Von ChinaMobileMag auf Dienstag, 16. September 2025
Kategorie: Testberichte

Blackview Mega 3 Testbericht

Einleitung

​Mit dem Blackview Mega 3 hat uns ein weiteres Budget Tablet aus China zum Testen erreicht, welches sich in den vergangenen zwei Wochen im Alltag beweisen durfte. Das Mega 3 siedelt im Preissegment zwischen 200 und 250 Euro an und kostet meist rabattiert um die 230 Euro. So ist es beispielsweise über Amazon* mit dem Gutscheincode "5PCTMEGA3" für 229,99 Euro erhältlich (gültig bis 30.09.2025).

Interessant wird das Blackview Mega 3 im Vergleich zu vielen Mitbewerbern durch einige herausstechende Merkmale im Datenblatt. So setzt es nicht nur auf einen etwas neueren Prozessor als viele Konkurrenten, sondern bietet auch ein paar Software-seitige Vorteile und eine Bildschirmhelligkeit, die deutlich über dem Schnitt der China Tablets dieser Preisklasse liegt. Auch beim Lieferumfang glänzt das Android Tablet mit vielen nützlichen Beigaben.

Ob das ausreicht um das Blackview Mega 3 zu einem empfehlenswerten Budget Tablet zu machen, schauen wir uns in diesem Testbericht mal genauer an. Viel Spaß beim Lesen!

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Blackview Mega 3 Lieferumfang

​Das Blackview Mega 3 wird in einem ansprechend gestalteten Karton geliefert, welcher auf der Oberseite eine große Abbildung des Tablets trägt. Die wichtigsten technischen Eckdaten finden sich auf der Rückseite zusammen mit den Herstellerinformationen. Im Inneren begrüßt einen nach dem Abnehmen des Deckels direkt ein Schutzglas. Darunter folgt das Blackview Mega 3, welches sich ab Werk in der mitgelieferten Hülle befindet. Diese schützt sowohl das Gehäuse als auch das Display. Der Deckel kann gefaltet werden und als Standfuß dienen - sowohl zur angewinkelten Nutzung oder auch zum Aufstellen des Tablets. Ab Werk befindet sich eine Schutzfolie aus Kunststoff auf dem Display. Zum weiteren Lieferumfang gehört eine SIM Nadel, ein USB-C Kabel und die Dokumentation. Weiterhin liegt dem Blackview Mega 3 ein passiver Stylus bei. Was hingegen fehlt, ist ein Netzteil.

Wer einen genaueren Eindruck vom Lieferumfang haben möchte, kann sich das Blackview Mega 3 Unboxing auf YouTube ansehen.

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Blackview Mega 3 Design

​Materialien ​Rahmen: Aluminium Unibody + Kunststoff-Kappe (Antennen)
Rückseite: Aluminium Unibody
Front: Glas (Art unbekannt)
Gewicht​555 Gramm
Abmessungen​278,45 x 180,45 x 7,4mm
Wasserdicht​Nein

Materialien & Aussehen

Das Blackview Mega 3 setzt auf eine Kombination aus Aluminium und Kunststoff. Der Hauptteil des Gehäuses besteht aus einem Aluminium Unibody, während sich an der Oberseite eine Kunststoffkappe für die Antennen befindet. Die Frontseite wird von Glas geschützt, wobei der Hersteller keine genaueren Angaben zur verwendeten Glasart macht. Mit Abmessungen von 278,45 x 180,45 x 7,4 Millimetern und einem Gewicht von 555 Gramm liegt das Tablet für ein 12,1 Zoll Gerät in einem angemessenen Rahmen.

Die Verarbeitung kann überzeugen. Das Gehäuse wirkt solide und zeigt keine Schwächen wie Klappern oder Knarzen. Selbst wenn man das Tablet an einer Ecke hält, biegt es sich nicht durch. Die Hardware-Tasten besitzen einen knackigen Druckpunkt und zeigen ebenfalls keine störenden Geräusche. Optisch aber auch haptisch macht das Blackview Mega 3 durch die Metallkonstruktion einen wertigeren Eindruck als reine Kunststoff-Tablets. Die Aussparung für die Antennenabdeckung fügt sich stimmig in das Gesamtdesign ein. Ein IP-Rating für Wasser- oder Staubschutz bietet das Gerät jedoch nicht.

