Von ChinaMobileMag auf Dienstag, 17. April 2018
Kategorie: News

ZTE kann keine Qualcomm Chips mehr nutzen

Klingt unglaublich, ist aber wahr: ZTE kann ab sofort für die nächsten 7 Jahre keine Qualcomm Chips mehr nutzen. Zumindest nicht auf direktem Wege. Grund dafür ist ein Verbot der USA an in den USA ansässige Unternehmen wie Qualcomm, bestimmte Produkte wie z.B. Chipsätze an ZTE zu verkaufen. An der Misere trägt ZTE jedoch selbst die Schuld. Die Wurzel des Problems war, dass ZTE Geräte mit Komponenten und Technologien aus den USA im Iran und Nordkorea verkauft hat. Dies war jedoch illegal, da zu diesem Zeitpunkt entsprechende Handels-Sanktionen in Kraft waren. Der Verkauf war somit nicht erlaubt. Im weiteren Verlauf bekannte ZTE sich schuldig und versprach als Wiedergutmachung vier verantwortliche ranghohe Manager zu feuern, sowie weitere 35 Manager mit dem Streichen oder Zurückfordern von Boni zu bestrafen.

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Später wurde allerdings bekannt, dass es ZTE beim Feuern der vier Manager belassen hat. Die Sanktionen gegen die restlichen 35 Manager wurden nicht wie angekündigt umgesetzt. Aus diesem Grund reagierte die USA nun mit direkten Sanktionen gegen ZTE und verhängte das Verkaufsverbot für in den USA ansässige Unternehmen an ZTE. Wie sich diese Sanktion auf das Geschäft von ZTE und geplante Smartphones auswirkt, bleibt abzuwarten. Aktuell arbeitet ZTE mit dem Axon 9 an einem neuen Flaggschiff, welches höchstwahrscheinlich mit einem Snapdragon 845 ausgestattet werden sollte. Ob das Gerät nach wie vor wie geplant auf den Markt kommen kann oder nicht, wird davon abhängen, ob die Sanktionen der USA auch das Beziehen von Komponenten über Umwege verbieten. Ist der Bezug von Qualcomm Chips über Zwischenhändler im Ausland legal, so wäre dies für ZTE ein eher geringes Problem. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste ZTE ernsthaft mit dem Gedanken spielen, sein Geschäft in den USA aufzugeben. Laut den Aussagen eines Sprechers, ist ZTE aktuell damit beschäftigt, die vollen Auswirkungen auf das operative Geschäft zu prüfen.

Quelle(n):

CNN Money

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