Cube i7 Remix Review: Verschwendetes Potential

Cube i7 Remix Review: Verschwendetes Potential

Für eine ganze Weile hatte ich das Vergnügen, mich mit dem Cube i7 Remix rumzuschlagen. Ich entschuldige mich für die lange Zeit, die dabei in Anspruch genommen wurde. Dafür konnte ich aber gerade dadurch ein paar Stärken und Schwächen finden, die mir vielleicht innerhalb ein oder zwei Wochen nicht aufgefallen wären. Bevor es mit dem Review weiter geht, möchte ich noch erwähnen, dass ich das Tablet aufgrund eines Displayschadens zweimal zugeschickt bekommen habe. Daher kann ich die aufgezählten Vor- und Nachteile doppelt bestätigen.

Das Cube i7 Remix ist ein 11,6 Zoll großes Tablet, welches sich durch exzellente Verarbeitung, gehobene Mittelklasseausstattung und vor allem die Remix OS Custom ROM auszeichnen soll. Cube wusste bisher nahezu immer zu überzeugen und ist auch abseits von Jide Tech der einzige Hersteller, welcher den Schritt zu Remix OS wagte. Ob das „Experiment“ gelungen ist oder Cube sich tatsächlich mal eine Panne erlaubt hat, erfahrt ihr hier in meinem ersten Review. 

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Das Review spiegelt unabhängig davon die Meinung des Autors wieder. Der Sponsor hat zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die Bewertung.[/alert]

Unboxing

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Ein großes Tablet braucht auch eine große Verpackung und genau das erwartet uns hier auch. Auf der Vorderseite des schmalen, breiten Kartons begrüßen uns silberfarben aufgedruckte Symbole, oben links das Cube und rechts ein Intel Logo – an sich also sehr minimalistisch gehalten. Spannender wird es auch auf der Unterseite nicht, denn hier sehen wir lediglich die Firmenanschrift des Herstellers in Englisch und Chinesisch. Zieht man die obere Abdeckung ab, so lächelt uns gleich das i7 Remix trotz seiner einschüchternden Größe an. Rechts davon befindet sich eine kleine Verpackung, welche den 2.0A Netzstecker, ein sehr kurzes USB Kabel, OTG Adapter, Anleitung, Schnellstartanleitung, VIP-Card und ein kleines Cube Emblem beinhaltet. Mehr ist im Paket nicht enthalten. Eine Schutzfolie ist am Gerät übrigens schon angebracht.

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Design und Verarbeitung

Nach dem Öffnen der minimalistisch gehaltenen Verpackung machte ich mir sorgen, dass das Gerät ebenso lieblos gestaltet ist. Aber ich habe mich glücklicher Weise geirrt! Mich erwartete ein riesengroßes 11,6" Gerät im massiven, aber dennoch schlanken Aluminiumgewand, welches in dezentem Blau / Grün Metallic schimmert. Um das Display herum sieht man einen Chromrahmen, welcher in Wirklichkeit der feinsäuberlich abgefräste Rand des Aluminiumgehäuses ist. Auf der Rückseite wird der obere Rand mit schwarzen Kunststoff unterbrochen, was wohl zur Verbesserung der Signalstärke beitragen soll. Innerhalb dessen befindet sich die 5MP Kamera und am Fuße des Gehäuses finden sich einige Inschriften wie das Markenlogo, die benötigte Netzspannung und so weiter. Unter dem Display befindet sich ein Windowslogo, welches einen berührungsempfindlichen Homebutton beherbergt. Nein, es ist kein Windows oder eine Dualboot Partition drauf. Hier wurde einfach das gesamte Panel vom Cube iWork 11 Windows Tablet, welches fast baugleich ist, übernommen.