Tasten, Anschlüsse & Hülle

Die Anordnung der Bedienelemente ist für die Nutzung im Querformat optimiert. An der Oberseite links befinden sich die Lautstärketasten, während der Power-Button an der linken Seite oben positioniert ist. Der USB-C Anschluss liegt mittig an der rechten Seite. Für die Audiowiedergabe stehen insgesamt vier Lautsprecher zur Verfügung, die sich jeweils links und rechts am Gehäuse befinden. Das Mikrofon ist an der Oberseite untergebracht. Ein Pogo Connector für ein Tastatur-Dock sucht man vergebens. Blackview bietet allerdings eine optionale Bluetooth-Lösung an, die auch mit dem Blackview Mega 3 kompatibel sein soll.

Die mitgelieferte Hülle bietet einen guten Rundumschutz für das Tablet. Praktisch ist die automatische Ein- und Ausschaltfunktion beim Öffnen und Schließen der Hülle. Allerdings zeigt sich hier auch eine Schwäche: Der Deckel wird nicht magnetisch in Position gehalten, wodurch er beim Transport ungewollt aufgehen kann. Auch bei der Nutzung als Standfuß macht sich dieser Mangel bemerkbar - beim Anheben des Tablets entfaltet sich der Deckel häufig, da ihm der magnetische Halt fehlt. Die Standfunktion selbst funktioniert dennoch zufriedenstellend und ermöglicht sowohl eine angewinkelte Nutzung als auch das aufrechte Aufstellen des Blackview Mega 3.

Blackview Mega 3 Display

​Größe ​12,1 Zoll
Auflösung ​2560 x 1600 @90Hz
Technologie​​IPS OGS LCD
8-Bit Farbtiefe
600 Nits Hlligkeit
Adaptive Sync (60/90Hz)
HDR: Nicht unterstützt​
​Anzahl Berührungspunkte​9 Berührungspunkte
Abtastrate: Keine Angabe​
Gehärtetes Glas​Ja, keine Angabe zum Typ
Anti Fingerabdruck Beschichtung​Nein

Panel & Bild

​Das Blackview Mega 3 setzt auf ein 12,1 Zoll großes IPS LCD Panel im 16:10 Format mit einer Auflösung von 2560x1600 Pixeln. Das Displayglas ist laminiert und ohne störenden Spalt zum Panel verbunden, was störende Reflexionen minimiert. Das Tablet bietet ein modernes Aussehen mit schlanken Bezels und abgerundeten Ecken. Allerdings erweisen sich die schmalen Ränder beim Halten mit einer Hand als nachteilig, da nur wenig Grifffläche zur Verfügung steht. Für Produktivitätsanwendungen wäre zudem ein 4:3 Format aufgrund der größeren Höhe vorteilhafter gewesen, auch wenn das 16:10 Format für die Medienwiedergabe besser geeignet ist.

Die Darstellungsqualität kann bei der Schärfe dank der ordentlichen Auflösung überzeugen. Mit 90 Hertz sorgt das Panel für eine flüssige Darstellung beim Scrollen. Die Reaktionszeit ist gut und zeigt kein starkes Nachziehen der Inhalte. Auch die Blickwinkelstabilität fällt hoch aus. Die Bildqualität ist grundsätzlich zufriedenstellend mit ansprechendem Kontrast, allerdings zeigen sich Schwächen bei der Farbabstimmung. Vor allem Rottöne sind zu intensiv kalibriert, wodurch Hauttöne in Bildern und Videos einen störenden Rotstich aufweisen. Für Mediengenuss mit hohen Ansprüchen an die Farbtreue ist das Blackview Mega 3 daher weniger geeignet.

