 mit deutlich verbesserter Reichweite und Geschwindigkeit (verglichen mit Intel Pendant)
- Brauchbares Stereo-Mikrofon für Videokonferenzen
- Störungsfreier 3,5mm-Audioausgang
- Wechselbarer Akku ohne Verklebung
- Flexible Stromversorgung über USB-PD Standard
- Entsperrtes BIOS mit konfigurierbarem Power Limit
- Erheblich längere Akkulaufzeit durch effizienteren AMD-Prozessor
- Kein Spulenfiepen unter Last
Nachteile
- Zugangsklappe ermöglicht nur Zugriff auf einen RAM-Slot
- M.2-Slot nur nach vollständigem Öffnen des Gehäuses erreichbar
- Ausschließlich QWERTY-Tastaturlayout verfügbar (immerhin liegt eine Tastaturmatte bei)
- Spiegelndes Display ohne Anti-Glare-Beschichtung
- Moderate Maximalhelligkeit limitiert Außentauglichkeit
- Werksseitige Single-Channel RAM-Konfiguration verschenkt teils extrem viel Performance
- Übermäßig aggressive Lüftersteuerung ohne Anpassungsmöglichkeiten
- Leider nur HDMI 1.4 Standard am Full Size Port
- Dedizierter Tieftöner unhörbar, Stereo Lautsprecher könnten trotz leichter Verbesserungen immer noch besser sein
- Rudimentäre 720p-Webcam
- M.2-Slot nur mit PCIe 3.0 statt 4.0 beim Intel Modell
- Oberer USB-C Port auf langsames USB 2.0 begrenzt