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Am Gehäuse wurde ganze Arbeit geleistet, denn hier finden wir keinerlei scharfen Kanten, krumm gefräste Öffnungen oder schiefe Spaltmaße. Auch die Tasten, welche sich am oberen linken Rand befinden, liegen fest im Gehäuse und wackeln kein bisschen. Einen Verwindungstest habe ich natürlich auch durchgeführt und hier hätte ich doch ein paar Schwächen erwartet. Denn gerade bei der Größe und schlanken Breite erwartet man ein leichtes Spiel. Doch trotz hohen Kraftaufwandes wollte es kaum nachgeben. Klar, eine Bewegung ist zu erkennen, aber selbst da knarzt nichts. Wer das Teil irgendwie doch verbiegt, ist wirklich selber schuld. Mit seinen 712g ist das i7 Remix dafür aber kein Leichtgewicht.

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An Anschlüssen wurde beim i7 Remix auch nicht gespart. Hier finden wir auf der linken Seite zwei Micro USB Anschlüsse (einer davon mit OTG Funktion), einen MicroSD Slot, die Kopfhörerbuchse und einen Micro HDMI Anschluss. Unten sehen wir zwei Löcher und einen Anschluss mit 5 Pins. Hier kann man eine magnetische Tastatur von Cube anheften, welche separat für einen stolzen Preis von ca. 70$ zu haben ist. Die integrierten Magnete im unteren Bereich spürt man auch, sobald sich das Gerät in der Nähe magnetischer Gegenständen befindet. Die Magneten sind nämlich ungewöhnlich stark. Bleibt nur noch die rechte Seite übrig, auf der wir zwei Stereolautsprecher sehen. Hier befinden sich hinter den Öffnungen auch tatsächlich zwei Lautsprecher, die an einem Stereokanal angebunden sind. Welche Auswirkung diese ungewöhnliche Platzierung hat, erfahrt ihr weiter unten.

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Display

Im Durchschnitt haben die meisten Tablets eine Displaygröße von 10.1 Zoll. Hier erwarten uns fette 11,6", was mehr ist, als es sich liest. Diese 1,5" machen nämlich wirklich etwas aus. Als ehemaliger Mitarbeiter eines großen Elektrofachmarktes habe ich einige 11,6" Tablets begutachtet und war anschließend wegen den grausamen Panels frustriert. Zum Glück belächelt uns hier ein sauber ausgeleuchtetes Full HD Panel mit knackigen Farben, hoher Blickwinkelunabhängigkeit und Schärfe. Die Auflösung von 1920x1080 ist trotz der Größe absolut ausreichend. Einzelne Pixel erkennt man nämlich nur, wenn man das Gerät direkt vor sein Gesicht hält, was wohl kein Mensch dauerhaft macht. Ich begrüße die Auflösung auch der Performance zu liebe, während viele Hersteller bei 9,7 Zoll schon auf 2K Panels setzen.

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Toucheingaben werden sehr präzise umgesetzt, sodass sogar schnelles Tippen auf der Tastatur möglich ist. Dem entsprechend Spaß machen hier Spiele, welche schnelle Eingaben erfordern. Der Digitizer erkennt bis zu 10 Finger gleichzeitig.

Leider muss ich Kritik an der Helligkeit ausüben. Diese hätte etwas höher sein können. Bei stark bewölkten Wetter kann man noch genügend erkennen. Sobald aber etwas die Sonne scheint, wars das mit dem Spaß. Außerdem könnte die Glasoberfläche noch etwas "geschmeidiger" sein, was aber schon fast meckern auf hohem Niveau wäre.

Wer das i7 Remix  nicht unbedingt bei hellem Sonnenlicht nutzen möchte, der wird definitiv jede Menge Spaß am Display haben.

Software

Hier wären wir bei einem Punkt, welcher das Tablet eigentlich ausmachen sollte. Auf dem Tablet befindet sich nämlich das Android ROM Remix OS von Jide Tech, welches extra für große Displays konzipiert wurde. Durch diverse Funktionen soll die Fläche von besonders großen Displays möglichst sinnvoll genutzt werden können.