In den Einstellungen lässt sich an der Farbabstimmung leider nichts ändern. Die verfügbaren Presets liefern alle dieselbe Überzeichnung bei Rottönen, manuelle Farbeinstellungen fehlen gänzlich. Der Weißwert ist mit 8800 Kelvin bei voller Helligkeit etwas kühl abgestimmt. Auf 10-Bit Farbtiefe und HDR Unterstützung muss man verzichten.

Ein großes Lob verdient hingegen die Bildschirmhelligkeit. Während China Tablets üblicherweise um die 300 Nits erreichen und 400 Nits bereits als sehr gut gelten, verspricht Blackview für das Mega 3 ganze 600 Nits. Im Praxistest konnten im per Taschenlampe getriggerten HBM Modus immerhin knapp 540 Nits gemessen werden. Dieser hohe Wert sorgt dafür, dass das Tablet auch im Freien nutzbar bleibt. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung sind die Inhalte noch relativ gut erkennbar, in leicht abgeschatteten Bereichen reicht die Helligkeit sogar zum komfortablen Betrachten von Bildern oder Videos.

Einstellungen & Features

Die Displayeinstellungen bieten solide Grundfunktionen ohne erweiterte Anpassungsmöglichkeiten. Die Bildschirmhelligkeit lässt sich sowohl manuell regeln als auch per Umgebungslichtsensor automatisch anpassen. Ein Dark Mode steht optional zur Verfügung. Beim Farbmanagement beschränken sich die Optionen auf einen Farbtemperaturregler und verschiedene Presets - manuelle Einstellungen für eine präzisere Kalibrierung fehlen leider. Die Bildwiederholrate kann zwischen drei Modi gewählt werden: Automatik, feste 60 Hertz oder konstante 90 Hertz. Zusätzlich stehen ein Nachtlichtmodus, Farbkontrasteinstellungen und ein Lesemodus zur Verfügung. Auf ein Always-On Display und eine Status LED muss man jedoch verzichten.

Touchscreen & Displayglas

Der Touchscreen des Blackview Mega 3 kann überzeugen. Mit Unterstützung für neun Berührungspunkte liegt er auf einem gängigen Niveau und bietet noch dazu eine vergleichsweise geringe Latenz und reagiert dadurch zügig auf Scrollbewegungen oder Berührungen. Das ermöglicht ein flüssiges Schreiben auf der Bildschirmtastatur. Die Umsetzung erfolgt präzise und ohne Aussetzer. Besonders positiv fällt die hohe Touchauflösung auf, die eine flüssige und genaue Umsetzung auch von langsamen, filigranen Bewegungen ermöglicht.

Das Displayglas bietet eine hohe Gleitfähigkeit und fühlt sich angenehm an. Fingerabdrücke nimmt es zwar an, diese lassen sich aber recht einfach mit kurzem Drüberwischen entfernen. Im zweiwöchigen Testzeitraum sind keine Kratzer auf dem Glas entstanden. Allerdings macht Blackview keine Angaben zur verwendeten Glasart, sodass sich keine Aussagen zur langfristigen Kratzfestigkeit treffen lassen. Wer Zweifel hat, kann das mitgelieferte Panzerglas aufbringen oder die Kunststoff-Folie die ab Werk aufgebracht ist nutzen.

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Blackview Mega 3 Ausstattung

​Prozessor ​Mediatek Helio G100 (6nm)
2x ARM Cortex A76 @2,2GHz
6x ARM Cortex A55 @2,0GHz​
GPU ​ARM Mali G57 MP2 @1,0GHz
RAM​12GB LPDDR4X RAM
Speicher​256GB UFS 2.2 (Herstellerangabe: 3.1)
Lesen: 816MB/s | Schreiben: 823MB/s​
Micro SD​Ja (Hybrid Slot)
➡️ Micro SD Karten bei Amazon
Fingerabdruck Scanner​Nein
​Sensoren​Hall Sensor, Umgebungslicht, Beschleunigung, lineare Beschleunigung, Gyroskop, Kompass, Ausrichtung, Rotationsvektor, Gravitation
Besonderheiten​USB-C Port mit USB 2.0 & OTG, rotierender Vibrator, kein 3,5mm Anschluss, UKW Radio Empfang (mit USB-C Kopfhörer)

