Von ChinaMobileMag auf Donnerstag, 19. März 2015
Kategorie: News

Der Euro wird zum Problem: OnePlus hebt die Preise an

Wer regelmäßig in China bestellt, der muss sich zwangsweise auch mit dem Thema Wechselkurse beschäftigen. Die gängige Währung für den Import aus China ist der US Dollar. Wer nun während der vergangenen Monate regelmäßig Geräte aus China importiert hat, der wird schon bemerkt haben, dass es um den Euro nicht gut steht. Der Wechselkurs von USD in EUR ist massiv angestiegen, bzw. der Wert des Euro im Vergleich zum US Dollar gesunken. Das Resultat: Deutlich höhere Preise.

Im Moment ist 1 Euro ca. 1,07 US Dollar wert. Das ist wenig, wenngleich wir kurzzeitig auch schon bei 1,05 US Dollar waren. Die Talfahrt ist aber noch nicht beendet, so viel steht fest. Manche Analysten rechnen mit dem Absinken des Wertes auf bis zu 0,80 US Dollar. Vergleicht man diesen Zustand einmal mit der Situation vom Sommer 2014, ist das recht schockierend. Im Juli betrug der Wert eines Euros noch 1,36 US Dollar, und das ziemlich stabil. Das ist ein Einbruch um fast 22%, was im Endeffekt bedeutet, dass chinesische Gadgets für uns Europäer um eben diesen Prozentsatz teurer geworden sind. Das zieht vielfältige Probleme nach sich. Durch diesen Kursverlust ist es derzeit nicht nur enorm unattraktiv teurere Geräte aus China zu importieren - was ich übrigens bestätigen kann, da die Verkaufszahlen hier über unseren Blog seit Monaten gegen Null gehen - sondern auch Hersteller die offiziell bei uns am Markt vertreten sind und natürlich auch lokale Reseller leiden darunter.

Bisher gab es noch keine großartigen Änderungen der Preise, doch das wird sich ändern. Jeder Händler versucht so lange wie möglich ohne eine Preisänderung auszukommen, doch das wird zunehmend schwieriger. Nach Gesprächen mit einigen Händlern, stehen die meisten nun kurz vor einer Preiserhöhung, was natürlich dem eigenen Geschäft nicht gerade zuträglich ist, aber man hat eben keine andere Wahl. Auch OnePlus muss nun auf den sinkenden Euro Kurs reagieren, und zeigt damit, wie grotesk die derzeitige, hauptsächlich durch die werte EZB verursachte Situation ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt ja, dass Smartphones im Laufe der Zeit günstiger werden. Die Geräte werden älter, es gibt neue technische Entwicklungen, und damit sinkt der Wert der Geräte. Doch durch den Euro Kurs, welcher sich binnen kürzester Zeit auf Talfahrt begab, funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr. Gerade für OnePlus macht sich das nun sehr schnell bemerkbar, da der Hersteller die Geräte mit sehr dünnen Gewinnmargen verkauft. Im Endeffekt wurde das OnePlus One während der letzten Wochen oder gar Monate mit Verlust verkauft, zu Preisen von 269€ für die 16GB Variante und 299€ für die 64GB Variante. Ein Blick auf die Preise des OnePlus One in US Dollar und die Umrechnung dieser zum aktuellen Euro Kurs enthüllt die unbequeme Situation: Hier würde das Handset nämlich fast 280€ in der 16GB Version und 326€ in der 64GB Version kosten. Zusätzlich muss man noch berücksichtigen, dass darauf noch verschiedenste Steuern und andere Kosten, verursacht durch EU Richtlinien, addiert werden müssen.

Genau das ist der Grund, warum OnePlus nun als erster Hersteller offiziell auf die Situation reagiert. Wer sich künftig das OnePlus One bestellen möchte, der muss tiefer in die Tasche greifen. Die 16GB Variante wird künftig 299€ und die 64GB Variante 349€ kosten. Damit wird das OnePlus One auf einen Schlag deutlich weniger attraktiv, aber eine andere Wahl bleibt dem Hersteller wohl nicht.

Was haltet ihr vorm derzeitigen Euro Kurs, und inwiefern wurde euer "Import-Verhalten" dadurch beeinflusst?

Quelle: OnePlus.net

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