Eines dieser speziellen Features wäre die Windows-ähnliche Taskleiste. Hier lassen sich in Vollbild laufende Apps minimieren, um zwischen diesen hin und her zu switchen. Das funktioniert an sich wirklich gut und erwies sich auch als nützlich. Man kann einzelne Apps mit Drag and Drop schließen, in dem man die Icons von der Taskleiste irgendwo hin rauszieht. Wer alle Apps gleichzeitig schließen möchte, gelangt über den Remix-Button ganz rechts in der Leiste an den Taskkiller. Hier lassen sich alle Apps per Knopfdruck sofort beenden. Der Remix Button bietet aber noch eine weitere Funktion: Den sogenannten "Smartphone Mode". Wenn man bei einer App den Smartphone Mode aktiviert, dann wird die Smartphone Version der App in einem 5" großen Fenster gestartet. Die Fenster lassen sich im Home Menü, aber auch über laufende Apps frei platzieren. Es sollte noch erwähnt werden, dass nicht jede App diesen Smartphone Modus unterstützt und man die Größe auch nicht ändern kann.

Optisch erinnert Remix OS an eine Mischung aus iOS und Windows 8/8.1/10. So sehen die Systemeinstellungen und die Schnelleinstellungen dem System von Microsoft ähnlich. Der Launcher ist ähnlich wie bei iOS und bietet abgesehen von Ordnern und dem Ändern des Hintergrundbildes keine Gestaltungsmöglichkeiten. Er besteht wirklich nur aus einem Homescreen und hat keinen Appdrawer. Wirklich schade ist auch die Tatsache, dass keine Widgets unterstützt werden. Jetzt werden sich vielleicht Einige denken, dass sie ohnehin ihren Lieblingslauncher vom Playstore installieren würden, welcher diverse Gestaltungsmöglichkeiten inklusive Widgets bietet. Falsch gedacht! Launcher lassen sich zwar installieren, werden aber von Remix OS blockiert. Wahrscheinlich wegen der Leiste, da diese mit anderen Launchern nicht kompatibel wäre und gleichzeitig aber so ziemlich das einzige Alleinstellungsmerkmal von Remix OS ist. Hier gibt es leider einen fetten Minuspunkt von mir.

Bei der Auslieferung war eine internationale Version von Remix OS 1.0 installiert, welche auf Android 4.4.4 basiert. Die Standard Software, wie Kalender, Filemanager und Co. sind dem Systemschema von Remix OS angepasst - also schön große und übersichtliche Symbole. Auch das vorinstallierte WPS Office, welches das Betrachten, Bearbeiten und Erstellen von Microsoft Office Dateien unterstützt, ist dem Schema angepasst. Aber nach dem Updaten von WPS Office verschwindet das Theme, da das offizielle Update aufgespielt wird. Neben einer Web TV App, Rootsoftware (funktioniert perfekt), einem Custom Lockscreen, der das Display jedoch nur hochkant unterstützt und trotzdem nicht richtig funktioniert, befindet sich auch ein Game Center (uGame) auf dem System. Bei Letzterem handelt es sich um einen App Market, in dem jede Menge eigentlich kostenpflichtige Spiele angeboten werden und sogar eine Kategorie für Spiele mit Gamepaduntersützung beinhaltet, was ich beim Playstore bisher vermisse. So verlockend und simple die App auch ist, möchte ich euch darauf hinweisen, dass ihr neben eurem Spaß die Legalität dieses Angebots in Frage stellen solltet.

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Die internationale Version von Remix OS wird wohl sogar mit einem Werbevirus ausgeliefert. Beim Starten jeden Browsers öffnet sich als erstes irgendeine Werbeseite. Wäre das nur beim vorinstallierten Browser der Fall, würde ich mir nichts dabei denken. Leider konnten auch keine Virenscanner etwas finden. Dieses Vorgehen spricht leider nicht gerade für die Seriösität von Jide. 

Das Cube i7 Remix beherbergt an der linken Seite bekanntlich auch einen Micro HDMI Port. Die Bildübertragung funktioniert sehr gut, aber Ton wird leider nicht übertragen. Hinzu kommt noch, dass das System natürlich rein gar keine Einstellungsmöglichkeiten für die HDMI Verbindung bietet. Wer Bild oder Soundeinstellungen vornehmen möchte, hat in diesem Fall Pech gehabt.