​Alltags Performance

Während bei vielen günstigeren China Tablets auch heute noch der alte Mediatek Helio G99 dominiert, setzt das Blackview Mega 3 auf den neueren Helio G100. Technisch sind beide Chips fast identisch, der G100 bietet allerdings einige interne Optimierungen, einen etwas höheren GPU Takt und einen verbesserten ISP. In Benchmarks liefert der Helio G100 teilweise geringfügig höhere Ergebnisse als der Helio G99, unterm Strich ist der Unterschied jedoch nicht der Rede wert. Die Performance im Praxiseinsatz fällt in etwa gleich aus wie beim Helio G99.

Erfreulich ist die anständige Optimierung im Blackview Mega 3, sodass sich das Tablet trotz des schwächeren Chips weitgehend flüssig nutzen lässt. Die Performance ist für typische Alltagsaufgaben abseits von Gaming zufriedenstellend. Zu kleineren Rucklern kommt es hauptsächlich beim App-Wechsel, hier könnte die Software noch etwas Feinschliff vertragen. Social Media Apps können direkt nach dem Öffnen auch mal etwas hakelig laufen, was sich dann aber nach dem Laden der Inhalte legt.

Die Abwärme fällt gering aus und selbst bei Mobilfunknutzung bleibt das Blackview Mega 3 recht kühl. Gleiches gilt für die Nutzung von Spielen, wobei das Tablet dafür eher weniger geeignet ist, da es einfach nicht genug Leistung hat. Maximal ältere Titel sind hier gut spielbar. Im CPU Throttle Test sind keine Anzeichen von Thermal Throttling feststellbar. Bei Nutzung des mitgelieferten Cases ist überhaupt keine Erwärmung an diesem spürbar.

Benchmarks

Speicher, Sensoren & Sonstiges

Die RAM Ausstattung fällt mit 12 Gigabyte sehr gut aus und ermöglicht in dieser Preisklasse umfangreiches Multitasking. Auch der Festspeicher überzeugt mit einer Größe von 256 Gigabyte und lässt sich per Micro SD Karte erweitern. Allerdings handelt es sich um einen Hybrid Slot, sodass nur entweder Dual SIM oder Micro SD mit Single SIM möglich ist. Ein Fehler hat sich im Datenblatt des Herstellers eingeschlichen: Dieser spricht von UFS 3.1 Speicher, der Helio G100 unterstützt jedoch nur UFS 2.2. Auch die Benchmark-Werte von etwas über 800 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben sprechen für UFS 2.2.

Die Sensorausstattung fällt sehr gut aus. Neben einem Umgebungslichtsensor sind auch Kompass und Gyroskop verbaut, beide funktionieren einwandfrei. Ein Hall Sensor für das Flip Cover ist ebenfalls vorhanden. Dieser sorgt dafür, dass sich das Tablet beim Öffnen und schließen des Deckels automatisch aktiviert bzw. deaktiviert. Einen Fingerabdruck Sensor gibt es nicht, Entsperren per Gesichtserkennung ist jedoch möglich und funktioniert gut.

Der verbaute Vibrationsmotor setzt auf einen klassischen Rotor, ist aber trotzdem relativ leise, allerdings auch nicht sonderlich kräftig. Auf einen 3,5mm Anschluss und eine Status LED muss man verzichten. UKW Radio wird bei angeschlossenen USB-C Kopfhörern unterstützt. Der USB-C Port liefert USB 2.0 mit OTG Support und 5 Watt Reverse Charge Unterstützung.

Blackview Mega 3 Software

​Variante ​Android (angepasst)
Version im Test: MEGA3_EEA_DK075B_V1.0_A15_01_20250621V03​
​Android Version ​Android 15
Sicherheitspatch im Test: Juni 2025​
Google zertifiziert​Ja
DRM Technologien​ClearKey CDM, Widevine L1 DRM
Bloatware​​Ja (WPS Office, zahlungspflichtige KI-Apps)
Root Zugriff​Nein
OTA Updates​Ja (kein Update im Testzeitraum)
Schadsoftware​Keine Funde

​Android Version & Variante

Das Blackview Mega 3 läuft mit einem angepassten Stock Android auf Android 15 Basis. Die Google Dienste sind vorinstalliert und der Play Store steht zur Verfügung. Der Android Sicherheitspatch befand sich im Testzeitraum allerdings noch auf dem Stand vom Juni 2025, ein Update gab es nicht. Updates werden vom Hersteller zwar versprochen, jedoch gibt es keine Aussage zum geplanten Zeitraum. Auf Anfrage konnte keine Auskunft darüber erteilt werden, für wie viele Jahre es Updates geben soll und ob beispielsweise ein Update auf Android 16 geplant ist.

Lobenswert ist die Optimierung des Systems auf Tablets. Drückt man lange auf die Gesten-Leiste am unteren Bildschirmrand, erscheint eine Schnellauswahl für Apps. Zieht man Apps aus dieser Schnellauswahl heraus, lassen sie sich direkt im Split Screen öffnen. Optional steht eine Seitenleiste zur Verfügung, die per Wischgeste geöffnet wird und ebenfalls schnellen App-Zugriff ermöglicht.

Weiterhin implementiert Blackview einen Desktop Modus, der eine Taskleiste und die Nutzung von Apps in frei verschiebbaren und in der Größe änderbaren Fenstern erlaubt. Dieser Desktop Modus funktioniert sehr gut und ermöglicht vor allem mit Tastatur und Maus eine Laptop-ähnliche Nutzung. Für Multitasking ist das sehr komfortabel.

Das Blackview Mega 3 wird außerdem als KI Tablet beworben. Die Features umfassen jedoch abseits von Google Gemini keine KI Integration ins System, sondern stellen zahlungspflichtige vorinstallierte KI Apps zur Bild-, Video- und Audiogenerierung dar. Im Grunde handelt es sich dabei also nur um Bloatware. Wer kein Abo abschließen möchte, findet hier keinen Nutzen.

Zertifizierung & DRM

Das Blackview Mega 3 verfügt über eine Google Zertifizierung, wodurch alle Google Dienste einwandfrei funktionieren. Auch Banking Apps lassen sich problemlos nutzen. Für das Streaming von kostenpflichtigen Diensten ist Widevine Level 1 DRM vorhanden, was hochauflösendes Streaming ermöglicht.

Bloatware, Schadsoftware & Bugs

Die Bloatware beschränkt sich neben den bereits erwähnten KI-Apps auf WPS Office, ansonsten präsentiert sich das Blackview Mega 3 sauber. Die Facebook / Meta Systemdienste sind nicht vorinstalliert. Scans nach Schadsoftware verliefen ohne Funde. Gravierende Bugs oder Stabilitätsprobleme sind im Testzeitraum keine aufgefallen.

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Blackview Mega 3 Konnektivität

​Mobilfunk ​2G: B2/B3/B5/B8
3G: B1/B8
4G: 
FDD:B1/3/7/8/19/20/28A/28B/40/41
WLAN ​WLAN 802.11a/b/g/n/ac (Wi-Fi 5)
Maximal​ 433Mbit/s Brutto
Bluetooth​Bluetooth 5.2
NFC​Nein
​Dual SIM​Dual Nano SIM
Kein eSIM
Positionsbestimmung​GPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo

Mobilfunk

Das Blackview Mega 3 unterstützt Mobilfunk bis maximal 4G. Die Frequenzunterstützung ist zwar eingeschränkt, das Wichtigste für Deutschland und Europa wird jedoch abgedeckt. Einige im amerikanischen und asiatischen Raum genutzte Frequenzen fehlen. Der Empfang zeigt sich auch in Gebäuden gut, die Verbindung ist stabil genug für Video Streaming über Mobilfunk. Im Speed Test mit dem o2 4G Netz wurden meist um die 30 Mbit/s sowohl im Up- als auch Download erreicht. Dual SIM wird mit zwei Nano SIM Karten unterstützt, eSIM steht hingegen nicht zur Verfügung.