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Wie man liest, hat das System ein fettes Update nötig. Zum Glück gibt es die OTA-Update Funktion direkt in den Einstellungen, welche auch gut funktioniert - Nicht! Sobald man den Systemupdater in den Einstellungen wählt, stürzen die Einstellungen komplett ab. Hier schauen internationale Kunden gewaltig in die Röhre, da die einzige Möglichkeit, ein Update einzuspielen, nur noch der ADB Sideload wäre. Dazu muss man das Tablet mit der vorinstallierten King Root Software rooten. Soweit so gut, allerdings ist die Firmware bei Cube auf chinesischen Servern hochgeladen (Pan Baidu), auf die man außerhalb Chinas nicht oder nur schwer zugreifen kann. Dieser Bug ist kein Einzelfall und daher unverzeihlich. Die einzige Möglichkeit ist hier die original Firmware, welche aber nur englische und chinesische Sprachunterstützung bietet. Flasht man diese, dann funktioniert auch der Systemupdater und sogar das Problem mit dem Virus ist behoben. Außerdem ist die Originalfirmware im gesamten sauberer und verzichtet auch auf den nutzlosen Custom Lockscreen. Sollte es an dieser Stelle Interesse für ein Tutorial geben, lasst es mich einfach wissen. Ich helfe gerne weiter.

Remix OS ist für mich leider der Fail des Jahres in der Android Szene. Es wird groß beworben, hat außer der Taskleiste keine Alleinstellungsmerkmale, lässt sich so gut wie gar nicht frei gestalten und bietet dazu noch unverzeihliche Bugs. Hier hätte sogar absolutes Standard Android (Vanilla Android) einen deutlichen Mehrwert geboten. Sehr schade!

Ein Update auf Remix OS 1.5, welches auf Android 5.0 basiert, steht noch an. Vielleicht wird dabei einiges ausgebügelt.

Hardware

Im i7 Remix werkelt ein Intel Atom Z3735F Quad Core Prozessor mit einer max. Taktrate von 1,83 GHz und 64-Bit Unterstützung. Dieser verrichtet ganz ordentliche Arbeit, so dass ein flüssiges Scrollen im Menü oder das schnelle Öffnen von Apps ermöglicht wird, als wäre es mehr als selbstverständlich. Auch der Arbeitsspeicher von 2GB LPDDR3 RAM erwies sich als vollkommen ausreichend. Für die grafische Darstellung sorgt Intels HD Graphics der 7. Generation, welche DirectX 11 unterstützt und bis zu 646MHz hochtakten kann. Das Wiedergeben von hochauflösenden Videos erfolgt stets flüssig. Lediglich bei grafisch aufwändigen Spielen wie Real Racing 3, Asphalt 8, Godfire oder Modern Combat 5 ist eine etwas niedrigere Framerate und entsprechend Ruckler zu beobachten. Das hält sich allerdings soweit in Grenzen, dass der Spielspaß dadurch nur sehr geringfügig beeinflusst wird.

Die Benchmarks zeigen in diesem Fall das, was der Leistung entspricht: Mittelklasse. Bei Antutu konnte das i7 Remix bis zu 32.000 Punkte abstauben, bei Geekbench im Single-Core 682 und im Multi-Core 1858 Punkte. Bei GFX Bench zeigte sich die GPU immerhin besser, als die Mali T720, welche wir vom MTK6753 kennen. Erfahrungsgemäß kann ich hier sagen, dass sich die Intel HD Graphics zwischen dem Mali T720 (MT6753) und Mali T760 (MT6752) ansiedelt.

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Was leider negativ auffällt, ist die Hitzeentwicklung. Gerade bei aufwändigen Spielen erhitzt sich der hintere linke Bereich und das breitet sich bis nach einer Zeit bis zum Displayglas aus, was wirklich unangenehm ist. Mit einer gewissen Abwärme sollte man immer rechnen, aber das geht etwas zu weit.