WLAN & Bluetooth

Das Tablet unterstützt AC-WLAN beziehungsweise Wi-Fi 5 mit bis zu 433Mbit/s brutto. Neben dem Router zeigt sich eine stabile Performance mit im Schnitt 287Mbit/s Nettobandbreite. Ein Stockwerk unter dem Router wechselt die Verbindung ins 2,4GHz Band mit durchschnittlich 60Mbit/s Nettobandbreite. Der Empfang im 5GHz Band ist entsprechend eingeschränkt, das 2,4GHz Band zeigt hingegen eine ordentliche Reichweite. Bluetooth 5.2 funktionierte im Test mit verschiedenen Geräten ohne Probleme und bietet eine gute Reichweite über zwei bis drei Räume hinweg.

GPS Test

​GPS bzw. Positionsbestimmung wird mit den wichtigsten Satellitensystemen unterstützt. Der erste Fix erfolgt schnell innerhalb weniger Sekunden. Die Empfangsleistung liegt im Mittelfeld, wobei sich die SNR bei bedecktem Himmel deutlich im gelben Bereich bewegt. Meist werden über 30 Satelliten eingebunden, die Genauigkeit liegt bei um einen Meter. Der Test von Navigation und GPS Tracking verlief unauffällig ohne größere Abweichungen oder Aussetzer.

Blackview Mega 3 Audio

​Lautsprecher ​Quad Lautsprecher mit Stereo Sound
Anordnung Querformat: 2x links + 2x rechts​
Noise Cancelling Mikrofon ​Nein (1x Mikrofon oben im Rahmen)
Weitere Merkmale​Kein 3,5mm Anschluss, kein Systemequalizer, VoLTE, VoWiFi, UKW Radio

Lautsprecher & Kopfhörer

Das Blackview Mega 3 verfügt über ein echtes Quad Speaker Sound System mit jeweils zwei Lautsprechern pro Seite (links und rechts im Querformat). Die Maximallautstärke fällt sehr hoch aus, ohne dass es zu Kratzen oder Klirren kommt. Insgesamt bietet das System einen recht guten, ausgewogenen Klang mit deutlicher Fülle und Basswiedergabe. Sowohl zum Schauen von Filmen und Videos als auch zum nebenbei Musikhören ist es somit gut geeignet. Klangprofile im System, ein Systemequalizer oder Dolby Atmos sucht man jedoch vergebens. Einen 3,5mm Anschluss für Kopfhörer gibt es nicht, diese lassen sich nur per Bluetooth oder USB-C anschließen. Bei angeschlossenem USB-C Kopfhörer wird UKW Radio unterstützt.

Sprachqualität (Telefonie)

Telefonie über Mobilfunk wird unterstützt und bietet eine solide Sprachqualität für beide Gesprächsteilnehmer. Der Gesprächspartner hört sich über die Tablet Lautsprecher nicht selbst. Umgebungsgeräusche sind beim Gesprächspartner zwar hörbar, überlagern die Kommunikation jedoch nicht. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt. VoWiFi hat im o2 Netz nach Aktivierung in den SIM Einstellungen problemlos funktioniert.

Mikrofon-Test (Mono)

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Blackview Mega 3 Kamera

​Hauptkamera 12MP Sony IMX362 f/1.8 (50MP Software Upscaling)
2MP Tiefenkamera (Keine Funktion erkennbar)
Video: FHD30
Codec: H.264
​Frontkamera 13MP f/2.0
Video: FHD30
Codec: H.264
​Blitz​Eine LED
​Fokus​CDAF
​Slow Motion​Nein

Bei der Kamera-Ausstattung flunkert Blackview offen. Angegeben wird beim Blackview Mega 3 eine 50MP Hauptkamera, gleichzeitig wird jedoch ein Sony IMX362 im Datenblatt genannt, bei dem es sich um einen 12MP Sensor handelt. Der Sensor wird auch in Hardware Info Apps bei den unterstützten Kamera-Sensoren aufgelistet, während in der Liste kein einziger 50MP Sensor zu finden ist. Die Angabe mit dem IMX362 scheint also zu stimmen. Somit handelt es sich definitiv nicht um eine 50MP Kamera und der 50MP Modus der Kamera nutzt entsprechend nur Software Upscaling.

Ungeachtet dessen ist die Hauptlinse für Schnappschüsse recht solide. Alles im Nahbereich sieht gut, scharf und detailliert aus und auch die Farben überzeugen. Landschaftsaufnahmen wirken hingegen etwas blass und kontrastarm. Für die meisten Tablet-Zwecke reicht die Kamera aber mehr als aus. Sogar der Blitz ist im Nahbereich brauchbar. Die zusätzliche 2MP Tiefenkamera hat wie so oft keinen erkennbaren Nutzen.

Die 13MP Frontkamera überrascht bei guter Ausleuchtung mit guten Bildern. Die Farben wirken meist natürlich und die Detaildarstellung fällt anständig aus. In schwierigeren Lichtsituationen wie in Räumen sind jedoch Qualitätseinbußen feststellbar. Die Bilder bleiben aber für Tablet-Zwecke brauchbar. Auch im Vergleich mit vielen anderen Budget Tablets schlägt sich das Blackview Mega 3 hier besser.

Videos nehmen beide Kameras in Full HD mit 30fps auf. Besonders im Nahbereich zeigt sich eine überraschend gute Bildqualität. Der Autofokus arbeitet weitgehend zuverlässig ohne nerviges Pumpen. Eine Stabilisierung fehlt leider. Die Audioqualität liegt im Mittelfeld und wirkt etwas dumpf. Für Video Chats sind beide Kameras mehr als brauchbar.

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Blackview Mega 3 Akku

​Kapazität (Angabe) ​8.800mAh
​Kapazität (Gemessen) ​8.461mAh
​Wechselbar​Nein
LadetechnologieBis 33 Watt
Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten

Akkulaufzeit

Das Blackview Mega 3 verfügt über eine anständige Akkugröße von 8.800mAh und bietet trotz des hellen Displays eine solide Akkulaufzeit. Die AccuBattery Statistiken basierend auf dem Alltagsgebrauch kommen auf rund acht Stunden maximale Screen-On Zeit bei automatischer Helligkeitsregelung und Mischnutzung von WLAN sowie Mobilfunk. Im PC Mark Akku Benchmark sind es mit sieben Stunden und 20 Minuten bei WLAN und 50 Prozent Helligkeit etwas weniger. Durch den Tag kommt man auch bei Intensivnutzung problemlos. Bei nur gelegentlicher Nutzung sind es je nach Art der Nutzung und Bildschirmhelligkeit zwei bis drei Tage. Bei voller Bildschirmhelligkeit und Video Streaming über Mobilfunk hält der Akku etwa vier Stunden durch, über WLAN sind es etwa 5 Stunden.

Ladezeit

Blackview liefert beim Mega 3 leider kein Netzteil mit und folgt damit einigen größeren Herstellern. Auf welche Lade-Technologie sich die angegebene Leistung von bis zu 33 Watt bezieht, verrät der Hersteller nicht. Im Test mit einem 90 Watt USB-PD Netzteil hat das Blackview Mega 3 eine Stunde und 27 Minuten von 20 auf 75 Prozent und zwei Stunden und 36 Minuten von 20 auf 100 Prozent benötigt. Die 33 Watt Ladeleistung wurde hierbei nie erreicht. Blackview bietet separat ein 33W Netzteil zum Kauf an, eventuell lassen sich die 33 Watt nur darüber erreichen.