Audio

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Auf die Lautsprecher habe ich mich wirklich gefreut, da Cube diese als Stereolautsprecher, welche sich in eigenen Soundkammern befinden, beworben hat. Eine Soundkammer sollte einen entsprechend satten Klang erzeugen, so wie der Korpus eines HiFi-Lautsprechers. Der grundsätzliche Fail fängt aber schon bei der Platzierung an: Diese befindet sich am rechten Rand des Gehäuses. Ja, es handelt sich tatsächlich um Stereolautsprecher, welche  auch an separaten Kanälen angebunden sind. Allerdings kommt man nicht in den Stereogenuss, da nun mal das rechte Ohr allein beschallt wird. Immerhin sind die Lautsprecher nicht so schlecht wie die Platzierung selbst. Selbst auf der höchsten Lautstärke übersteuern sie nicht und geben einen klaren Sound wieder. Dass das mit der Soundkammer wohl eher ein Marketing-Gag war, merkt man am Bass. Dieser klingt eher Platt und hart. Im Großen und Ganzen sind die Lautsprecher zwar für diverse Filme und Videos in Ordnung, aber zum Musikhören oder gar zum Ersetzen von externen Lautsprechern nicht geeignet. Im Videoreview werde ich die Lautsprecher noch einmal bestmöglich demonstrieren. Wer bei dem großen Display doch auf den Kinogenuss kommen möchte, der sollte zu Kopfhörern greifen. Denn hier erhalten wir einen Kraftvollen und möglichst unverfälschten klaren Sound. Das Rumspielen mit Equalizern und der Lautstärke sorgte auch nicht zum Übersteuern. Da macht auch das Musikhören wieder Spaß.

Empfang

Hier kann das i7 Remix wieder punkten. Sowohl WLAN als auch Bluetooth Verbindungen bleiben selbst bei größerer Entfernung stets stabil. Ungewöhnlicher Weise ist auch ein GPS Empfänger mit an Bord. Hier sollte man aber keine Ergebnisse wie bei Qualcomm oder neueren Mediatek Chipsätzen erwarten. Für einen Fix muss man bis zu fünf Minuten warten, doch das Ergebnis mit bis zu 13 Satelliten kann sich immerhin sehen lassen. Navigieren funktioniert an sich recht stabil und zuverlässig. Testen konnte ich es aber nur mit Apps, welche kein mobiles Internet erfordern. Google Maps und Nokia Here fallen da schon einmal heraus.

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Kamera

Kameras in Tablets sind so eine Sache an sich. Die wenigsten liefern wirklich brauchbare Bilder und die Hersteller sehen auch kaum einen Grund hier zu investieren. Verständlich, denn das Fotografieren mit dem Tablet ist nicht nur unhandlich, sondern sieht auch echt blöd aus. Beim Cube i7 Remix erwartet uns ebenfalls eine schlechte bis akzeptable 5MP Kamera. Immerhin verfügt diese über einen Autofokus, welcher eher Mittel zum Zweck ist. Dieser schafft es bei 6 versuchen vielleicht zwei Mal zu fokussieren und das dann auch sehr notdürftig. Auf den Aufnahmen sieht es so aus, als wäre ich kurz vor einem Regenschauer unterwegs gewesen. In Wirklichkeit schien die Sonne angenehm Hell und das ganze grün ist auch sehr Farbintensiv gewesen. Auf den Bildern geht aber all das leider verloren. Aber letztendlich muss ich zugeben, dass doch halbwegs brauchbare Bilder entstehen, wenn man es schafft zu fokussieren.

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Videoaufnahmen sehen dagegen noch schlechter aus. Aufnahmen sind maximal in 720p möglich, was ja nicht so tragisch ist. Doch die Schärfe und vor Allem der Autofokus machen hier einfach nicht mit. Im Allgemeinen mag die Kamera einfach keine Bewegungen, weshalb alles eher etwas hakelig aussieht.

Zu meinem Überraschen ist die Frontkamera trotz fehlenden Autofokus kaum schlechter, als die Hauptkamera. Man merkt zwar die niedrigere Auflösung von 2MP, aber ansonsten hält sie ziemlich gleich mit.

Starke Kritik hat noch die Remix Kamera App verdient, welche außer Seitenwechsel, Foto/Videomodus und Timer setzen rein gar keine Einstellungsmöglichkeiten bietet. Die App macht die Kamera leider deutlich schlechter als sie ist. Die Fotos hier wurden mit der kostenlosen App „Open Camera“ erstellt, welche einige Einstellungsmöglichkeiten bietet. Diese konnte die Kamera immerhin halbwegs retten.

Akkulaufzeit

Auch hier wurde ich leider stark enttäuscht. Laut dem Hersteller soll ein monströser 8.400mAh Akku verbaut sein, was ich nicht mal abstreiten möchte. Allerdings ist die Akkulaufzeit nicht so das Wahre. Der Akku Test in Geekbench wurde mit mittlerer Displayhelligkeit durchgeführt und erreichte eine Screen On Time von ca. 6,5 Stunden. Anders sieht es dann doch beim "realen" Test aus: Hier neigt sich der Akku nach 4 - 5 Stunden Surfen und Videos schauen dem Ende zu. Spielt man aufwändige 3D Spiele, fällt die Laufzeit noch geringer aus. Gerade da der Intel Z3735F nicht der leistungshungrigste und schnellste Prozessor ist, hätte ich mir mehr erhofft. Allerdings bin ich optimistisch genug um zu behaupten, dass hier wieder an der Software nicht genug optimiert wurde.

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Es geht leider noch steiler: Noch enttäuschender als die Akkulaufzeit ist die Ladezeit. Gerade bei der Kapazität hätte eine Fast Charging Funktion viel Sinn gemacht. Aber so braucht der Akku ungelogen bis zu 6 Stunden zum Aufladen, was in der Hinsicht zur Laufzeit sehr nervig ist. Anfangs dachte ich, dass es am mitgelieferten 2.0A Netzteil liegen könnte, welcher vielleicht durch den EU-Adapter ausgebremst wird. Also probierte ich das Aufladen mit einem originalen Samsung 2.0A Netzteil und einem anderen 2.1A Netzteil - leider mit gleichem Ergebnis. Lädt man das Tablet im ausgeschalteten Zustand auf, so schafft man es immerhin auf knapp über 5 Stunden. Auf gut Deutsch kann man sagen, dass Cube es mit dem Akku echt verbockt hat.

Cube i7 Remix: Fazit

Das Cube i7 Remix hätte so ein tolles Tablet werden können. Bei der brillianten Verarbeitung, dem tollen großen Display und der guten Performance hätte man nicht mehr viel falsch machen können. Aber das verbuggte Remix OS, die fehlplatzierten mittelmäßigen Lautsprecher und auch der enttäuschende Akku mit der hohen Lade- statt Laufzeit senken den Wert enorm. Bei ca. 250€ inkl. DHL Express, Zoll und Kapitalbereitstellungsprovision kann man gleich zu Alternativen hierzulande greifen, welche vielleicht ein etwas kleineres Display bieten, aber dafür bei gleicher Ausstattung teilweise sogar mit Windows 10 ausgeliefert werden. So wie das Tablet momentan ist, kann ich leider keine Kaufempfehlung aussprechen. Ein Systemupdate könnte zwar nicht die Lautsprecher versetzen, aber die Akkulaufzeit und ein paar Systemfehler ausbügeln. Sollte das gelingen, könnte ich meine Kaufempfehlung ändern.

Abgeschreckt vom i7 Remix oder doch interessiert? Schaut regelmäßig vorbei, denn wir werden demnächst ein Giveaway starten, in dem ihr ein Cube i7 Remix gewinnen könnt. Es handelt sich dabei nicht um mein Testsample, sondern um ein jungfräuliches Gerät.

Das Cube i7 Remix bei unseren Partnern

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Freitag, 26. April 2024

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