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Blackview Mega 3 Test Fazit

Das Blackview Mega 3 positioniert sich für rund 230 Euro als solides Tablet im Mittelklasse / Budget Segment und kann in mehreren Bereichen überzeugen. Die größten Stärken liegen im vergleichsweise hellen Display mit 540 Nits, der großzügigen RAM-Ausstattung von 12 Gigabyte und dem echten Quad Speaker System. Auch die Verarbeitung mit Aluminium Unibody und die umfangreiche Software-Optimierung für Tablets inklusive Desktop-Modus heben das Gerät positiv hervor. Das beiliegende Flipcase bietet einen Mehrwert, genauso wie das mitgelieferte Schutzglas, zusätzlich zur ab Werk aufgebrachten Schutzfolie

Die Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden Dauerbetrieb ist angesichts des großen 12,1 Zoll Displays mit seiner hohen Helligkeit angemessen. Mobilfunk, WLAN und GPS funktionieren zuverlässig, auch wenn moderne Standards wie 5G oder Wi-Fi 6 fehlen. Für Alltagsaufgaben reicht die Performance des Helio G100 aus, lediglich beim App-Wechsel zeigen sich gelegentliche Ruckler.

Schwächen offenbaren sich bei der Farbdarstellung des Displays mit überzeichneten Rottönen, der irreführenden Kamera-Bewerbung (50MP die nur per Upscaling erreicht werden) und fehlenden Angaben zur Update-Politik. Auch das starke Bewerben der KI-Funktionen, hinter denen sich lediglich vorinstallierte und kostenpflichtige Apps verbergen, könnte man als irreführend wertem. Zudem ist das fehlende Netzteil im Lieferumfang ein Kritikpunkt. Was das Thema Software Updates betrifft, hält sich Blackview bedeckt.

Wer ein großes, helles Tablet fürs Surfen, Social Media Nutzung, einfache Produktivitätsaufgaben, Medienkonsum ohne größere Ansprüche an die Farbgenauigkeit und gelegentliche Mobilfunknutzung sucht, erhält mit dem Blackview Mega 3 ein ordentliches Gerät. Für höhere Ansprüche an Farbgenauigkeit, Gaming-Performance oder langfristige Software-Updates sollte man jedoch zu Alternativen größerer Hersteller greifen.

Vorteile

  • ​Solides Aluminium Unibody Design mit guter Verarbeitung
  • Sehr helles Display mit 540 Nits - deutlich über dem Standard von China-Tablets
  • Automatische Helligkeitsregelung
  • Großzügige RAM-Ausstattung mit 12GB für umfangreiches Multitasking
  • Ausreichend Festspeicher mit 256GB und Micro SD Erweiterung möglich
  • Touchscreen mit geringer Latenz und hoher Touch-Auflösung
  • Gleitfähiges Displayglas mit angenehmer Haptik
  • Echtes Quad Speaker System mit sehr hoher Lautstärke und deutlicher Basswiedergabe
  • Sehr gute Sensor-Ausstattung mit Kompass, Gyroskop und Hall Sensor
  • Unterstützt Vibrationsfeedback
  • Durchdachte Tablet-Optimierung mit schnell zugänglichem Split Screen, optionaler Seitenleiste und Desktop-Modus
  • Google Zertifizierung und Widevine Level 1 DRM vorhanden
  • Guter Mobilfunk-Empfang und Dual SIM Support
  • Einwandfreie Sprachqualität beim Telefonieren mit VoLTE und VoWiFi
  • Solide Akkulaufzeit bis 8 Stunden Dauerbetrieb, 5 Stunden WLAN Streaming
  • Geringe Abwärme, kein Thermal Throttling
  • Solide Performance für Alltagsnutzung abseits Gaming
  • Schutzglas und Hülle mit Standfunktion im Lieferumfang

Nachteile

  • Display Farbdarstellung mit überzeichneten Rottönen
  • Irreführende Kamera-Angabe (50MP ist nur Software Upscaling)
  • Flip-Cover ohne magnetischen Halt - Deckel geht leicht auf
  • Kein Netzteil im Lieferumfang
  • Beworbene 33W Ladeleistung wird über USB-PD nicht erreicht
  • Keine Angaben zur Update-Politik oder Supportdauer, veralteter Sicherheitspatch im Testzeitraum
  • Beworbene KI-Features sind kostenpflichtige Bloatware (Abo Modell)
  • Keine Status LED
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